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Die Jugendlichen und ihre Suche nach dem neuen Ich

Identitätsentwicklung in der Adoleszenz
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Seiffge-Krenke, Inge
Verfasser*innenangabe: Inge Seiffge-Krenke
Jahr: 2020
Verlag: Stuttgart, Verlag W. Kohlhammer
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Inhalt

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Identitätsentwicklung von Jugendlichen, bedingt durch gesamtgesellschaftliche und familiendynamische Veränderungen, herausgezögert und auch inhaltlich verändert. Starke Exploration in vielen Bereichen und ein geringeres Commitment in schulischen, berufsbezogenen und partnerschaftlichen Kontexten sind typisch geworden. Der Körper steht bei Jungen wie Mädchen im Zentrum, wenn auch mit sehr unterschiedlicher Bewertung, sexuelle Identität und Partnerpräferenz sind sehr variabel geworden. Das Buch beschreibt die Identitätsentwicklung und ihre Gefährdungen in einem "Zeitalter" des erhöhten Narzissmus, der extremen Veränderungen in den elterlichen Erziehungsstilen und der zunehmenden kulturellen Diversität.
 
Inhalt
 
1 Einleitung: Adoleszenz - die Zeit, in der die Identitätsentwicklung zentrale Bedeutung gewinnt 13
 
2 Theorien zur Identitätsentwicklung 16
 
2.1 Identitätsentwicklung als Lebensaufgabe nach Erik H. Eriksen 17
2.1.1 Erik H. Eriksen: Der Begründer der psychoanalytischen Identitätstheorie und seine ganz persönliche Identitätskrise 18
2.1.2 Das Phasenmodell der menschlichen Entwicklung 22
2.2 Die klassischen Theorien der Identitätsentwicklung: Erikson und Marcia 27
2.2.1 Eriksons Konzept der Identitätsentwicklung im Jugendalter 28
2.2.2 Der Ansatz von Marcia 32
2.2.3 Weitere Identitätskonzeptionen 34
 
3 Selbst und Identität in der Kindheit und im jungen Erwachsenenalter und die Zentralität der adoleszenten Identitätsentwicklung 36
3.1 Selbst- und Identitätsentwicklung in der Kindheit 37
3.1.1 Selbstwahrnehmung in der frühen Kindheit 38
 
3.1.2 Selbstwahrnehmung und Selbstcharakterisierung in der mittleren Kindheit 40
3.2 Die Zentralität der Adoleszenz für die Selbst- und Identitätsentwicklung 43
3.2.1 Bedeutende Entwicklungsvoraussetzungen für die Zentralität der Adoleszenz 44
3.2.2 Spannungsbogen zwischen nicht abgeschlossener Hirnentwicklung, Verfrühung
der körperlichen Reife und Verspätung der Identitätsentwicklung 47
3.3 Und wie geht´s weiter im jungen Erwachsenenalter? 49
3.3.1 Identität als Kombination von Exploration und Commitment 49
3.3.2 Auffallende Veränderungen in den letzten Jahren: Mehr Exploration, Instabilität und eine starke Selbstfokussierung bei jungen Erwachsenen 51
 
4 Die Suche nach dem neuen Ich bei männlichen Jugendlichen 54
 
4.1 Die Veränderung der Beziehungen zwischen Vätern und Söhnen und ihre Folgen für die Identitätsentwicklung 55
4.1.1 Sind Söhne noch der »Spiegel« des Vaters? 56
4.1.2 Sind »neue Väter« förderlicher für die Identität von Söhnen? 58
4.1.3 Exploration und die Bedeutung des Väterlichen 60
4.1.4 Väter, die die Identitätsentwicklung ihrer Söhne nicht stützen können 62
 
4.2 »Haben und Zeigen«: Identitätsentwicklung und Körperselbst im Kontext von Freunden und der Clique 65
4.2.1 Veränderte Selbstwahrnehmung und Körperwahrnehmung 65
4.2.2 Freunde als Ansprechpartner, mit Freunden geteilte neue Erfahrungen 67
4.2.3 Bedeutung der Jungenclique: »Haben und Zeigen« 68
4.3 Oszillieren zwischen Identitätsbarrieren und -erweiterungen: Homophobie und riskantes Verhalten 70
4.3.1 Vermeidung zu großer Nähe bei der Identitätskonstruktion, riskante Explorationen 70
4.3.2 Identität im Gewaltkontext: Bullying 73
4.4 Erweiterung der Identität durch Zugang zu romantischen Partnern 75
4.5 Aggression, die »Leerstelle Vater« und ihre Bedeutung für die Identitätsentwicklung 77
4.6 Stabilität und Veränderung der Identitätsdimensionen im Jugendalter, langsamere Entwicklung der Jungen 79
 
