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Sexuelle Übergriffe in der Psychotherapie

Orientierungshilfen für Therapeut und Klientin
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Becker-Fischer, Monika; Fischer, Gottfried; Eichenberg, Christiane
Verfasser*innenangabe: Monika Becker-Fischer ; Gottfried Fischer. Unter Mitarb. von Christiane Eichenberg
Jahr: 2008
Verlag: Kröning, Asanger-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Die therapeutische Beziehung Therapeut – Klientin ist fast zwangsläufig geprägt durch Nähe und Intimität. Und es besteht dadurch grundsätzlich die Gefahr von Abhängigkeiten mit mehr oder weniger erotischer Prägung, die Freud schon 1914 in seinen „Bemerkungen über die Übertragungsliebe“ zum Thema machte. Obwohl die Abstinenzregel private Beziehungen allgemein und jegliche sexuelle Kontakte mit Patientinnen ausschließt, kommen der „Mißbrauch auf der Couch“, dem „Arbeitswerkzeug“ des Psychoanalytikers, aber auch sexuelle Übergriffe in angrenzenden Disziplinen des Gesundheits- und Sozialwesens (Medizin, Psychiatrie, Seelsorge, Sozialpädagogik) relativ häufig vor. Wie empirische Studien z.B. in den USA und in Deutschland belegen, hat etwa jeder zweite Psychotherapeut schon mindestens einmal eine Patientin in Therapie gehabt, die von einem Kollegen mißbraucht wurde. Dieses Buch über die Hintergründe sexueller Übergriffe, über Folgeschäden und Maßnahmen zur Vorbeugung sowie Folgetherapien für Therapeuten und missbrauchte Patientinnen ist “geradezu eine Pflichtlektüre für alle psychotherapeutisch Tätigen“ (Report Psychologie), unabhängig davon, welchen therapeutischen Schulen (Psychoanalyse, Verhaltens-, Gesprächs-, Gestalttherapie) sie sich zuordnen. Nur die Integrität des Therapeuten kann garantieren, daß Patientinnen – und weitaus seltener – Patienten, die in einer seelischen Notlage nach Hilfe suchen, nicht noch Opfer ausbeuterischen Verhaltens ihrer „Helfer“ werden. (Verlagstext)
 
REZENSION:»...ein Standardwerk zum Thema Sexueller Missbrauch in Psychotherapie und Psychiatrie . eine Pflichtlektüre für Studierende der Psychotherapie, Klinischen Psychologie und Psychiatrie . auch geeignet für Patientinnen und Patienten der Psychotherapie, die sich zu kritischen Verbrauchern fortbilden möchten.« (Psychotraumatologie)
 
»Das Buch liefert einen wichtigen Forschungsbeitrag bei der Aufgabe, sowohl die individuellen Voraussetzungen als auch die aktuelle Psychodynamik der Täter aus Opfersicht zu verstehen.« (systema)
 
