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Geschichte des privaten Lebens

Philippe Ariès und Georges Duby (Hg.)
Frankfurt, S. Fischer
Bände

Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Diese fünf Bände zählende, allgemeinverständliche Geschichte des privaten Lebens hat in Europa und den USA sogleich bei Erscheinen der Originalausgabe großes Aufsehen erregt. Warum? Wohl aus zwei Gründen. 1. Das Vorhaben, an einen Strukturmerkmal (Philippe Aries) der menschlichen Lebenswelt , das eigentlich erst im 19. Jahrhundert namhaft gemacht worden ist, die Geschichte des Abendlandes von der Antike bis in die Gegenwart zu erschließen, erschien als ebenso risikoreich wie bestechend. Risikoreich, weil es Forschung und Wissensvermittlung auf Gedeih und Verderb zusammenband; bestechend, weil es ein Thema zum Filter hochkomplexer und zweitausend Jahre währender Entwicklung erklärte. / 2. Sowohl die Herausgeber des Gesamtwerks und der Einzelbände als auch die Autoren repräsentieren international avancierte Positionen der zeitgenössischen Geschichtewissenschaft. Die fünf Bände, so schreib Georges Duby in seinem Vorwort, wollen die Wandlungen sichtbar machen, die im Laufe der Zeit Wesen und Begriff des privaten Lebens erfasst haben. [¿] Wie steht es mit der Vorgeschichte des Begriffs? Wie bestimmt man die Vielfalt der Wirklichkeiten im Verlauf der Jahrhunderte, die der Begriff verdeckt? Es galt das Thema genau einzukreisen und [¿] weder in eine Historiographie des Individualismus noch in eine der Intimität zu verfallen. Die erste Besonderheit der Geschichte des privaten Lebens ist, dass sie kulturelle, symbolische, soziale, politische, ökonomische, juristische, religiöse Quellen und Gegenstände gleichermaßen einbezieht (Kunst, Sitten, Verhaltensweisen Lebensstiele, das Geschlechterverhältnis, Familie, Sexualität, politische Ideen, wirtschaftliche und gesellschaftliche Tendenzen usw.). Eine zweite Besonderheit ist ihr Methodenreichtum. Die Autoren wurden nicht auf ein bestimmtes Untersuchungs- und Darstellungsverfahren, d. h. auf eine einheitliche Anschauung vereidigt. Sie arbeiten mit den vielfältigen Analysemitteln, welche die zeitgenössische Geschichtswissenschaft ausgebildet hat ¿ das Werkzeug der Mentalitätengeschichte und der Alltagsgeschichte wird ebenso gebraucht wie das der Sozialgeschichte und der Ideengeschichte.

Details

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Verfasser*innenangabe: Philippe Ariès und Georges Duby (Hg.)
Verlag: Frankfurt, S. Fischer
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.W
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Beschreibung: 5 Bde
Schlagwörter: Alltagsleben, Geschichte, Privatleben, Landesgeschichte, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Zeitgeschichte
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Ariès, Philippe; Duby, Georges
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Histoire de la vie privee
Fußnote: Aus dem Franz. übers.