Der Autor Bernhard Kuschey schreibt in diesem Buch die Flucht- und Exilbiographie der Familie Heinz, die wesentlich auf den Korrespondenzen des "Exilarchivs Ella und Karl Heinz" fußt, und die die Besonderheit aufweisen, dass durch die Analyse dieser umfänglichen Korrespondenzen eine Darstellung der sozialdemokratischen und sozialistischen Netzwerke in den Exilstationen von 1934 bis 1945 möglich wurde. Über diese zeitgenössischen Quellen konnte eine anschauliche Beschreibung der Nöte, Härten und auch Hoffnungen von Flucht und Exil gelingen, wobei nachvollziehbar wird, welche große Bedeutung die internationalen sozialdemokratischen Beziehungen für das Gelingen der Fluchtbewegungen und das Überleben im Exil hatte. Es war ein lebensrettender Unterschied, ob Verfolgte solche Netzwerke hatten oder nicht. Am Ende dieser Studie diskutiert Kuschey die Verhinderung der Remigration österreichischer Sozialisten, was zur Wandlung der ExilantInnen zu StaatsbürgerInnen in den ehemaligen Exilländern und zum endgültigen Verlust von kulturellem Potential in Österreich führt. (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
Vorbemerkungen
VON KARL BRUNNER ............................................. 7
Einleitung ...................................................... 11
Die erste Flucht ............................................... 17
Das Brünner Exil .............................................. 29
Sozialdemokratisches Überleben in
Unterdrückung. Illegalität und Exil .................... 29
Ausbürgerung. Beraubung und Anklagen ............. 52
Der Organisator des Auslandsbüros .................. 70
Die Alös und die RS im Abstieg ........................ 91
Archivarbeit in Widerstand und Exil ................. 96
Intermezzo in Paris .......................................... 103
Vom Alös zur AVOES - eine komplizierte
Geschichte in der Niederlage .......................... 103
Der Organisator in Paris .
ein unerfreulicher Abschied ............................ 112
Der Stockholmer Vertreter der AVOES ............... 117
Das Stockholmer Exil ....................................... U5
Rettungsarbeit ........................................... U5
Exilleben und familiäre Solidarität ................... 142
Das neutrale Schweden im Krieg ..................... 148
Fluchtvorbereitungen ................................. 157
Die weite Flucht von Stockholrn
über Wladiwostok nach Los Angeles ................... 169
Berkeley: Vom Exil zum Lebensart ...................... 189
Alltagsbewältigung ..................................... 189
Österreichische sozialistische
Exilpolitik in den USA ................................. 198
Optionen und Hilfen
in der Nachkriegszeit ................................... 214
Die Rückkehrfrage ..................................... 242
Der verhinderte Historiker
der Arbeiterbewegung ................................. 262
Kommunismus-Rezeption in den
amerikanischen ig6oer Jahren ......................... 272
Die Witwe ............................................... 281
Schluss und eine Aussicht
auf die Flüchtlingspolitik nach 1945 ..................... 291
Anhang
PETER PIRKER
Ablehnung und Auswahl . Remigration
aus dem politischen Exil am Beispiel der SPÖ ....... 303
Literaturverzeichnis .................................... 329
Personenverzeichnis .................................... 337