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Über die Beziehung der Staatskunst auf das Glück der Menschheit und andere Schriften

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Forster, Georg
Verfasser*innenangabe: Georg Forster ; [hrsg. von Wolfgang Rödel]
Jahr: 1966
Verlag: Frankfurt am Main , Insel-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Johann Georg Adam Forster (* 27. November 1754 in Nassenhuben bei Danzig; † 10. Januar 1794 in Paris) war ein deutscher Naturforscher, Ethnologe, Reiseschriftsteller, Journalist, Essayist und Revolutionär in der Zeit der Aufklärung. Er nahm an der zweiten Weltumsegelung James Cooks teil und lieferte wichtige Beiträge zur vergleichenden Länder- und Völkerkunde der Südsee. Er gilt als einer der ersten Vertreter der wissenschaftlichen Reiseliteratur. Als deutscher Jakobiner und Mitglied des Mainzer Jakobinerklubs gehörte er zu den Protagonisten der kurzlebigen Mainzer Republik. Bald nach Forsters Tod geriet sein Werk außerhalb der Fachwelt fast vollständig in Vergessenheit, wohl nicht zuletzt als Folge seines Engagements während der französischen Revolution. Je nach politischer Zeitströmung wurde Forster bis in die Gegenwart hinein jeweils unterschiedlich beurteilt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts schrieb der Philosoph Friedrich Schlegel über ihn: „Unter allen eigentlichen Prosaisten atmet keiner so sehr den Geist freier Fortschreitung wie Georg Forster“. Auch im Vormärz wurde Forster eher positiv beurteilt. So gab seine – namentlich nicht genannte – Tochter zusammen mit Georg Gottfried Gervinus 1843 die erste Gesamtausgabe seiner Werke heraus und sicherte damit Forsters Nachwirken. Generell aber verdeckte in der Zeit des aufkeimenden Nationalismus im nachnapoleonischen Deutschland das Bild des angeblichen „Vaterlandsverräters“ Forster zusehends das des Forschers und Schriftstellers. Während des Deutschen Kaiserreichs und erst recht zur Zeit des Nationalsozialismus blieb das Andenken Forsters verfemt. Die DDR dagegen bezog die Erinnerung an den Forscher und Revolutionär in ihre eigene Traditionsbildung ein. So wurde beispielsweise die erste deutsche Forschungsstation in der Antarktis, die 1976 von der DDR eingerichtet wurde, Georg-Forster-Station benannt. Eine Oberschule, heute Gymnasium, im Ost-Berliner Stadtbezirk Lichtenberg trägt Forsters Namen. Auf der Suche nach demokratischen Traditionen der deutschen Geschichte setzte seit den 1970er Jahren in der Bundesrepublik eine differenzierte Auseinandersetzung mit Forster ein. So stiftete die Universitätsgesellschaft Kassel in den 1980er Jahren den Georg-Forster-Preis für herausragende Leistungen an der Universität Kassel, die nicht nur fachlich herausragen, sondern auch den Horizont des eigenen Fachs überschreiten. Auch die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt einen Georg-Forster-Forschungspreis. Und mittlerweile sind auch im Westen Deutschlands Schulen nach Forster benannt, seit 2007 beispielsweise die Integrierte Gesamtschule Wörrstadt, die auf dem Gebiet der einstigen Mainzer Republik liegt, und seit 2012 das Städtische Gymnasium von Kamp-Lintfort am Niederrhein. An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz trägt seit 2013 ein Neubau, der unter anderem die Sozialwissenschaften beherbergt, den Namen „Georg Forster-Gebäude“. Forsters Ruf als einer der ersten und bedeutendsten deutschen Ethnologen ist heute unbestritten. Sein Werk hat wesentlich dazu beigetragen, die Ethnologie als eigenständigen Wissenschaftszweig in Deutschland zu etablieren.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Forster, Georg
Verfasser*innenangabe: Georg Forster ; [hrsg. von Wolfgang Rödel]
Jahr: 1966
Verlag: Frankfurt am Main , Insel-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.AT
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Beschreibung: 187 S.
Schlagwörter: Politische Philosophie, Staatsphilosophie
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Rödel, Wolfgang [Hrsg.]
Mediengruppe: Buch