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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: CD.01A Schub (Klavier) / College 5a - Szene / Sammlung Duffek	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Der Ungar András Schiff ist kein Exzentriker, das ließ schon vor sieben Jahren seine Mozart-Sonaten-Einspielung erkennen, das wird auch von dieser Interpretation später Schubert-Klavierstücke bestätigt. Sein fließendes, dynamisch eher zurückhaltendes als auf betonte Kontrastsetzungen bedachtes Spiel hört quasi in die Klang-Lyrik dieser Musik hinein, was jedoch nicht besagt, es fehle diesem Schubert an Konturenschärfe. Wie er den verschleierten Sonatencharakter des f-moll-Impromptus aus D 935 herauspräpariert, das anchließende Variationen-Impromptu charakteristisch in seinen Veränderungen ausformt, das ist pianistisch so reizvoll wie expressiv erfüllt. Vollends der resignativ-bekenntnishafte Ton der drei Klavierstücke D 946 aus Schuberts Todesjahr, der sich im ersten zu düsterer Gehetztheit und zu harten Ausbrüchen steigert, wird von Schiff, der hier denn auch seine dynamische Zurückhaltung aufgibt, überaus eindrucksvoll getroffen. Ein klangdifferenziertes, ausdruckswarmes, agogisch eher strenges als "romantisches" Schubert-Spiel, das vor allem den harmonischen und modulatorischen Kühnheiten dieser Spätwerke mit ihren trostlos-resignativen Moll-Dur-"Aufhellungen" sensibel nachspürt. Das gilt auch für die Wiedergabe der Zwölf Ländler von 1823, die in Schiffs gelegentlich fast raffiniertkapriziösen Wiedergaben Chopin vorwegzunehmen scheinen. Eine Platte, die den geistig-gestalterischen Rang dieses Ungarn erneut aufzeigt. ** Interpret.: 09-10 (Stereoplay)