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Klick. Wie moderne Medien uns klüger machen

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Pfeifer, David
Verfasser*innenangabe: David Pfeifer
Jahr: 2007
Verlag: Frankfurt [u.a.], Campus-Verl.
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

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Inhalt

Zwei Jahre, nachdem Stühle, widerspenstige Professoren, weiche Schlagersänger und harte Pflastersteine flogen, kam David Pfeifer zur Welt. Dass er sich trotzdem hartnäckig als Mittdreissiger bezeichnet, verzeihe ich ihm wie vieles andere auch. Schliesslich ist er kein Faktenhuber, sondern ein streitlustiger Schreiber, der den Kulturpessimisten das Fürchten lernen will. Im Visier hat er vor allem die Medien-, Computer-, Internet- und Playstationkritiker. Zu seinen schärfsten Waffen gehören die geschliffene Sprache und die Authentizität seiner eigenen Lebensgeschichten. Mit Worten verführt er, mit Biografischem beweist er. Das scheint ihm so legitim, dass er auf Quellenangaben und Literaturhinweise pfeift. Stört mich zwar nicht besonders, sollte man aber einfach wissen. Zumal er seine volksschuldialektische Vergangenheit selbstverständlich nicht abwerfen kann und persönlichen Ansichten durch Beförderung auf die Kausalebene "Weil A drum B" mehr Gewicht verleihen will. Einem Phänomen, das ich bei vielen Spiegel-Autoren beobachten kann, begegne ich auch bei David Pfeifer: wer mit der Form keine Mühe hat, verliert sich oft inhaltlich. Irgendwie scheint die mentale Bremse zu fehlen, wenn man den spielerischen Umgang mit der deutschen Sprache so verinnerlicht hat wie Magazinjournalisten. Von unbekannten Kräften gedrängt, äussern sie sich über alles und jedes. Daher finden wir in diesem Buch auch Erziehungstipps, Einkaufsratschläge, Bildungslehrpläne und Blitzlichter aus Lebensratgebern. Nicht im moralischen Duktus humanistisch geschulter Oberstudienräte, sondern ganz beiläufig, ganz locker, ganz kameradschaftlich. Anfangs diesem Treiben noch durchaus mit Wohlwollen gegegenüberstehend, wurde der Sättigungsgrad dummerweise erreicht, bevor ich auf Seite 177 angelangt war. Und trotzdem finde ich es gut, dass David Pfeifer jeweils morgens um Acht aufstand, alle Vorkehrungen zur Abwehr elektronischer Ablenkungsmanöver traf, in die Tasten griff und uns schliesslich mit diesem Endprodukt beglückte. Denn die geballten Angriffe gegen die Kultur der Netzwerkkinder müssen gekontert werden. Von Leuten wie David Pfeifer, die mit all diesen bösen Dingern aufgewachsen sind, vor den Bildschirmen nicht sozial verarmten, nicht verdummten und nicht in den grossen Registern der Fürsorgeämter eingeschrieben sind. Besorgte Mütter, die David Pfeifer nach der Lektüre dieses Buches als idealen Schwiegersohn sehen, lassen sich einfacher beruhigen. Vielleicht machen uns die Medien zwar nicht ganz so gescheit, wie David Pfeifer meint, aber bestimmt nicht dümmer als die Lesebücher unserer Grosseltern. Mein Fazit: In geschliffener und unterhaltsamer Sprache legt David Pfeifer eine Streitschrift gegen die Kulturpessimisten vom Dienst auf. Er liefert eine Fülle von Argumenten, mit denen man den Medienverächtern Paroli bieten kann. Und da in Glaubenskriegen Beweise ohnehin fehl am Platz sind, macht es auch nichts, wenn wir sie in Pfeifers Buch vergeblich suchen. Fast nichts. Einen Bewertungsstern kostet diese kleine Sünde trotzdem. (Amazon-Kundenrezension ; weitere Rezension s. unten angeführten Link)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Pfeifer, David
Verfasser*innenangabe: David Pfeifer
Jahr: 2007
Verlag: Frankfurt [u.a.], Campus-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik NT.AV
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ISBN: 3-593-38161-3
Beschreibung: 1. Aufl., 178 S.
Schlagwörter: Gesellschaft, Medien, Medienwirkung, Medienkompetenz, Media Literacy, Neue Medien / Handlungskompetenz, Neue Medien / Schlüsselqualifikation
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Mediengruppe: Buch