(I-16/07-C3) (GMK ZWs / RG)
Sprache ist Ausdruck von Seele und Geist. Und was ist, wenn Sprache fehlt? Jeder von uns kennt das: Man hat einen Gedanken, ein Gefühl, eine Befürchtung, man will sich mitteilen – und bringt kein Wort heraus. Aus Angst vor der Reaktion des Gegenübers, aus Scham, oder weil man seinen Gesprächspartner nicht überfordern oder gar verletzen will. Wie groß der Schaden ist, den diese Sprachlosigkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen mitunter anrichtet, wird häufig erst zu spät erkannt.
Warum belastet uns Unausgesprochenes so schwer? Wie kann man lernen, sein eigenes Schweigen zu brechen? Wo kann man den Weg zur Wahrhaftigkeit finden? Und wo den Mut, offen und damit angreifbar zu sein?
In vielen Beispielen aus seiner langjährigen Erfahrung als Therapeut erklärt Uwe Böschemeyer, wo Schweigen guttut und wo man gerade dann, wenn die Worte fehlen, etwas sagen sollte.
AUS DEM INHALT
Vorwort 9
Einleitung 13
Aspekte eines wertorientierten Gesprächs 21
Weil ich ihr nicht wehtun konnte -
Brief an eine Mutter 25
Mut zur Wahrhaftigkeit 29
Weil der Krieg meiner Familie
die Sprache nahm 35
Weil ich meinem Mann vom Missbrauch
nichts sagen konnte 45
Weil ich "die Stelle" abstoßend fand -
Fixierung auf ein körperliches Problem 53
Weil ich meine Familie nicht verlieren wollte -
Homosexualität? 63
Weil ich mich so schämte -
von einer Zwangsstörung 73
Weil er es mir nicht sagen konnte - von einer
posttraumatischen Belastungsstörung 87
Weil der Tod das wichtigste Gespräch
zwischen Vater und Sohn verhinderte 93
Weil die Angst vor dem Vater zu groß war -
von einem tragischen Selbstmord 103
Weil die Angst vor der Auseinandersetzung
mit ihrem Mann zu groß war -
ein notwendiger Selbstmord? 111
Weil mein Mann kein weiteres Kind wollte -
von einer Abtreibung 119
Weil ich von meiner Adoption
nichts wusste 125
Weil ich zu feige war -
von einer gescheiterten Ehe 135
Weil ich "es" meiner Frau nicht sagen wollte -
von einer geglückten Aussprache 155
Weil ich niemanden zu mir einladen konnte -
ein Messie 167
Angst - immer wieder Angst 175
Weil ich das schönste Wort
nicht sagen kann 187
Nachwort 193
Literatur 195