Aktion	Zweigstelle	Standorte	Status	Frist	Vorbestellungen
Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: GE.VG Assm / College 2d - Geschichte	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0
Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: PH.J Assm / College 3c - Philosophie / Regal 3c-4	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Im Ausland gilt die deutsche Erinnerungskultur als Erfolgsgeschichte und Vorbild. Im Inland dagegen ist sie schon immer Gegenstand von Unbehagen und Kritik gewesen. Da sie selbstkritisch ist, gehören solche Gegenstimmen unbedingt dazu ¿ sie verhindern Fixierungen und halten die Erinnerungskultur lebendig. Inzwischen hat sich das Spektrum der Kritik allerdings noch einmal deutlich erweitert. Vom rechten politischen Rand aus werden die Grundlagen unserer Erinnerungskultur mittlerweile radikal in Frage gestellt.

Aleida Assmann geht in ihrem Buch, das nun in aktualisierter Neuauflage vorliegt, auf die kritischen Stimmen der jüngsten Zeit ein. Sie zeigt, was kontrovers ist, wo es Veränderungsbedarf gibt und welche Grundsätze in Zeiten eines neuen Nationalismus unbedingt zu verteidigen sind. Damit zeigt sie zugleich, dass unsere Erinnerungskultur ein nationales Projekt ist, das auf historische Veränderungen und immer neue Herausforderungen reagiert.

 

INHALT / / VORWORT ZUR DRITTEN AUFLAGE 8 / / EINLEITUNG 9 / / VERGESSEN, BESCHWEIGEN, ERINNERN 16 / / 1. Probleme mit der Gedächtnisforschung 16 / Individuelles und kollektives Gedächtnis 16 / Geschichte und Gedächtnis 19 / Kulturelles Gedächtnis 24 / Identitätsbezug 27 / Bedeutungen des Begriffs 30 / 2. Arbeit am deutschen Familiengedächtnis - / eine unendliche Geschichte? 33 / Das Schweigen brechen - der ZDF-Dreiteiler / 33 / Die Latenz des Schweigens - Hermann Lübbes Thesen / zur deutschen Nachkriegsgeschichte 42 / Schlussstrich und Trennungsstrich 49 / Externalisierung und Internalisierung 51 / Das Crescendo der Holocaust-Erinnerung 56 / 3. Probleme mit der deutschen Erinnerungskultur 59 / Weltmeister im Erinnern? 59 / Deutungsmacht und gefühlte Opfer - / Erinnerungskultur als Generationenkonflikt 61 / Der Holocaust als negativer Gründungsmythos 67 / Fertig erinnert? 71 / Ritualisierung 76 / Political Correctness 81 / Moralisierung und Historisierung 92 / / PRAXISFELDER DER DEUTSCHEN / ERINNERUNGSKULTUR 107 / / 4. Die Erinnerung an zwei deutsche Diktaturen 109 / Die Erinnerung an die DDR - ein deutscher Sonderweg? 109 / Die Rede von den beiden deutschen Diktaturen 112 / Vergangenheitsbewahrung und / Vergangenheitsbewältigung 114 / Die Erinnerung an die Opfer der DDR 118 / Die Europäisierung der DDR-Erinnerung 121 / 5. Erinnern in der Migrationsgesellschaft 123 / Negative Erinnerung als Bürgerrecht ? 125 / Das ethnische Paradox und die Pluralisierung / des nationalen Gedächtnisses 127 / Der Schock des 4. November 2011 131 / Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit 133 / Empathie zwischen Differenz und Ähnlichkeit 137 / / TRANSNATIONALE PERSPEKTIVEN 142 / / 6. Opferkonkurrenzen 142 / Exklusive und inklusive Opferdiskurse 144 / Europas gespaltenes Gedächtnis 154 / Politik der Reue 165 / Historische Wunden 170 / Verknüpfte Erinnerungen (;multidirectional memories) 176 / 7. Vier Modelle für den Umgang mit traumatischer / Vergangenheit 180 / Erinnern oder vergessen? 180 / Dialogisches Vergessen 182 / Erinnern, um niemals zu vergessen 187 / Erinnern, um zu überwinden 191 / Dialogisches Erinnern 195 / / NEUE ENTWICKLUNGEN 204 / / 8. Jüdisches Unbehagen: Gedächtnistheater 204 / Opferidentifizierte und opferzentrierte Erinnerung 206 / Das Integrationsparadigma 211 / Die Nation als Feindbild 213 / 9. Unbehagen von rechts: / Die Wiederaufrüstung der Nation 216 / Angriffe auf die deutsche Erinnerungskultur: / Hocke und Gauland 219 / 10. Aktuelle Fragen zum Konzept der / Erinnerungskultur 225 / / SCHLUSS: PRÄMISSEN DER NEUEN / ERINNERUNGSKULTUR 233 / / ANHANG 241 / / Anmerkungen 241 / Personenregister 261