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Jeder schreibt für sich allein

Schriftsteller im Nationalsozialismus
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Regnier, Anatol
Verfasser*innenangabe: Anatol Regnier
Jahr: 2020
Verlag: München, C.H. Beck
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Künstlern spricht man ausgeprägten Individualismus zu. Auch die nach 1933 in Deutschland gebliebenen Schriftsteller verhielten sich sehr unterschiedlich. Wer als Autor im Dritten Reich publizieren wollte, musste sich offiziell registrieren lassen als Mitglied der Reichsschrifttumskammer. Aber was bedeutete das? Wieviel Anpassung wurde verlangt? Wie war das Verhältnis zum Staat und wie das Selbstverständnis als Repräsentant des deutschen Geisteslebens? Hielt man Kontakt zu emigrierten Kollegen? Und wie stellte man sich zur Verfolgung und Deportation der Juden?
 
Wer als Autor im Dritten Reich publizieren wollte, musste sich offiziell registrieren lassen als Mitglied der Reichsschrifttumskammer. Aber was bedeutete das? Wieviel Anpassung wurde verlangt? Wie war das Verhältnis zum Staat und wie das Selbstverständnis als Repräsentant des deutschen Geisteslebens? Hielt man Kontakt zu emigrierten Kollegen? Und wie stellte man sich zur Verfolgung und Deportation der Juden? Anatol Regnier hat für dieses Buch Schriftstellernachlässe und Verlagskorrespondenz gesichtet und lässt die Protagonisten ausführlich selbst zu Wort kommen. Überzeugte Nazis sind darunter, andere glaubten, das Richtige zu tun und taten das Falsche. War man als Dagebliebener, wie man sich auch drehte und wendete, Teil des Systems? Oder war es möglich, als Schriftsteller im nationalsozialistischen Deutschland integer zu bleiben? Die Befunde sind oft überraschend ambivalent und sehr viel differenzierter, als die Schwarz-Weiß-Logik Nazi/Antinazi vermuten lässt.
 
Dieses Buch handelt von Schriftstellern im nationalsozialistischen Deutschland, ihrem Spagat zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität unter den Bedingungen der Diktatur. Opportunisten und Konjunkturritter sind dabei, aber auch Autoren, die nur ihrer Arbeit nachgehen wollten und versuchten, moralisch sauber zu bleiben. Mit leichter Hand verknüpft Anatol Regnier die Biografien von Hans Fallada und Erich Kästner, Agnes Miegel und Ina Seidel, Gottfried Benn, Hanns Johst und Will Vesper. Es sind Geschichten von überraschender Widersprüchlichkeit, die das gesamte Spektrum menschlichen Verhaltens im Dritten Reich abbilden.
 
Anatol Regnier, selbst einer Künstlerfamilie entstammend, die sich gegen die Emigration entschied, nähert sich dem Thema über literarische Selbstzeugnisse so unterschiedlicher Persönlichkeiten wie Gottfried Benn, Hans Fallada, Ricarda Huch, Hanns Johst, Erich Kästner, Ina Seidel oder Will Vesper. Waren sie, wie sie sich auch drehten und wendeten, Teil des Systems? Oder war es möglich, als Schriftsteller im nationalsozialistischen Deutschland integer zu bleiben? Die Befunde sind oft überraschend ambivalent und sehr viel nuancierter, als es die Schwarz-Weiß-Logik Nazi/Antinazi vermuten lässt. (Verlagstext)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Regnier, Anatol
Verfasser*innenangabe: Anatol Regnier
Jahr: 2020
Verlag: München, C.H. Beck
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.SP, PL.MS, PL.EZ
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ISBN: 978-3-406-75592-7
2. ISBN: 3-406-75592-5
Beschreibung: 366 Seiten
Schlagwörter: Deutschland, Geschichte 1933-1945, Nationalsozialismus, Schriftsteller, BRD <1990->, Deutsche Länder, Deutsches Reich, Deutschland / Faschismus, Deutschland / Nationalsozialismus, Deutschland <Bundesrepublik, 1990->, Deutschland <Gebiet unter Alliierter Besatzung>, Dichter, Faschismus / Deutschland, Heiliges römisches Reich deutscher Nation, Homme de lettres, Literat, Literaturproduzent, NS, Römisch-Deutsches Reich, Sacrum Romanum Imperium
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite [350]-356
Mediengruppe: Buch