AUS DEM INHALT: / / Vorwort zur neuen und erweiterten Auflage: Empirie und Logik / Danksagung / Vorwort zur ersten Auflage / 1 Sexuelle Übergriffe als Problem der psychotherapeutischen Profession / 1.1 Abstinenzregel und Übertragungsliebe „auf der Couch" / 1.2 Sozialkognitive Abwehrstrategien und Schemata / 1.3 Abwehrstrategien im sozialen Umfeld der Tätertherapeuten / 1.3.1 Folgetherapien nach sexuellem Missbrauch in der Psychotherapie und die Rolle der Folgetherapeuten / 1.3.2 Rechtfertigungsstrategien in den therapeutischen Schulen / 1.3.3 Opferbeschuldigung zur Legitimation sexueller Übergriffe / 1.3.4 Exkurs: Wissenschaftlich-virtueller Dikurs über professionelles therapeutisches Verhalten / 1.4 Zur Logik von Rechtssystem und Psychotherapie / Epidemiologie sexueller Übergriffe in Psychotherapie / and Psychiatrie / Überblick / Tätertypologie / Persönlichkeitsstruktur von Tätertherapeuten und Wiederholungstätern / „Grenzüberschreitende Psychotherapie" und „Liebestherapien" auf dem Prüfstand / Das Professionale Missbrauchstrauma: Vertrauensbruch und Machtmissbrauch der Täteltherapeuten / Überblick / Psychodynamik der missbrauchenden Beziehung und Traumaverlauf / 3.2.1 Beziehungsentwicklung — Wer ergreift die Initiative? / 3.2.2 Grenzüberschreirungen, Rollentausch, Sexualisierung / 3.2.3 Helfersyndrom und Narzissmus 63 / 3.2.4 Reaktivierung von Traumata des Therapeuten 64 / 3.2.5 „golden phantasy": Versorgung und Geborgenheit 65 / 3.2.6 Gemeinsame Traumaabwehr und Retraumatisierung 66 / 3.2.7 Scripts von Wunscherfüllungstypus und Rachetypus 67 / 3.2.8 Hass und Kränkungswut der Wiederholungstäter 71 / 3.3 Folgeschäden für die Patienten 73 / 3.3.1 Erschütterung des Selbst-und Weltbildes 73 / 3.3.2 Verwirrung und Orientierungslosigkeit 74 / 3.3.3 Schuld- und Schamgefühle 75 / 3.3.4 Spezifische Folgeschäden bei Opfern des Racheund / Wunscherfüllungstypus 76 / 3.3.5 Symptomatische Auswirkungen sexueller Übeigriffe 79 / 3.3.6 Art des sexuellen Kontaktes und Schwere der Folgen 84 / 4 Ergebnisse der Online-Nachfolgeuntersuchung 2006 87 / 4.1 Methodisches Vorgehen 87 / 4.2 Merkmale der Patientinnnen und Patienten 89 / 4.2.1 Geschlechterverteilung und sozioökonomische Merkmale 89 / 4.2.2 Eingangssymptomatik 90 / 4.2.3 Belastende lebensgeschichtliche Ereignisse 90 / 4.3 Merkmale der Therapeutinnen und Therapeuten 91 / 4.3.1 Geschlechterverteilung 91 / 4.3.2 Ausbildungshintergrund und Therapierichtungen 92 / 4.3.3 Problematische Lebenssituationen der Therapeuten 94 / 4.3.4 Persönlichkeit der Therapeuten 95 / 4.4 Folgen für die Patientinnen und Patienten 96 / 4.5 Hilfreiche Umstände und Ereignisse für die Bewältigung sexueller Übergriffe 102 / 4.5.1 Außertherapeutische Erfahrungen und Unterstützung 102 / 4.5.2 Folgetherapien 103 / 4.6 Rechtliche Schritte nach sexuellen Übergriffen 106 / 5. Was hilft beim Professionalen Missbrauchstrauma? 