Cover von Von des menschen Knechtschaft und Freiheit wird in neuem Tab geöffnet

Von des menschen Knechtschaft und Freiheit

Versuch einer personalistischen Philosophie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Berdiajew, Nicolai
Verfasser*innenangabe: Nicolai Berdiajew
Jahr: 1954
Verlag: Darmstadt, Holle
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.T Berd / College 3x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke / Bitte wenden Sie sich an die Infotheke College 3 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Nikolai Alexandrowitsch Berdjajew (wiss. Transliteration Nikolaj Aleksandrovic Berdjaev; * 6. Märzjul./ 18. März 1874greg. in Obuchowo, Gouvernement Kiew, Russisches Kaiserreich; † 23. März 1948 in Clamart im Département Hauts-de-Seine bei Paris) war ein russischer Philosoph. Die Grundkonstellation in Berdjajews Philosophie ist die Gegenüberstellung von Geist und Natur und die Orientierung des Menschen innerhalb dieses Rahmens: Der Mensch habe die Wahl zwischen der „Objektivation“, das heißt zwischen der Verfallenheit an die materielle Welt und der Geistigkeit und „Gottmenschlichkeit“. Mit dem Reich des Geistes wesentlich verknüpft sei die Freiheit – Berdjajew stellt sie mit Jakob Böhme über das Sein, als „ungeschaffene Freiheit“, die im Nichts gründet. Hier wird die Nähe zur existenzialistischen Philosophie offenkundig; zu Recht hat man Berdjajew als einen christlichen Existenzialisten bezeichnet. Die von ihm angestrebte geistige Wiedergeburt des Menschen sollte nicht nur den Einzelnen betreffen, sondern auch zu einer sozialen Umgestaltung der Gesellschaft führen. In Frankreich hatte er Kontakt zu Emmanuel Mounier und dem Kreis der Personalisten. Die Rezeption Berdjajews unterschied sich maßgeblich nach der jeweiligen religiösen Ausrichtung der Rezipierenden. Aufgrund der antikommunistischen Bestrebungen der katholischen Kirche in den 1920er und 1930er Jahren versuchte man, hier Gemeinsamkeiten mit emigrierten orthodoxen Theologen zu finden. So wurden unter anderem die gemeinsamen altkirchlichen Wurzeln gewürdigt. Berdjajews Kirchenauffassung wurde allerdings von katholischer Seite kritisiert, weil er eine autokephale Kirchenorganisation, das heißt, eine Organisation von verschiedenen Kirchen mit eigenen Oberhäuptern, bevorzugte, wie sie für die orthodoxen Kirchen kennzeichnend ist. Die Rezeption durch protestantische Theologen war geprägt von dem Widerspruch zwischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden. So wurde Berdjajews Vorhersage einer neuen, von stärkerer Religiosität geprägten Epoche von Protestanten positiv aufgenommen, seine sakramentalphilosophische Haltung lehnten andere allerdings ab. In einem erst nach seinem Tod in einem kirchlichen Periodikum veröffentlichten Artikel wurde deutlich, wie sehr Berdjajew sich der Orthodoxie verbunden sah. Die Redaktion würdigte ihn als „treuen Sohn der orthodoxen Kirche“ und „Freigeist in seinen philosophischen Werken“. In seinem Buch Schöne neue Welt nutzte Aldous Huxley ein französisches Zitat von Berdjajew als Motto, in dem dieser die Erwünschtheit von Utopien in Frage stellte.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Berdiajew, Nicolai
Verfasser*innenangabe: Nicolai Berdiajew
Jahr: 1954
Verlag: Darmstadt, Holle
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung: 336 S.
Schlagwörter: FREIHEIT
Suche nach dieser Beteiligten Person
Mediengruppe: Buch