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Der Mann als logische und sittliche Unmöglichkeit und als Fluch der Welt

pessimistische Kardinalsätze
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Druskowitz, Helene von
Verfasser*innenangabe: Helene von Druskowitz. Biograph. Übersicht: Hinrike Gronewold. Traute Hensch Hg.
Jahr: 1988
Verlag: Freiburg [Breisgau], Kore
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Helene von Druskowitz (1856 bis 1918) ist für ihre radikalfeministischen Schriften bekannt. Sie ging 1874 mit ihrer Mutter von Wien nach Zürich, weil nur dort Frauen zum Studium zugelassen waren. Sie inskribierte u.a. Archäologie, Orientalistik und Germanistik und promovierte als zweite Frau überhaupt zum Doktor der Philosophie. Von 1878 bis 1882 hält sie Vorlesungen in Wien, München, Zürich, Basel; sie reist nach Nordafrika, Frankreich, Italien und Spanien, sie schreibt und publiziert unentwegt. Die literaturwissenschaftlichen und philosophischen Schriften werden von der Fachwelt anerkannt. Sie schrieb auch über die englischen Dichterinnen Elisabeth Barrett-Browning und George Elliot und über die Dramatikerin Joanna Baillie. / / 1887 begann vermutlich ihre Liebesbeziehung zu Teresa Malten, Opersängerin an der Dresdner Staatsoper. Diese Beziehung wurde von einer Verleumdungskampagne begleitet, die bei ihr eine erste Paranioa ausgelöst haben mag. Ein Krankenbericht von 1904 stellt fest, sie schreibe "meist konfus androphobe Aufsätze, die indes trotzdem wegen ihres wütenden Tones von frauenrechtlerischen Zeitschriften abgedruckt werden". Sie erhält Schlaf- und Beruhigungsmittel wegen ihrer Halluzinationen, es wird nicht versucht, sie zu heilen. Bekannt ist ihr 1988 wieder aufgelegtes Buch "Der Mann als logische und sittliche Unmöglichkeit und als Fluch der Welt. / / Zitate aus: Der Mann als logische und sittliche Unmöglichkeit und als Fluch der Welt. Kore Verlag, Freiburg 1988 / / "Seiner Beschaffung zufolge ist der Mann seiner Gefährtin unwürdig, ein Ehehindernis und nicht ein Bindeglied. Er paßt überhaupt nicht in den Rahmen der vernunftbegabten Welt. Denn er ist zu roh und lügnerisch, sein Denken zu lückenhaft und weitschweifig, seine äußere Häßlichkeit zu eklatant, als daß er das Leben taktvoll zu beherrschen vermöchte." / / "Das Gesamtbild von Gott ist ein erbärmliches männliches Machwerk, voll von Schädlichkeit, insbesonders für die Frauenwelt, deren Entwicklung dasselbe stets ungemein gehemmt hat." / / "Der Mann führt höchst unbescheidenerweise überall das große Wort und ist das schnatterhafteste aller Lebewesen. Was in dieser Beziehung an Frauen wahrgenommen wird, ist nichts als schwaches Zirpen und Lallen. Es fehlt sogar sehr auffallend an der Partizipierung der Frauen in den täglichen Geschäften und in den öffentlichen Dingen, weshalb die Welt- und Tagesgeschichte, weil hauptsächlich von Männern ausgefüllt, den bekannt öden Eindruck macht. Die gesamte Historie ist, mit geringen Ausnahmen, einfach "Männergeschichte" und deshalb roh bis zum äußersten und ein schlechtes Vorbild." / / "Alle Behauptungen, die ich gezwungen bin, gegen das männliche Geschlecht, dessen Aspirationen und Werke zu schleudern, beruhen auf Wahrheit. Sie können der schärfsten Kritik unterworfen werden, und werden sich dennoch als stichhaltig erweisen." / / "Auch verhältnismäßig geringere Fehler und Eigentümlichkeiten haben ihren Sitz in der männlichen Art. Es wäre denn, daß die gemeine männliche Veranlagung von den Frauen benutzt würde, die Männer selbst in das Vordertreffen zu schicken und sie derart zu beschämen. daß der Teufel sich darüber zu Tode lachen würde. Man bedenke nur, daß die Männer die Begründer der Tagesblätter, der Winkelklatschorgane, der Modejournale und der gemeinen Kolportageliteratur sind, und man wird mich verstehen. Hierzu kommt eine wahrhaft viehische Lust des männlichen Geschlechtes an Sport, Vergnügungen und Spielen aller Art Demnach unterliegt die Einrichtung des Mannes derart der philosophischen Kritik, so daß das blödeste Tier sein moralischer Führer sein könnte." / / "Ein herrliches Buch: In seiner Radikalität voller Befreiung: Ein Wort ins Ohr all jener maskulinen Geschlechtsgenossen, die gewohnt sind, aus ewigen Strukturen die Wahrheit ihres Seins abzuleiten und diese im Begehren zu finden." Wilhelm Schmid, Süddeutsche Zeitung

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Druskowitz, Helene von
Verfasser*innenangabe: Helene von Druskowitz. Biograph. Übersicht: Hinrike Gronewold. Traute Hensch Hg.
Jahr: 1988
Verlag: Freiburg [Breisgau], Kore
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.OFT
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ISBN: 3-926023-16-3
Beschreibung: 93 S. : Ill.
Schlagwörter: Feministische Philosophie, Geschlechterrolle, Mann, Erwachsener Mann, Feminismus / Philosophie, Gender / Soziale Rolle, Geschlechtsrolle, Männer, Männlicher Erwachsener
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Gronewold, Hinrike; Hensch, Traute [Hrsg.]
Mediengruppe: Buch