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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: GP.AV Bey / College 3a - Gesellschaft, Politik / Regal 3a-3	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

"Kunst und Politik waren einander fremd in Deutschland. Diese Erfahrungen machen vergessen, daß es eine alte Tradition der Kunst im Dienst der Macht gegeben hat. Klaus von Beyme versucht in diesen Studien zum Spannungsverhältnis von Kunst und Macht, den Einfluß der Regime auf die Kunstproduktion nachzuzeichnen. Die widersprüchlichen Antworten der einzelnen Disziplinen wie Kunstgeschichte, Geschichtswissenschaft oder Sozialwissenschaften zeigen, daß es eine einheitliche Disziplin zu dieser Frage, eine Art Kunstpolitologie, nicht geben kann. Es gibt eine Kunstsoziologie, aber ihre Bedeutung nimmt nach Einschätzung des Autors ab. Kunst und Politik haben sich als Teilsysteme in der Gesellschaft in der Renaissance zum Teil in enger Kooperation zu größerer Autonomie entwickelt. Architekturtheorie war auch eine politische und soziale Theorie des Gemeinwesens. Politische Ikonographie wurde von allen Regimen in Dienst genommen - wenn zum Beispiel 'nationale Baustile' erfunden wurden oder monumentale Einschüchterungsarchtektur das Regime legitimieren sollte. Die Indienstnahme der Kunst gipfelt im Sowjetsystem, dessen revolutionäre Mythen in der Kunst analysiert werden. Der Band wird abgerundet durch eine Untersuchung der Schwierigkeit, demokratische Repräsentation zu visualisieren, sei es im Parlamentsbau, sei es als nichtstaatliche Initiative mit öffentlicher Förderung im Bauhaus, das in politischen Fraktionskämpfen zerrieben wurde und noch vor der Republik unterging." (Textauszug)