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Spiel in Kindheit und Jugend

der natürliche Modus des Lernens
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hauser, Bernhard
Verfasser*innenangabe: Bernhard Hauser
Jahr: 2021
Verlag: Bad Heilbrunn, Verlag Julius Klinkhardt
Reihe: utb; 5260
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Gespielt wurde schon immer. Alle Kinder und viele Erwachsene tun es. Was Kinder und Jugendliche im Spiel lernen, lernen sie leichter. Aber erst auf dem Boden tragender Beziehungen zu Erwachsenen und Gleichaltrigen ist Lernen im Spiel ertragreich.
In diesem Buch werden die wichtigsten Forschungsbefunde für das Lernen im Spiel beschrieben. Ausgehend von einer exklusiven Spiel-Definition werden die Spielformen vom Eltern-Kind-Spiel über Fantasieund Regelspiele bis hin zu Sport- und gewalthaltigen Computerspielen beschrieben. Das Buch schließt mit einem ausführlichen Kapitel zum Spiel in Familien und Institutionen.
Das Studienbuch richtet sich an Pädagog:innen von Kindern aller Altersgruppen, an Studierende auf dem Weg zu diesen Berufen, an Lehrende und Studierende von Entwicklungs-, Lern- und Pädagogischer Psychologie.
 
Inhalt
 
1 Spieldefinition und Bedingungen für Spiel ...11
Intuitive Spieldefinition ..12
Zur Notwendigkeit einer klaren Definition 13
Geschichte der Beschreibungs- und Definitionsversuche von Spiel .17
1.1 Merkmal 1: Unvollständig funktional, aber funktional 23
Nicht Mittel vor Zweck - aber fast ....24
Funktional, real, wirklich 26
Die Unvollständigkeit der Funktionalität ...29
Funktionsgradienten .......30
Härten des Spiels, an der Grenze zur Realität ......33
1.2 Merkmal 2: So-tun-als-ob .......36
Spielsignale ...38
Spielfeld und Spielzeit .....42
1.3 Merkmal 3: Fokussierung und positive Aktivierung ....43
Belebt bis berauscht ........44
Fokusssierung und Kompetenzgefühl 45
Die autotelische Erfahrung: Selbststeuerung .......47
Flow: optimal gefordert und intrinsisch motiviert ........49
1.4 Merkmal 4: Wiederholung und Variation .51
Üben ....52
Variation und Abwechslung .....53
Rollenumkehr: Aufstand der Ohnmächtigen, Spott an die Obrigkeit ......55
Innovation ....56
Überraschung, Ungewissheit, Spannung, Sucht, Zufall und Fairness .......58
Anpassung an Ungewissheit und Stress.......63
Wettbewerb: Übung und Variation ...65
Exkurs: der Beitrag der Spieltheorie zum Schutz vor Ungewissheit .67
1.5 Merkmal 5: Entspanntes Feld ..68
Schutzgebiet und Schonzeit .....70
Frühe Bindung .......73
Stress und neuroendokrinologische Befunde .......75
Sich sicher fühlen in Institutionen ....77
Geborgen unter Peers ......79
Exploration als Strategie zur Entspannung des Feldes ...81
Wandel der Freiheit beim Spiel im Freien ...82
Helikoptereltern und Risiko-aversive Spielsteuerung der Erwachsenen ....83
2 Funktionen des Spiels .87
2.1 Biologische Funktion des Spiels .......87
2.1.1 Physiologische Basis ......89
2.1.2 Phylogenetische Kontinuität ..90
2.1.3 Universalität 92
2.1.4 Der Luxus Spiel und seine evolutionären Vorteile .......95
2.2 Kulturelle Funktion des Spiels .98
2.2.1 Die Imitabilien: Orientierung an bedeutenden Modellen ..100
2.2.2 Spiele als expressive Modelle der Gesellschaften ........102
3 Das Eltern-Kind-Spiel .......107
3.1 Use it ore lose it: Gedopte Eltern und glückliche frühe Duette ....108
3.2 Hormonelle Grundlagen elterlicher Spiel-Responsivität .....112
3.3 Die Spiel-Lehre in den ersten 18 Monaten und die Spiel-Marker 113
3.4 Aktivierung - durch Erwachsene ¿ als Lernbedingung .......118
3.5 Ansehen und Anerkennung ...119
3.6 Beobachten und Verstehen ....121
3.7 Identifikatorische Teilhabe, geteilte Aufmerksamkeit und Imitation .....123
3.8 Scaffolding .128
3.9 Modellierung von Aufmerksamkeit, Ausdauer und Konzentration .......129
3.10 Das Skriptverfehlungs-Problem und die Wirklichkeit in Quarantäne ......130
3.11 Erwartungs-Antwort-Skript 132
3.12 Präferenz für Unerwartetes und Humor 135
3.13 Rolle des Erwachsenen im späteren Spiel .......137
3.14 Förderung des Eltern-(Erwachsenen-)Kind-Spiels ...139
4 Exploration ......143
4.1 Exploration ist kein Spiel ......143
4.2 Sicherheit als Basis für den Mut der Erkundung ........145
4.3 Die kleine Forscherin - der kleine Forscher: Fokus auf Neues .....146
4.4 Von der Exploration zum explorativen Spiel - ein Kontinuum ....149
4.4.1 Anfangsphase: Orientierungsreaktion und Vertrautmachen ........152
4.4.2 Schlussphase: Diversive Exploration .......152
4.5 Soziale Exploration - auch im Rahmen hoch vertrauter Spiele ....155
5 Funktions-, Objektspiel und Konstruktionsspiel .157
5.1 Funktions- und einfache Objektspiele: Die Freude am Tun
und am Bewirken .......158
5.1.1 Wirksamkeitsmotivation und Microflow ........159
5.1.2 Entwicklung sensumotorischer Spiele ....160
5.2 Konstruktionsspiel .......164
5.2.1 Förderung der Raumvorstellung ....164
5.2.2 Geführtes Spiel (guided play) ........166
5.2.3 Konstruktionsspiel und Problemlösen ....168
6 Symbol- und Rollenspiel ...171
6.1 Biologische Grundlagen - trotz Verstoß gegen Funktionalität .....172
6.2 Entwicklung .......173
6.2.1 Symbolfunktion - erste Symbol- und Fantasiespiele .174
6.2.2 Theory of Mind, Meta-Spiel, Spielplanung, Zeitreise ........178
6.3 Rollenspiel .180
6.3.1 Vom Parallel- zum sozialen Rollenspiel: soziale Exploration
mit Begleitungsbedarf 181
6.3.2 "Ich werde wohl" und "Du wärst": Metakommunikation .186
6.3.3 Das Puppenspiel.187
6.4 Funktionalität und Nachahmung ...188
6.5 Der Fantasiebonus: Fokus auf Unerwartetes und Kontrafaktisches .......189
6.6 Rolle der Erwachsenen .193
6.7 Wirkungen von Symbol-, Fantasie- und Rollenspiel ..195
7 Regelspiel .199
7.1 Definition, Spielformen und Entwicklung .......200
7.2 Fairness und Auszählverse .....202
7.3 Wirkungen ausgewählter Regelspiel-Elemente ..204
7.4 Wettbewerb ........205
7.5 Entwicklung .......209
7.6 Schummeln und Falschspielen: Höhere Spielkompetenzen? ........213
7.7 Förderung sozialer und allgemein kognitiver Kompetenzen durch Regelspiel ...215
7.8 Von der Religion zur Spieltheorie ...218
8 Bewegungs- und Sportspiele .......225
8.1 Entwicklung der Bewegungs- und Sportspiele ..226
8.2 Gespielte Aggression ....228
8.2.1 Kampf- und Raufspiele: Spielgesicht und Merkmale 232
8.2.2 Balancierte Aggressivität .......233
8.3 Sport und Spiel ...234
8.3.1 Entwicklung .......236
8.3.2 Direkt am Sport Beteiligte: Helden .......237
8.3.3 Panem et circenses: Das Publikum 240
8.3.4 Schichtunterschiede und Aufwärtsmobilität ....242
8.3.5 Spielerischer Erwerb sportlicher Kompetenzen 243
9 Digitale Spiele ..247
9.1 Geschichte .248
9.2 Verbreitung 249
9.3 Serious Games, Educational Games, Game-based-learning 250
9.3.1 Serious Games für die Vorschule ...252
9.3.2 Serious Games für das Schulalter ...255
9.3.3 Serious Games für das Jugendalter .256
9.3.4 Therapie und Sonderförderung: Mindlight und GraphoGame ......257
9.3.5 Meta-Analysen zu Games .....257
9.4 Besondere Merkmale ....260
9.4.1 Ungewissheit, Belohnung, Raum, Levels und Individualisierung .......260
9.4.2 Immersion und Avatar 262
9.4.3 Weitere besondere Merkmale ........264
9.5 Negative Wirkungen und Ursachen ........265
9.5.1 Computerspielsucht ....266
9.5.2 Pädagogische Steuerung des Konsums digitaler Spiele .......267
9.6 Exkurs: Gamification und Nudging als Moderne Skinner-Box ....268
10 Gewalthaltige Computergames 271
10.1 "Und täglich grüßt das Murmeltier" - Narrative von Battlezone bis WoW ..272
10.2 Das ganz große Geschäft .....274
10.3 Entspanntes Feld: PEGI-Empfehlungen und der Reiz verbotener Früchte ....275
10.4 Ausgewählte Wirkungen von violenten Bildschirmspielen ........277
10.4.1 Aggressiver durch stärkere Identifikationsmöglichkeiten?.......277
10.4.2 Feinfühligkeit, Macbeth-Effekt, Feindseligkeitserwartung
und Moralentwicklung ....278
10.4.3 Sucht oder Spiel? ....280
