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Die dunklen Schatten unserer Vergangenheit

Hilfen für Kriegskinder im Alter
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Radebold, Hartmut
Verfasser*innenangabe: Hartmut Radebold
Jahr: 2015
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Wir wissen heute, daß die Erfahrungen der älteren Jahrgänge im Zweiten Weltkrieg gerade im Alter wieder hochkommen. Zwar dürfen Erlebnisse wie Ausbombung oder Vertreibung nicht automatisch mit Traumatisierung gleichgesetzt werden; unbestreitbar ist jedoch, daß diese Generation typische Verhaltensweisen entwickelt hat, die in der Kriegs- und Nachkriegszeit vorteilhaft waren: Was uns nicht umbringt, macht uns nur härter. Diese erweisen sich im Alter jedoch als problematisch, etwa dann, wenn die Älteren nicht sorgsam mit sich selbst umgehen, körperliche Belastungen ignorieren und Krankheiten nicht auskurieren. / Die professionell Tätigen begegnen den Betroffenen in ihren Praxen, Institutionen, Kliniken und Altenpflegeeinrichtungen. Häufig wird dabei die Kriegsvergangenheit überhaupt nicht thematisiert. Dabei würden die Betroffenen gerne über ihre Vergangenheit reden. Aber wie, wenn ihre Signale nicht verstanden werden? / Der Psychoanalytiker und Altersforscher Radebold zeigt, wie es möglich ist, frühere Lebenserfahrungen in beratenden und therapeutischen Gesprächen zu berücksichtigen. Dadurch wird deutlich, wie Hilfe geleistet, Entlastung gegeben und Stabilität bewirkt werden kann. Mit einem Nachwort von Luise Reddemann
 
AUS DEM INHALT: / / / Anstelle eines Vorworts - Ein Briefwechsel 11 / / 1. Müssen wir zeitgeschichtlich denken, wenn wir / Älteren professionell begegnen? 17 / / 2. Was geschah damals noch? Verluste, Gewalterfahrungen, Flucht und Vertreibung 23 / / Zwischen frage I: Dürfen wir uns als Deutsche mit / diesem Teil unserer Geschichte befassen? 28 / / 3. Altersjahrgänge der Betroffenen und ihr / Erfahrungshorizont 32 / / Zwischenfrage II: Waren alle betroffen und alle / traumatisiert? 42 / / 4. Wie reagierten die Betroffenen, ihre Familien und / die Gesellschaft damals - aktuell und langfristig? 45 / / 5. Spätfolgen bei über 60-Jährigen und Älteren? 68 / Symptomorientierung bei vernachlässigter / Ätiologie 68 / Zeitgeschichtliche Perspektive: Fehlanzeige 69 / Woher stammen unsere Kenntnisse? 70 / Folgen: Ich-syntone Verhaltensweisen 72 / Folgen: Psychische Störungen 74 / Folgen: Persönlichkeitsveränderungen 77 / Folgen: Bindungs- und Beziehungsstörungen 78 / Folgen: Veränderungen der Identität 78 / / Folgen: Funktionelle Störungen und körperliche / Erkrankungen 79 / Folgen: Erscheinungsformen im Zeitablauf 80 / Folgen: Trauma-Reaktivierungen und Re-Traumatisierungen 82 / Folgen: Nationalsozialistische Erziehung, Traumatisierung und/oder neurotischer Konflikt 84 / Notwendige Differenzierung: nach Jahrgangsgruppen / und Geschlecht 87 / Notwendige Differenzierung: nach Entwicklungsphasen 87 / Notwendige Differenzierung: nach Subgruppen 90 / / Zwischen frage III: Muss man die alten Geschichten / wieder aufwühlen? 91 / / 6. Welche Erfahrungen wurden an wen / weitergegeben? 94 / / 7. Lebenslang psychisch stabil? 104 / Erreichte vorläufige psychische Stabilität 104 / Vulnerabilität und Resilienz 105 / Psychisch stabil = psychisch gesund? 106 / Abnehmende psychische Stabilität im mittleren / Erwachsenenalter 108 / Lebenslang psychisch stabil? 109 / / 8. Älterwerden: Entlastung oder Verschlimmerung? 111 / Der eigene Körper als letzter Verbündeter 112 / Fehlende Kindheit oder Pubertät 114 / Fortschreitende Einschränkung der Identität? 116 / Lebenslang und für das Altern benachteiligt? 117 / Vorhandene und dazu noch brauchbare Modelle / für das eigene Altern? 117 / / Abgewehrte Trauer 120 / Gefürchtete erneute Abhängigkeit 122 / Prognose 123 / / Zwischenfrage IV: Müssen wir uns jetzt erneut die / Geschichten von "damals" anhören? 124 / / 9. Zeitgeschichtlich denken und einfühlen 129 / 9.1 Zur Psychotherapie über 60-Jähriger - Kenntnis- und / Erfahrungsstand 130 / 9.2 Spezifische Beziehungskonstellationen 131 / 9.3 Aufgabenstellung 135 / 9.4 Zugang, Abklärung und Arbeitsauftrag 139 / Hinweise und Chiffren 141 / Die Frage nach Alter oder Jahrgang 143 / Behutsame Neugier 144 / Mögliche Schwierigkeiten 144 / Akzeptierendes Einfühlen 146 / Zwischenschritt: Zeit lassen 148 / Zwischenschritt: reflektierend innehalten 149 / Zur Diagnose: Systematische Erfassung 150 / Zur Diagnose: Differenzialdiagnose funktioneller / und psychischer Symptomatik 152 / Zur Diagnose: Depression oder Trauer 154 / Zur Diagnose: Depression oder Demenz 154 / Zur Diagnose: Trauma oder neurotische Störung 154 / Arbeitsauftrag 154 / 9.5 Begleitende differenzierte Hilfestellung 160 / 9.6 . in der Psychotherapie 164 / 9.7 . in der Beratung 169 / 9.8 . in der allgemeinen ärztlichen Versorgung 172 / Hausarzttätigkeit 172 / Krankenhaustätigkeit 176 / In der Rehabilitation 179 / / 9.9 . in der gerontopsychiatrischen Versorgung 179 / 9.10 .in der Pflege 184 / Häusliche Pflege 190 / Institutionelle Pflege 192 / 9.11 .in der Seelsorge 194 / 9.12 Supervision 197 / / 10. Warum wissen wir so wenig darüber? 205 / Die Frage an die Psychoanalyse 205 / Die Frage an die zeitgeschichtliche Forschung 212 / "Kriegskinder" = Alterskohorten mit fehlendem / Gruppenbewusstsein? 215 / / 11. Selbsthilfe für Betroffene 221 / / 12. Holt uns unsere eigene Geschichte wieder ein? 231 / / 13. Zeitgeschichtlich denken - Aufgabe nur bei / Älteren? 237 / / 14. Nachwort 239 / / Dank 241 / / Literatur 243 / / Anmerkungen 258

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Radebold, Hartmut
Verfasser*innenangabe: Hartmut Radebold
Jahr: 2015
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HEA
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ISBN: 978-3-608-94552-2
2. ISBN: 3-608-94552-0
Beschreibung: Sechste Auflage, 276 Seiten
Schlagwörter: Psychisches Trauma, Psychosoziale Versorgung, Weltkrieg <1939-1945>, Älterer Mensch, 2. Weltkrieg , Alternder Mensch <60-65 Jahre>, Erwachsener <60-65 Jahre>, Psychische Traumatisierung, Psychotrauma, Zweiter Weltkrieg
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 243-257
Mediengruppe: Buch