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Sozialisten zur Judenfrage

ein Beitrag zur Geschichte des Sozialismus vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1914
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Silberner, Edmund
Verfasser*innenangabe: Edmund Silberner
Jahr: 1962
Verlag: Berlin, Collquium
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die Elite der deutschen und französischen Theoretiker des Sozialismus im neunzehnten Jahrhundert ist, zumindest zeitweilig, antisemitisch gewesen. Und viele mehr oder minder radikale Antisemiten waren Juden. So jedenfalls ist es in einer Zitatensammlung zu lesen, die seit kurzem auf Ladentischen deutscher Buchhandlungen ausliegt.
Edmund Silberner, der Verfasser dieses Buches - Titel: "Sozialisten zur Judenfrage"* -, war bis 1951 Professor an der amerikanischen Universität Princeton und siedelte dann, wiederum als Professor, an die Hebräische Universität Jerusalem über. Sein Buch erschien zunächst in Englisch, später in Hebräisch. Die deutsche Ausgabe ist aus dem Englischen übersetzt.
Schon die ersten Ausgaben des Buches trugen dem Jerusalemer Professor Kritik von allen Seiten ein. Einige Leser meinten, er habe den sozialistischen Antisemitismus "überschätzt", andere hingegen, er habe ihn "unterschätzt". Einige verdächtigten ihn, er habe den Sozialismus "diskreditieren", andere wiederum, er habe ihn "rehabilitieren" wollen. Einige warfen ihm vor, er sei "einfach ein jüdischer Chauvinist", andere, er sei "kein jüdischer Patriot".
Silberner entschloß sich angesichts der widersprüchlichen Vorwürfe zu stoischer Ruhe: "Auch hier gilt es, seinen Weg zu gehen und die Leute reden zu lassen."
Silberner war auf das Thema des sozialistischen Antisemitismus im Jahre 1945 gestoßen, als er in Amerika an einem Buch über europäische Probleme arbeitete. Er fand beim Blättern in den Schriften des Franzosen Charles Fourier (1772 bis 1837), eines der Erzväter des europäischen Sozialismus, antisemitische Äußerungen, die sich zunächst nur wie zufällige Bemerkungen ausnahmen. Silberner: "Ich ging jedoch der Sache nach."
Dieses "Nachgehen" dauerte fünf Jahre, und am Ende hatte Professor Silberner eine Zitaten-Kollektion beisammen, die sich zuweilen wie eine Horror-Sammlung menschlicher Borniertheit ausnimmt, zum anderen aber auch Beweisstücke aufrichtiger Bemühung um einen Ausweg enthält.
Bei seiner Darstellung des Antisemitismus unter sozialistischen Theoretikern hat sich Silberner zeitlich mit der Epoche vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg und geographisch mit Frankreich, Belgien, Deutschland, Österreich und England begnügt. Er erläutert die Beschränkung: Wenn die osteuropäischen, insbesondere die russischen Sozialisten auch noch in die Untersuchung einbezogen worden wären, dann hätte er "noch viele Jahre gebraucht, und die Arbeit wäre derartig umfangreich geworden, daß ich am Ende vielleicht keinen Verleger gefunden hätte".

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Silberner, Edmund
Verfasser*innenangabe: Edmund Silberner
Jahr: 1962
Verlag: Berlin, Collquium
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Beschreibung: 373 S.
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Mediengruppe: Buch