Cover von Schule als Leistungsbremse wird in neuem Tab geöffnet

Schule als Leistungsbremse

wie Kinder motivierter und nachhaltiger lernen
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kunz, Clarita
Verfasser*innenangabe: Clarita Kunz
Jahr: 2023
Verlag: Basel, Schwabe
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PN.UEL Kunz / College 3e - Pädagogik / Regal 3e-5 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Schulisch schwache Kinder sind nicht dumm. Sie arbeiten lediglich langsamer als andere. Dafür erhalten sie schlechte Noten. So gehen Motivation und Lernfreude verloren. – Mit viel pädagogischem Fachwissen nimmt Clarita Kunz das Schweizer Schulsystem sowie Parallelen in Deutschland und Österreich genau in den Blick: Lern- und Verhaltensstörungen, Schulabbrüche und demotivierte Lehrpersonen sind nur einige Schlagworte. Sie geht den Ursachen nach und räumt mit Mythen auf: etwa, dass Kinder heute respektloser und disziplinloser und grosse Klassen generell ungünstig seien. Ihr Plädoyer lautet, Schule in den Fächern Deutsch und Mathematik so zu gestalten, dass Schülerinnen und Schüler zeitlich unbegrenzt, also auch Schuljahr-übergreifend, im selbstgewählten Tempo arbeiten dürfen. Klassen mit Gleichaltrigen sollen nicht mehr zur gleichen Zeit zum gleichen Thema Prüfungen schreiben müssen. Damit würde mehr Potenzial ausgeschöpft. Nicht mehr nur vier Fünftel, alle würden die grundlegendsten Lernziele erreichen und die Hochbegabten würden nicht mehr gebremst. Die Autorin zeigt: Geringfügige Änderungen wie diese könnten schon morgen umgesetzt werden – zum Wohl der ganzen Gesellschaft.
 
INHALT
 
Vorwort .................................................................................................. 11
 
1. Das Schweizer Bildungswesen: So gut wie sein Ruf? ................ 17
Run auf Zusatzangebote.................................................................................... 17
« Schüler zu dumm für die Lehre ?» ................................................................. 20
Gute Bildung ist käuflich ................................................................................. 24
Umstrittene PISA-Resultate ............................................................................. 25
Vorzeigeschulen haben geringen Einfluss auf die Schulentwicklung .......... 26
Zu den Mindestlehrzielen der selektionsrelevanten Fächer ......................... 27
 
2. Hinweise auf dringenden Handlungsbedarf.................................. 33
Lern- und Verhaltensstörungen......................................................................... 33
Heute ruhig, morgen süchtig -
hohe Akzeptanz medizinischer Verordnungen ............................................. 34
Lese-, Rechtschreibschwächen und Funktionaler Analphabetismus .......... 35
Rechenschwächen ............................................................................................ 38
Mehr Heimeinweisungen - höhere Kosten..................................................... 38
Demotivierte Lehrpersonen ............................................................................. 42
Erschwerte Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus...................... 45
Zu kleine Elite .................................................................................................... 46
Vom Mut der Schulabbrecher ......................................................................... 47
 
3. Auf der Suche nach Ursachen - acht Mythen .............................. 49
Erster Mythos: Kinder waren früher genauso auffällig wie heute.................. 49
Zweiter Mythos: Respektlose Schüler sind Folgen mangelnder Disziplin .. 49
 
Dritter Mythos: Mehr Heilpädagogen - mehr Therapien............................. 50
Vierter Mythos: Kinder werden überfordert und überfördert ...................... 50
Fünfter Mythos: Lernende sind dümmer als früher ..................................... 51
Sechster Mythos: Der Lernerfolg steht und fällt mit dem Charakter
der Lehrperson.................................................................................................... 51
Siebter Mythos: Grosse Klassen gefährden den Bildungserfolg...................... 54
Achter Mythos: Die Staatsschule ist eine grosse integrative Kraft .............. 55
 
4. Seltsame Blüten der Schulpolitik................................................... 57
Boni für Lehrpersonen .................................................................................... 57
Gegenseitige Bewertung von Lehrpersonen..................................................... 57
Eliteschulen im Aufwind ................................................................................ 58
Helikoptereltern und Tiger Parents ................................................................. 60
Taxi-Eltern ........................................................................................................ 62
Hunde als Seelentröster .................................................................................... 63
 
5. Schule als Dauerbaustelle .............................................................. 65
Überregulierung und Qualitätskontrollen ..................................................... 65
Der Monsterlehrplan 21 .................................................................................... 66
Reduktion der Lehrpersonen im Klassenzimmer ......................................... 68
Schuljahr repetieren und überspringen ......................................................... 68
Weiterbildungsangebote für Pädagogen und Eltern -
noch mehr Achtsamkeit.................................................................................... 69
Gründung von Privatschulen mit besonderen pädagogischen Konzepten .. 70
Karriereanreize für das Lehrpersonal ............................................................. 70
Festgefahrene Schulentwicklung ..................................................................... 71
 
6. Wo bleibt die Rebellion gegen die Chancenungerechtigkeit? 75
Don’t bite the hand that feeds you ................................................................. 78
Wie weiter? ........................................................................................................ 78
 
7. Pädagogik im Wandel der Zeit ....................................................... 81
Fortschritte und Stagnation der erzieherischen Haltung ............................. 81
Wegbereiter einer zukunftsfähigen Pädagogik ............................................. 93
 
8. Auswirkungen des Frontalunterrichts auf die Leistungen
in Deutsch und Mathematik ..................................................... 103
Frontalunterricht verschärft Kluft zwischen
Schnell- und Langsamlernenden 105
Frontalunterricht in Deutsch und Mathematik fuhrt zu Überforderung
und Therapieresistenz........................................................................................ 109
Frontalunterricht in Deutsch und Mathematik
generiert Unterforderung und Minimalismus................................................. 113
Vorsicht Negativspirale!.................................................................................... 116
Auch die Mitte leidet ........................................................................................ 118
Die Durchschnittsfalle .................................................................................... 119
Zwei mutige Burschen .................................................................................... 120
Frontalunterricht wird unterschiedlich verlaufender Entwicklung
nicht gerecht....................................................................................................... 121
Übertriebener Wettbewerb behindert Gemeinschaftsbildung ..................... 124
Ein erhellendes Experiment ............................................................................ 126
Verfrühte Selektion........................................................................................... 131
Orientieren an Defiziten.................................................................................... 133
Teure Schulen - bessere Schulen? ................................................................ 133
Homeschooling als Ausweg ............................................................................ 135
 
9. Ende der Ratlosigkeit dank individualisiertem Lernen................ 139
Ungleiche Voraussetzungen sind nicht matchentscheidend ......................... 140
Zum Begriff der Individualisierung ................................................................ 141
Individualisierung und Gemeinschaftsbildung bedingen sich gegenseitig .. 148
Individualisierung statt Diskriminierung........................................................ 149
Individualisierung - durchgehend und von Anfang an! ............................. 152
 
Digitalisierung erleichtert Selbstkontrolle ..................................................... 154
Ohne unbefristete Individualisierung bleibt Dummheit lernbar .................. 158
Fremdsprachigkeit ist nicht länger ein Karrierekiller..................................... 159
Hausaufgaben sind überflüssig ......................................................................... 160
Lernziele werden von allen, nicht nur von vielen erreicht............................. 161
Problemlose Wohnortswechsel......................................................................... 162
Problemlose Einschulung ................................................................................ 162
Ressourcen sparen als Nebeneffekt ................................................................. 163
Drei Irrtümer .................................................................................................... 165
Selbstbestimmter und frontaler Unterricht - kein Entweder-oder .............. 167
Aussagekräftige Rückmeldungen statt Testhysterie ..................................... 167
Noten - Fluch oder Segen? ............................................................................ 169
Beispiel Montessori-Methode ......................................................................... 171
Zwei Bedingungen für eine gelingende Inklusion ......................................... 174
 
10. Leicht gelenkte freie Schulwahl -
Voraussetzung für ein besseres Schulsystem ........................... 177
Gründe für die Einführung der Schulwahl ..................................................... 179
Sozialer Status der Eltern wird überbewertet ................................................. 191
Extremistisch ausgerichtete Schulen bleiben verboten ................................. 192
Vorgabe der Lernziele erfolgt nach wie vor durch den Staat.......................... 192
Abbau von absurder Kritik................................................................................ 192
Unbegründete Einwände von Schulleitern und Lehrkräften.......................... 193
Wahlfreiheit von prominenten Erziehungswissenschaftlern gefordert .... 193
Freie Schulwahl - aber nur mit staatlicher Lenkung!..................................... 195
Bildung ist ein Menschenrecht ......................................................................... 197
 
11. Vom Wachküssen der Talente....................................................... 199
 
12. Die wichtigsten Ergebnisse und Forderungen ........................... 201
Weg von der Orientierung am Defizit ............................................................. 201
 
Kein effizientes Lernen im falschen Unterrichtsmodell................................. 202
Motivierteres, nachhaltigeres Lernen und entlastete Lehrpersonen.............. 202
Lern- und Therapieerfolg dank Beachtung der Regel
«Beziehung kommt vor Erziehung»................................................................ 203
Engagements der Lehrpersonen können endlich greifen ............................. 203
Attraktivität des Lehrerberufs wird erhöht ..................................................... 204
Forderung nach Autonomie der Schulen und für Methodenfreiheit .......... 204
Erhöhung der Chancengerechtigkeit dank staatlich gelenkter Schulwahl .. 204
 
Anmerkungen ...................................................................................... 207
 
Literaturverzeichnis ............................................................................ 209
 
Angaben zur Autorin ............................................................................ 215

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kunz, Clarita
Verfasser*innenangabe: Clarita Kunz
Jahr: 2023
Verlag: Basel, Schwabe
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.UEL
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-7965-4669-3
2. ISBN: 3-7965-4669-2
Beschreibung: 214 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Schlagwörter: Leistungsdruck, Lernmotivation, Schule, Lernen / Motivation, Schulart, Schulen, Schulform, Schulsystem, Schulwesen
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite [209]-214
Mediengruppe: Buch