Cover von 1.; Mythologie der Urvölker wird in neuem Tab geöffnet

1.; Mythologie der Urvölker

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Campbell, Joseph
Verfasser*innenangabe: Joseph Campbell. Aus dem Amerikan. von Hans-Ulrich Möhring
Jahr: 1991
Verlag: Basel, Sphinx-Verl.
Die Masken Gottes / Campbell, Joseph
Bandangabe: 1.
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PR.AM Camp / College 3x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke / Bitte wenden Sie sich an die Infotheke College 3 Status: Entliehen Frist: 25.04.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Joseph Campbell (* 26. März 1904 in White Plains (New York); † 30. Oktober 1987 in Honolulu) war ein US-amerikanischer Professor und Autor auf dem Gebiet der Mythologie. Sein erstes Buch A Skeleton Key to Finnegans Wake schrieb Campbell 1939 in Co-Autorschaft mit Henry Morton Robinson über James Joyce. Campbell und Robinson versuchten darin einen eigenen Zugang zu Joyces Werk. 1949 veröffentlichte Campbell als alleiniger Autor Der Heros in tausend Gestalten. Es behandelte das Motiv der Heldenreise. Es war zunächst nur einem kleinen Publikum bekannt, wurde im Laufe der Jahrzehnte jedoch stärker rezipiert. Campbell entwickelte eine populäre Sichtweise von Mythologie, Religion und den von diesen verwendeten Symbolen. Er versuchte, in Religion und Mythos „universelle Erfahrungsmuster“ aufzuzeigen, die sich in allen Mythologien dieser Erde nachweisen ließen. Dabei griff er unter anderem auf die Tiefenpsychologie Carl Gustav Jungs zurück. Das Ziel dieser vergleichenden Mythenforschung bestehe laut Campbell darin, zwischen „universellen Strukturen der Mythen“ und lokalen Besonderheiten derselben Mythen sorgfältig zu unterscheiden. In einer Vortragsreihe zwischen 1981 und 1984 in San Francisco analysierte Campbell diesen Unterschied eingehend („Die Mitte ist überall“). Es fänden sich Elementargedanken zur Struktur des menschlichen Lebens wie Heldenreise, Kundalini oder die von ihm angenommene Balance zwischen Sonne (männlich, Feuer) und Mond (weiblich, Wasser) in Mythologien der ganzen Welt, dort unabhängig voneinander entstanden. Sie seien eine lebenswichtige Orientierung im Leben jedes Menschen gewesen, die Menschen in der heutigen Zeit nicht mehr hätten. Es fehlten überzeugende Mythen, mit denen diese Sinn und Ausrichtung des eigenen Lebens gewinnen könnten. Daneben habe jede Mythologie auch die Aufgabe, das soziale Miteinander des Stammes, der Stadt, des Staates zu regeln und ein harmonisches Miteinander zu sichern. Diese seien zum großen Teil auf lokale Besonderheiten – insbesondere geographische – abgestimmt gewesen, während Außenstehende – etwa für die ägyptische und griechische Kultur – als Barbaren, Heiden oder gar nicht als Menschen im eigentlichen Sinne angesehen und entsprechend behandelt worden seien. Die lokale Beschränkung fände sich in (fast) allen Mythologien wieder. Mythologie werde hier primär als Rechtfertigung eines Herrschaftsanspruchs eingesetzt. Dasselbe Muster fände sich später bei Moses und ähnlich in allen großen monotheistischen Religionen. Mit der Legitimationsfunktion des Mythos für politische Herrschaft aber werde der universelle Gedanke, den Menschen selbst – qua Menschsein – als ein göttliches Wesen zu verstehen, zu einem Störfaktor und immer weiter verdrängt. Religionskriege und Götter mit dem Anspruch von Allmacht seien die Folge gewesen, Gift für den langsamen Prozess der Reife eines Menschen von einem abhängigen Geschöpf zu einem „selbstverantwortlichen Schöpfer seines Lebens“. Diese Entwicklung, so Campbell, habe mit dem Zweiten Weltkrieg ihren nicht mehr zu überbietenden Höhepunkt gefunden. Seit dieser Katastrophe setze sich langsam aber stetig die Einsicht durch, dass nicht dieser oder jener Landstrich, sondern die Erde die Heimat des Menschen sei. Einen Mythos der Menschheit – in dem die Erde die Heimat des Menschen ist – gebe es noch nicht. Ihn zu erschaffen hielt Campbell für unumgänglich. Campbells Ideen beeinflussten den Computerspiel-Designer Richard Garriott, und Tim Booth, Sänger der britischen Rockband James.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Campbell, Joseph
Verfasser*innenangabe: Joseph Campbell. Aus dem Amerikan. von Hans-Ulrich Möhring
Jahr: 1991
Verlag: Basel, Sphinx-Verl.
Übergeordnetes Werk: Die Masken Gottes / Campbell, Joseph
Bandangabe: 1.
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.AM
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-85914-001-9
Beschreibung: 568 S. : Ill.
Schlagwörter: Mythologie, Urgeschichte, Göttersage
Suche nach dieser Beteiligten Person
Originaltitel: Primitive mythology <dt.>
Fußnote: Literaturverz. S. 521 - 542
Mediengruppe: Buch