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"Ein Drittes Reich, wie ich es auffasse"

Politik, Gesellschaft und privates Leben in Tagebüchern 1933-1939
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Steuwer, Janosch
Verfasser*innenangabe: Janosch Steuwer
Jahr: 2017
Verlag: Göttingen, Wallstein Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Privates Leben und politischer Alltag: Die individuelle Verarbeitung des Nationalsozialismus in Selbstzeugnissen »gewöhnlicher« Menschen. / Mit dem Beginn der nationalsozialistischen Diktatur erlebte Deutschland nicht nur eine tiefe politische Zäsur. Auch das private Leben der Deutschen veränderte sich grundlegend. Das NS-Regime hatte weitreichende Vorstellungen davon, wie der Einzelne von nun an denken und handeln soll. / Janosch Steuwer hat insgesamt 140 Tagebücher aus den Jahren 1933 bis 1939 untersucht und zeigt daran, wie Durchschnittsbürger auf die Herausforderungen des Nationalsozialismus reagierten. Im Nachdenken über sich selbst und die Welt, in der sie nun lebten, positionierten sie sich zu den neuen Machthabern. Manche Deutsche drängte es, sich den politischen Umständen anzupassen. Andere sahen sich dazu gezwungen. Sie alle trugen so dazu bei die Vision einer homogenen, von Konflikten befreiten und »rassisch reinen« Gesellschaft zu verwirklichen. / Detailgenau und mit überzeugendem Sinn für die großen Zusammenhänge verdeutlicht Steuwer, wie das spannungsreiche Bemühen der Menschen, sich einzufügen und zugleich bestehende Meinungen und Selbstvorstellungen zu bewahren, zu einer engen Verflechtung von Privatem und Politischem führte. / Ein überraschend neuer Blick darauf, wie die ideologischen Visionen des Nationalsozialismus Eingang in die Lebenswirklichkeit der Deutschen fanden. / »Ein Meilenstein für die Erfahrungs- und Emotionengeschichte der Jahre 1933/39« (Michael Wildt) / / AUS DEM INHALT: / / EINLEITUNG . 9 / Die individuelle Herausforderung des Nationalsozialismus.13 / Tagebücher und wie man sie lesen sollte 20 / Forschungsstand 35 / ERSTER TEIL 43 / Die soziale Dynamik der »Machtergreifung« .48 / 1. In »unserer Straße«. Staatliche Gewalt und gesellschaftliche Ausgrenzung 193348 / 2. Eine »nationale Erhebung«. Der Beginn der NS-Herrschaft als überparteiliches Ereignis 57 / 3. Im »Strudel der Ereignisse«. Positionierung als politisches und biografisches Problem 68 / Die Suche nach einer eigenen Position 82 / 1. »Ich ziehe mich wieder auf mein Tagebuch zurück«. Tagebücher als Mittel der Positionierung. 82 / 2. »Deshalb vertrete ich den vierten Standpunkt«. Positionsbestimmungen jenseits der geforderten Eindeutigkeit90 / 3. »Was auch der Führer Adolf Hitler nicht will«. Der Umgang mit Differenzen in der eigenen Positionierung.104 / 4. »Wenn ich die Einträge von 1933 und 1934 lese«. Die Entwicklung individueller Positionierungen / in den 1930er Jahren122 / Positionsbestimmung unter sozialer Beobachtung.133 / 1. »Wilke und Frau haben sich umgestellt«. Die Beobachtung von Positionierungen im eigenen Umfeld. 133 / 2. »Haus mit Hakenkreuz und Schwarz-Weiß-Rot beflaggt«. Positionieren unter sozialer Beobachtung.144 / 3. »Das Eine, das mich von allen trennt«. Staatliche Gewalt und soziale Isolation160 / ZWEITER TEIL 179 / Das nationalsozialistische Erziehungsprojekt 185 / 1. Erzieherische Absichten und beteiligte Akteure. / Grundbedingungen politischer Erziehung im Nationalsozialismus 185 / 2. Formatierte Erziehungsinstrumente und individuelle Handlungsmacht. / Der Einzelne im nationalsozialistischen Erziehungsprojekt 202 / 3. Erleben und Reflektieren. Tagebücher im NS-Erziehungsprojekt227 / Politische Selbstgestaltung im NS-Erziehungsprojekt 242 / 1. »Die Gemeinschaft beginnt in mir zu wirken«. Die Beziehung des Einzelnen zu anderen 244 / 2. »Ich bin in der besten Form meines Lebens«. Das Verhältnis zum eigenen Körper 279 / 3. »Meine eigene erbbiologische Verankerung«. Die Vorstellung von der eigenen Herkunft307 / DRITTER TEIL .353 / Eine neue politische Kultur in einem neuen politischen System .359 / 1. Was denkt das »Volk«? Die Beobachtung politischer »Stimmungslagen« durch NS-Regime, Exil und historische Forschung.359 / 2. »Warum kann ich nicht rücksichtslos glauben?« / Die Veränderung politischen Handelns und Bewertens in den 1930er Jahren378 / Die Regierung und ihr Volk.397 / 1. Die Regierung beobachten. Mediale Politikberichterstattung und politische Meinungsbildung / in der NS-Diktatur.397 / 2. Der Regierung begegnen. Regierungsansprachen, Massenfeste und individuelles / Teilhabebemühen.432 / 3. Die Regierung unterstützen. Politische Integration und politischer Zuspruch in der / NS-Diktatur454 / Das Private und die Frage nach den Grenzen des politischen Systems des Nationalsozialismus493 / 1. Private Räume 507 / 2. Private Leben 524 / SCHLUSS 549 / Dank .569 / Abkürzungen.571 / Quellen und Literatur 572 / Personenregister607 / Sachregister 609

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Steuwer, Janosch
Verfasser*innenangabe: Janosch Steuwer
Jahr: 2017
Verlag: Göttingen, Wallstein Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.SP
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ISBN: 978-3-8353-3003-0
2. ISBN: 3-8353-3003-9
Beschreibung: 611 Seiten
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Fußnote: Quellen und Literatur: Seite 572-606
Mediengruppe: Buch