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Sportfunktionäre und jüdische Differenz

zwischen Anerkennung und Antisemitismus - Wien 1918 bis 1938
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Verfasser*innenangabe: herausgegeben von Bernhard Hachleitner, Matthias Marschik und Georg Spitaler
Jahr: 2018
Verlag: Berlin, De Gruyter Oldenbourg
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Auf der Basis von Daten zu mehr als 600 jüdischen SportfunktionärInnen werden am Beispiel der Stadt Wien in der Zwischenkriegszeit Fragen von jüdischer Selbst- und Fremdcharakterisierung untersucht. Sport, als Ort urbaner Identitätspolitik, liefert ein facettenreiches Bild der Auseinandersetzungen mit "jüdischer Differenz". Im Mittelpunkt des Buchs stehen massenwirksame Sportarten wie Fußball, Schwimmen, Boxen oder der Arbeitersport. FunktionärInnen in diesen Disziplinen agierten auf einem neuen Feld der Populärkultur, das große gesellschaftliche Bedeutung gewann. Sie waren öffentliche Figuren und Gegenstand der Medienberichterstattung. Die über sie geführten Debatten wie ihre Selbstdarstellung übersteigen in ihrer Signifikanz den Bereich des Sports bei weitem.
Das Buch verbindet Ansätze der Sport- und Kulturgeschichte mit jenen der Jewish Studies. Dieser interdisziplinäre Zugang ermöglicht neue Erkenntnisse, vor allem im Hinblick auf Mechanismen der Konstruktion des "Jüdischen" als des "Andere" , die auch für die Analyse aktueller Diskurse - etwa zu Migration - hilfreich sein können. (Verlagstext)
 
 
Inhalt
Bernhard Hachleitner, Matthias Marschik und Georg Spitaler
1 Einleitung: Wien, jüdische Differenz und Sportfunktionäre — 1
Jüdische Differenz und Populärkultur — 6
Sportfunktionärlnnen und gesellschaftliche Partizipation — 8
Raum und Performanz — 14
Methodisches — 15
Begriffsdefinitionen und Schreibweisen — 20
Zur Struktur des Buchs — 21
Bernhard Hachleitner
 
2 Arierparagrafen und andere Ausschlussmechanismen — 23
Spätes 19. Jahrhundert: Vom Antijudaismus zum Antisemitismus — 24
„Badeni-Krise“ und „Waidhofener Prinzip“ — 25
Erster Weltkrieg und unmittelbare Nachkriegszeit: Hetze gegen
„Ostjuden“ — 29
Arierparagrafen in alpinen Vereinen — 30
Skisport: Zwei Verbände — 33
Offensiver Antisemitismus im Schwimmsport: EWASC — 35
Fußball: Der Wiener Sport-Club als Ausnahme — 37
Die Hakoah als Legitimation — 43
Susanne Helene Betz
 
3 Wiener Judentum und Wiener Sport in der Zwischenkriegszeit: Fakten
und Zahlen — 47
Die jüdische Bevölkerung Wiens in der Zwischenkriegszeit:
ein demografischer Überblick — 47
1880 bis 1923----- 47
1923 bis 1926----- 50
Wendepunkt 1927 — 54
1934 bis 1938-----57
Dramatischer Epilog: 1938 bis 1945 — 61
Wiener Sport in der Zwischenkriegszeit in Zahlen — 66
Alexander Juraske
 
4 Die jüdische Sportbewegung im Wien der Zwischenkriegszeit — 71
Die Anfänge jüdischer Partizipation im Wiener Sport — 71
Die Blütezeit jüdischer Vereine in Wien — 76
Stagnation — 78
Konsolidierung — 84
Bernhard Hachleitner und Georg Spitaler
 
5 Demografie jüdischer Sportfunktionärlnnen — 89
Alterskohorten — 92
Vereine und Verbände — 93
Bezirksverteilung — 97
Berufe — 102
Berufe bei ausgewählten Vereinen — 103
Bernhard Hachleitner, Matthias Marschik, Sema Colpan und Georg Spitaler
 
6 Raum — 107
Raum und jüdische Differenz im Wiener Fußball — 107
Ein Beispiel: Floridsdorf— 108
Der Floridsdorfer Athletiksport-Club (FAC) — 109
SC Admira — 114
Sportklub Rapid — 117
Erster Simmeringer Sportclub (ISSC) — 123
FK Austria-----125
SC/FC Hakoah-----128
„Strategien“ des Raumes — 130
Matthias Marschik und Bernhard Hachleitner
„Bodenständigkeit“ als Metapher — 135
„Bodenständigkeit“ als spezifische Metapher und Chiffre
der Zwischenkriegszeit — 137
„Bodenständig“ im Sportkontext — 141
Alexander Juraske
Case Study: Der First Vienna Football Club 1894 und seine jüdischen
Funktionäre — 144
Die jüdischen Wurzeln und die Vereinsentwicklung — 145
Die jüdische Partizipation in Zahlen — 147
Sonderrolle „Konvertiten“ — 148
Verfolgung und Tod — 155
Matthias Marschik
 
