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Kritik der Macht

Reflexionsstufen einer kritischen Gesellschaftstheorie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Honneth, Axel
Verfasser*innenangabe: Axel Honneth
Jahr: 1985
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Diese Untersuchung versteht sich als ein theoriegeschichtlich angelegter Beitrag zur Klärung von Schlüsselproblemen einer kritischen Gesellschaftstheorie. Auf der ersten Ebene einer Theoriegeschichte lässt sie sich von der Überzeugung leiten, dass die beiden seit den siebziger Jahren einflussreichsten Neuansätze einer kritischen Gesellschaftstheorie, nämlich die Theorie von Michel Foucault einerseits und diejenige von Jürgen Habermas andererseits, als konkurrierende Fortführungen einer durch die Kritische Theorie eröffneten Fragestellung zu interpretieren sind: sowohl die Machttheorie, die Foucault in Form von historischen Untersuchungen begründet hat, als auch die Gesellschaftstheorie, die Habermas auf dem Wege der Grundlegung einer Theorie des kommunikativen Handelns entwickelt hat, können als Versuche verstanden werden, den von Adorno und Horkheimer analysierten Prozess einer "Dialektik der Aufklärung" in neuer Weise zu deuten. Wenn die Geschichte der kritischen Gesellschaftstheorie unter diesem Gesichtspunkt rekonstruiert wird, so erweist sich die Machttheorie Foucaults als eine systemtheoretische, die Habermassche Gesellschaftstheorie als eine kommunikationstheoretische Auflösung der Aporien, in die Adorno und Horkheimer mit ihrer geschichtsphilosophischen Analyse des Zivilisationsprozesses geführt hatten.
 
Folgt die Untersuchung also historisch der Denkbewegung, die von den frühen Aufsätzen Horkheimers über die Geschichtsphilosophie Adornos bis schließlich zu den auseinanderstrebenden Theorien von Foucault und Habermas führt, so ergibt sich ihr systematischer Gesichtspunkt aus der Frage nach den theoretischen Modellen, mit deren Hilfe in jenen Theorien die Bildung und Behauptung sozialer Macht erfasst wird. Auf der zweiten Ebenen einer Klärung von zentralen Problemen einer kritischen Gesellschaftstheorie setzt sich die Studie daher mit den von Adorno, Foucault und Habermas entwickelten Ansätzen auseinander, die Verfassung gegenwärtiger Gesellschaften als Verhältnisse sozialer Herrschaft zu kritisieren.
 
Vor diesem Hintergrund zeigt sich zunächst, dass Adorno an der Aufgabe einer Gesellschaftsanalyse überhaupt scheitern musste, weil er zeitlebens einem totalisierten Modell der Naturbeherrschung verhaftet blieb und dementsprechend das "Soziale" an Gesellschaften nicht zu erfassen vermochte. Foucault und Habermas hingegen erschließen den der Tradition der Kritischen Theorie fremdgebliebenen Phänomenbereich des Sozialen von extrem entgegengesetzten Seiten aus: Foucault im handlungstheoretischen Paradigma des "Kampfer", Habermas in demjenigen der "Verständigung".
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Honneth, Axel
Verfasser*innenangabe: Axel Honneth
Jahr: 1985
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.AT
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Sammlung Duffek
ISBN: 3-518-57703-4
Beschreibung: Erste Auflage, 381 Seiten
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Mediengruppe: Buch