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Zement

eine Aufzeichnung aus dem Residenztheater München, 2014
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Müller, Heiner; Residenztheater <München>; Zweites Deutsches Fernsehen <Mainz>; 3-Sat, Internationales Satellitenfernsehen <Mainz u.a.>
Verfasser*innenangabe: von Heiner Müller nach Gladkow, inszeniert von Dimiter Gotscheff. Dramaturgie: Andrea Koschwitz. Mit Valery Tscheplanowa ... TV-Regie: Hannes Rossacher. Aufgezeichnet von ZDF / 3sat
Jahr: 2015
Verlag: Berlin, Belvedere Edition
Mediengruppe: DVD
verfügbar

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: TT.DD.D Müll / College 1h - Hörbuch & Film Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Nach drei Jahren Revolution und Bürgerkrieg kehrt Regimentskommandeur Gleb Tschumalow gleich dem Odysseus in seine Heimat zurück wie in eine fremde Welt. Die Zementfabrik scheint dem Verfall preisgegeben und die revolutionären Träume und Visionen zerrinnen im Kampf um das alltägliche Überleben. Tschumalows Frau Dascha organisiert die Frauen und die Versorgung des örtlichen Kinderheims. Besitz und Familie zählen für sie nicht mehr, und ihrer revolutionären Aufgabe opfert sie wie Medea das gemeinsame Kind. Der bürgerliche Ingenieur Kleist provoziert in Tschumalow den Zorn des Achilleus. Einst hatte er Gleb an die Feinde verraten, doch nun wird er für die Inbetriebnahme der Zementfabrik gebraucht. Die jungen Revolutionäre Polja und Iwagin widmen sich voller Euphorie der Revolution. Doch der Parteiapparat sortiert sie aus. Die Revolution verrät ihre Kinder. Tschumalows verzweifeltes Ringen gleicht dem Kampf des Herakles mit der Hydra: ein alptraumhaftes, verirrtes Gefecht des verletzlichen Körpers mit den neuen Ideen.
Heiner Müller, dem die "Arbeit am antiken Mythos immer Arbeit an der Geschichte war", hat 1972 nach Gladkows Revolutionsroman aus dem Jahr 1925 eine große menschliche Tragödie geschrieben. Die archaische Sprache der Figuren, die Intensität der Bilder und Visionen provoziert gleichermaßen Fremdheit und Nähe. Dimiter Gotscheff inszeniert Müllers selten aufgeführtes Drama über den kurzen Augenblick der Menschheit, wo ein uralter Traum gelebt und zunichte gemacht worden ist, als ein groteskes, poetisches Ritual aus der Sicht des Kindes der Tschumalows, denn: "Was man braucht ist Zukunft und nicht die Ewigkeit des Augenblicks. Man muss die Toten ausgraben, wieder und wieder, denn nur aus ihnen kann man Zukunft beziehen".

Details

Verfasser*innenangabe: von Heiner Müller nach Gladkow, inszeniert von Dimiter Gotscheff. Dramaturgie: Andrea Koschwitz. Mit Valery Tscheplanowa ... TV-Regie: Hannes Rossacher. Aufgezeichnet von ZDF / 3sat
Jahr: 2015
Verlag: Berlin, Belvedere Edition
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Systematik: Suche nach dieser Systematik TT.DD.D
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Ab 6 Jahren
Beschreibung: 1 DVD-Video (PAL, Ländercode 0, DVD-9, ca. 167 Min.) : stereo, Bildformat 16:9 + 1 Beiheft
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Gladkow, Fjodor; Gotscheff, Dimiter; Koschwitz, Andrea; Tscheplanowa, Valery; Rossacher, Hannes
Fußnote: Prod.: 2014.
Mediengruppe: DVD