10.4.4 Kontroverse in den großen Meta-Analysen 281
10.4.5 Desiderat: Problemgruppenanalysen..284
10.5 Neuere Befunde 285
10.5.1 Friedlicher und aufmerksamer - oder schlechter in der Schule? 285
10.5.2 Langzeiteffekte .......286
10.5.3 Treffsicherheit und Killer-Trainings ...288
10.5.4 Sozialisation des Basisrisikos für mehr Aggression289
10.6 Krise der balancierten Aggressivität - durch violente digitale Spiele ...291
11 Lernen im Spiel in ausgewählten Bereichen ........295
11.1 Neuere Befunde zur Bedeutung des Lernens im Spiel ......296
11.1.1 Neuroplastizität, epigenetische Prozesse und Hormone 296
11.1.2 Kritische Zeitfenster und soziale Erfahrungen .....298
11.1.3 Üben und Lernen im Spiel .......300
11.2 Soziale Entwicklung im Spiel .......301
11.2.1 Von der Anerkennung zu ersten Peerbeziehungen .......302
11.2.2 Vom Allein- und Parallelspiel zu komplexen sozialen Spielen 304
11.2.3 Soziale Aspekte im Spiel von Schulkindern und Jugendlichen .306
11.3 Erlernen von Selbststeuerung im Spiel ..307
11.3.1 Von außen nach innen und die imaginären Spielgefährten ....309
11.3.2 Emotionale Selbststeuerungs-Erleichterung und verlässliche Erwachsene ...310
11.4 Erlernen sprachlicher Kompetenzen im Spiel 313
11.4.1 Elterliche Sprachmodellierung und -förderung im Spiel ........314
11.4.2 Sprachspiele und Humor 317
11.5 Erlernen mathematischer Kompetenzen im Spiel ....318
11.5.1 Freies Spiel mit Objekten 318
11.5.2 Regelspiele für mathematisches Lernen .....319
11.5.3 Ausgewählte mathematische Regelspiele .....320
11.5.4 Förderung mit mathematischen Regelspiele-Sammlungen .....322
11.5.5 Die feinen Unterschieden in Erwachsenen-Kind-Interaktionen .....325
12 Spielförderung in Familie und Institutionen .......327
12.1 Familie ....329
12.1.1 Soziale Herkunftseffekte .330
12.1.2 Wohlstand, Bildungsnähe, Statussicherung ........332
12.1.3 Spielförderung von Eltern: Zeit, Stimulation und hohe Erwartungen ........335
12.1.4 Zeit, Stimulation und Bildungsnähe 336
12.1.5 Leistungsmotivation und hohe Erwartungen ......336
12.1.6 Intrinsische Motivation ..338
12.1.7 Kein Drill - und deshalb auch kein Üben? 341
12.1.8 Weitere Merkmale leistungsorientierter Förderung im Spiel........342
12.1.9 Der förderliche Familienkontext nach Csikszentmihalyi .......343
12.1.10 Sprache im Spiel der Familien .344
12.2 Kindergarten und Vorschule: Ausgewählte Befunde 347
12.2.1 Der "Mutterplatz" als Urform der KiTa .....347
12.2.2 Der Weg zu Kindergarten und Kita ..349
12.2.3 Zwischen Unterforderung und Verschulung .......350
12.2.4 Auf dem Weg zur frühen Bildung ....351
12.2.5 Schulfähigkeit und die bereichsspezifischen Kompetenzen .....353
12.2.6 Die Bildungs-Macht der Frühpädagogik in modernen Gesellschaften .......354
12.2.7 Besser = früher und mehr? Frühpädagogische Qualität in Europa .....355
12.2.8 Frühpädagogik in den USA: Tools of the mind und Perry Preschool .....357
12.2.9 Frühpädagogik in Europa: BIKS und EPPE ......361
12.2.10 Washing-Out- und Sleeper-Effekte ..363
12.2.11 Sustained shared thinking und Herausforderung 368
12.2.12 Instruktionales Lernen und Training versus Regelspiel 370
12.2.13 Freispiel: Zwischen Herumwandern und Curriculumbezug ....373
Literatur ......375

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hauser, Bernhard
Verfasser*innenangabe: Bernhard Hauser
Jahr: 2021
Verlag: Bad Heilbrunn, Verlag Julius Klinkhardt
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.EJS
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ISBN: 978-3-8252-5260-1
2. ISBN: 3-8252-5260-4
Beschreibung: 415 Seiten
Reihe: utb; 5260
Schlagwörter: Jugend, Kind, Spiel, Spielpädagogik, Child (eng), Childhood (eng), Children (eng), Jugend <12-20 Jahre>, Jugendalter, Jugendliche, Jugendlicher, Kinder, Kindesalter, Kindheit, Kindschaft, Spiele, Spielen, Spielerziehung, Teenager
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 375-415
Mediengruppe: Buch