7 Sport in den Medien — 159
Sportpresse und Sportberichterstattung 1918-1938 — 160
„Jüdische“ Sportpresse? — 166
Funktionäre: Journalisten und Thema der Berichterstattung — 171
Case Study: Wiener Sport im Feuilleton. Emil Reich über Funktionäre und
„jüdische“ Körperkultur — 174
Die Funktionäre — 177
Jüdische Persönlichkeiten — 179
Resümee — 182
Bernhard Hachleitner und Matthias Marschik
 
8 Konflikte — 183
Profifußball: Massensport oder elf bezahlte Gladiatoren? — 184
Konflikte vor Gericht — 188
Georg Spitaler
Case Study: Wie der sozialdemokratische (Sport-)Politiker Julius Deutsch
vor Gericht seine Ehre verlor — 190
Bernhard Hachleitner
Case Study: Willy Kurtz und das „verjudete Schiedsgericht“ — 200
Bernhard Hachleitner
Publikumsausschreitungen — 206
Kämpfe von Antisemiten und Zionisten - oder Spiele in
Freundschaft? Wiener Sport-Club vs. Hakoah — 206
WAF gegen Hakoah — 211
Antisemitische Stereotype: Tribünenpublikum, Stadtpelze,
Automobile — 212
Matthias Marschik
Konflikte aus zionistischer Perspektive — 215
Der „jüdische“ Funktionär— 218
Arier, Antisemiten und Konvertiten — 220
Konflikte mit der Sozialdemokratie und linken Zionisten — 222
Diskussionen innerhalb der Wiener Morgenzeitung — 223
Die Hakoah als „Opfer“ — 225
Matthias Marschik
Olympia 1936-----226
Die Frage der Beschickung — 227
Olympiafeier in Wien — 229
Bernhard Hachleitner, Matthias Marschik und Georg Spitaler
 
9 (Sport-)Netzwerke — 233
Familiäre Netzwerke — 235
Netzwerke aus dem Ersten Weltkrieg — 238
Firmennetzwerke — 243
Jüdische Netzwerke? — 244
Politische Netzwerke — 248
Das Kaffeehaus - der prototypische Ort der Vernetzung — 249
Gemeinsame Reisen — 252
Ehrentribüne — 253
Internationale Netzwerke — 254
Netzwerke von und für Frauen — 257
Netzwerke post mortem — 259
Nach 1938: Netzwerke der Flucht — 261
Susanne Helene Betz
 
10 Nach dem "Anschluss" — 267
Jüdischer Sport nach dem „Anschluss“ an das Deutsche Reich — 267
Wien 1938-----267
Die Einrichtung des Stillhaltekommissars für Vereine, Organisationen
und Verbände — 272
Organisatorische Veränderungen im Bereich des Sports nach
dem „Anschluss“ — 276
Jüdischer Sport nach dem „Anschluss“ außerhalb
eines Vereins — 286
Case Study: Jüdischer Sport in Wien nach dem „Anschluss“. Das Beispiel
des Sportclubs (SC) Hakoah — 288
Antisemitismus — 291
„Hakoah aufgelöst“ — 292
Verlust der Hakoah-Sportstätte — 297
Georg Spitaler
Case Study: „Der Jude soll zahlen.“ Die Wiener Austria im März
1938-----298
Ein „Judenklub“? — 304
Sestas Sparbuch — 306
Der Goldpokal — 308
Der Kurzwellenapparat — 313
Bernhard Hachleitner, Matthias Marschik und Georg Spitaler
 
11 Resümee — 317
 
Quellen- und Literaturverzeichnis — 331
Autorinnen und Herausgeber — 355
Vereins- und Verbandsregister — 357
Namensregister— 361

Details

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Verfasser*innenangabe: herausgegeben von Bernhard Hachleitner, Matthias Marschik und Georg Spitaler
Jahr: 2018
Verlag: Berlin, De Gruyter Oldenbourg
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Systematik: Suche nach dieser Systematik VS.AG, GE.S
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ISBN: 978-3-11-055326-0
2. ISBN: 3-11-055326-0
Beschreibung: IX, 365 Seiten : Illustrationen
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Hachleitner, Bernhard; Marschik, Matthias; Spitaler, Georg
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch