(I-22/06-C3) (G ZWs / PL)
»Wir müssen unsere Männlichkeit wiederentdecken«, appelliert Björn Höcke an den deutschen Mann. Mit dieser Forderung ist der AfD-Politiker nicht allein: Von Neuseeland bis Kanada, von Brasilien bis Polen vernetzen sich Rechtspopulisten, sogenannte »Incels«, aber auch christliche Abtreibungsgegner unter dem Banner der Männlichkeit, um Frauen auf einen nachrangigen Platz in einer angeblich natürlichen Hierarchie zurückzuverweisen.
Susanne Kaiser bietet einen kompakten Überblick über die Geschichte und das Programm dieser Bewegung. Sie wertet Diskussionen in der »Mannosphäre« aus, zeigt internationale Verbindungen auf und fragt, warum rechte Mobilisierung überall auf der Welt gerade über die Themen Gender Studies, LGBT-Rechte und Geschlechterrollen funktioniert.
Inhalt
Einleitung 7
I Organisierte Misogynie 17
1. Die Incel-Bewegung
2. Ein neuer Typus misogyner Männlichkeit 25
3. Die »Mannosphäre«: Sammelbecken der gekränkten Männer 34
4. Gewalt gegen Frauen, online und offline 53
5. Anschläge auf Frauen 64
6. Eine neue Form von Terrorismus entsteht 79
II Die Ideologien der Autoritären: Für die »natürliche Ordnung« 95
1. Gekränkte Ansprüche 95
2. Männlichkeit politisiert sich 109
3. Die Propheten der Maskulinisten 118
4. Die weiße Scharia 141
III Die Politik der Männlichkeit 153
1. Gekränkte Ansprüche in politisches Handeln übersetzen 155
2. Unheilige Allianzen 158
3. Netzwerke und Strategien der Anti-Gender-
Bewegung 163
4- Follow the Money: Wie transnationale Bewegungen aufgebaut werden 179
5. Durch hegemoniale Männlichkeit an die Macht 187
6. Biologismus als Angriff auf die Demokratie 198
7. Postergirls und Architektinnen 207
Schlussbetrachtung: Männlichkeit in unsicheren Zeiten 237
Anmerkungen 258
Dank 269