109 / 5.1 Hilfreiche außertherapeutische Erfahrungen 109 / 5.1.1 Selbsthilfeinitiativen und soziale Netzwerke 109 / 5.1.2 Konfrontationen mit dem Tätertherapeut und Vermittlungsversuche 113 / 5.2 Ein zweiter Versuch mit Psychotherapie: Besonderheiten der Folgetherapien 116 / 5.2.1 „Kollegialität" der Folgetherapeuten als Problem 116 / 5.2.2 Die Lebensgeschichte der Folgetherapeuten als Problem 121 / 5.2.3 Hinderliche und förderliche Haltungen und Einstellungen von Patientin und Folgetherapeut 124 / 5.3 Anhaltspunkte und Regeln bei der therapeutischen Aufarbeitung des Professionalen Missbrauchstraumas 132 / 5.3.1 Aufbau einer tragfähigen Arbeitsbeziehung 132 / 5.3.2 Traumatheoretische Regeln in Folgetherapien 137 / 5-3.3 Symptome des Professionalen Missbrauchtraumas als normale Folgen von Strategien der Tätertherapeuten 139 / 5.3.4 Typische Übertragungskonstellationen beim Durcharbeiten des Professionaen Missbrauchstraumas 147 / 5.3.5 Zeichen produktiver therapeutischer Veränderung 150 / 6 Juristisches Vorgehen gegen Tätertherapeuten nach sexuellen Übergriffen 157 / 6.1 Vorüberlegungen zu Motivation und Konsequenzen rechtlicher Schritte gegen Tätertherapeuten 157 / 6.2 Einleitung rechdicher Schritte gegen Tätertherapeuten 158 / 6.3 Wichtige Voraussetzugen und Rahmenbedingungen bei rechtlichen Schritten gegen Tätertherapeuten 162 / 6.4 Forderungen an die Rechtsprechung: Opferorientierung und verlängerte Verjährungsfrist 163 / 6.5 Vorbeugende Wirkungen rechtlicher Regelungen 164 / 6.6 Rehabilitative Maßnahmen für Tätertherapeuten und Rückfallprophylaxe 166 / 7 Aufklärung der psychotherapeutischen Berufsgruppen und Folgerungen für die Ausbildung 169 / 7.1 Hinweise auf missbrauchfördernde Schwachstellen der verschiedenen Therapierichtungen 169 / 7.1.1 Schuldzuweisungen der psychoanalytischen Therapierichtung 170 / 7.1.2 Schuldzuweisungen der Verhaltenstherapie 174 / 7.1.3 Schuldzuweisungen humanistisch orientierter Therapeuten und Körpertherapeuten 176 / 7.2 Therapieschulenübergreifende Unklarheiten als Ursachen für sexuelle Übergriffe 177 / 7.2.1 Sexuell-erotische Gefühle der Therapeuten 177 / 7.2.2 Persönliche Probleme und Krisen, kollegialer Austausch / und Supervision 181 / 7.2.3 Frühe Traumatisierung der Tätertherapeuten 183 / 8 Herstellung von Öffentlichkeit: Informationen und Hinweise für Betroffene und Angehörige 187 / 8.1 Psychotherapie und sexuelle Übergriffe von Tätertherapeuten in den Medien 187 / 8.2 Patienteninformationen: Basisregeln, Warnsignale und Grenzüberschreitungen, Rechte und juristische Schritte 190 / 8.2.1 Basisregeln der Psychotherapie 190 / 8.2.2 Rechte der Patienten 193 / 8.2.3 Typische Grenzüberschreitungen im Vorfeld von sexuellen Übergriffen 194 / 8.4 Was tun, wenn es zu sexuellen Kontakten gekommen ist? 195 / 8.5 Was tun, wenn Partnerinnen in der Therapie missbraucht worden sind? 197 / Anmerkungen 199 / Sachregister 201 / Literatur 207 / Anhang 221 / Kontaktadressen für Betroffene / Kontaktadressen für Psychodierapeuten / Dokumentationssystem

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Becker-Fischer, Monika; Fischer, Gottfried; Eichenberg, Christiane
Verfasser*innenangabe: Monika Becker-Fischer ; Gottfried Fischer. Unter Mitarb. von Christiane Eichenberg
Jahr: 2008
Verlag: Kröning, Asanger-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPE
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ISBN: 978-3-89334-460-4
2. ISBN: 3-89334-460-8
Beschreibung: 3., neubearb., erweiterte und aktualisierte Aufl., 222 S. : graph. Darst.
Schlagwörter: Klient, Psychotherapeut, Sexueller Missbrauch, Sexuelle Ausbeutung
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Sprache: Deutsch
Früherer Titel: Sexueller Missbrauch in der Psychotherapie - was tun?
Fußnote: Literaturverz. S. 207 - 220
Mediengruppe: Buch