5 Die Suche nach dem neuen Ich bei weiblichen Jugendlichen 83
 
5.1 Identitätsherausforderungen durch die körperliche Reife: Bedeutung der Körperscham, von Narzissmus und Entfremdung 84
5.1.1 Attraktivität, Figurprobleme und Körperentfremdung als typische Merkmale des adoleszenten Körperkonzeptes 85
5.1.2 Bedeutung der Körperscham 86
 
5.1.3 Das negativere Körperbild von Mädchen: Seit Jahrzehnten konstant 88
5.1.4 Die Vermarktung des weiblichen Körpers 91
5.2 Ein neuer Blick auf das Selbst: Die relationale Identität der Mädchen in Freundschaftsbeziehungen 92
5.2.1 Die Berücksichtigung des Erlebens anderer, Schamentwicklung und Fortschritte in der Kontrolle von negativen Emotionen 93
5.2.2 Strenge Normen und starke Geschlechtstypisierungen in der Gruppe der Mädchen 94
5.2.3 Intimer Austausch und Co-rumination: Potentiale und Gefahren für die Identitätsentwicklung 96
5.3 Identifikatorische Prozesse, aber auch Gefahren durch die Gleichgeschlechtlichkeit von Mutter und Tochter 99
5.3.1 Eltern als Identitätsbremse - besonders stark bei Mädchen 100
5.3.2 Wenn die Differenzierung misslingt:
Die Tochter als Selbstobjekt der Mutter 102
5.4 Unterstützung der Weiblichkeit und die selektive Identifizierung mit dem Vater 104
5.4.1 Die Bedeutung des Vaters für die Entwicklung der Weiblichkeit seiner Tochter 105
5.4.2 Die tüchtige Tochter: Identifizierung mit Differenz 107
5.5 Der Beitrag der romantischen Partner: Noch Platz fürs Selbst? 109
5.5.1 Positive und negative Einflüsse von Partnerschaften 110
5.5.2 Verwirrende Gefühle: »Freunde« oder »Lover«? 112
5.5.3 Noch Platz fürs Selbst: Ein spezifisch weibliches Problem? 114
 
5.6 Verringerung der Geschlechtsunterschiede über die Jugendzeit, verstärkte Exploration der Mädchen 117
 
6 Sexuelle Identität und bisexuelles Schwanken als normales Entwicklungsphänomen 120
 
6.1 Männliche oder weibliche Identität 121
6.1.1 Entwicklungsverlauf und Unterschiede zwischen männlichen und weiblichenJugendlichen 122
6.1.2 Homosexualität und Bisexualität als sexuelle Orientierung 124
6.1.3 Transgender und das dritte Geschlecht 127
6.2 Bisexuelles Schwanken als Entwicklungsphänomen 129
6.2.1 Ursprünge des Konzepts der Bisexualität bzw. des bisexuellen Schwankens 130
 
6.2.2 Bisexuelles Schwanken speziell im Jugendalter: das Fünfphasenmodell von Bios 132
6.3 Einige Illustrationen: Bisexuelles Schwanken bei Horney und Colette, ihre Verdeutlichung im Mädchentagebuch 135
6.3.1 Bisexuelles Schwanken bei Karen Horney 135
6.3.2 Bisexuelles Schwanken bei Colette 137
6.3.3 Bisexuelles Schwanken in Mädchentagebüchern 139
6.4 Bisexuelles Schwanken und der Verzicht auf die Phantasie, beide Geschlechter zu sein 140
6.4.1 Bisexualität und vollständiger Ödipuskomplex 141
6.4.2 Die Bedeutung der Doppelidentifikation und der Optimierungsdruck 142
 
7 Schule, Werte, Sinn 145
7.1 Identität und Schule 146
7.1.1 Bloß kein Streber sein 147
7.1.2 Schulstress, Zukunftsangst und Orientierungsprobleme 148
7.2 Werte, Ideale, Religion - noch eine Stütze der Identität? 151
7.2.1 Jugendliche Identitäten im Veganismus 152
7.2.2 Politische Verantwortung übernehmen: Fridays for Future 153
7.2.3 Sinnkrisen und religiöse Werte 155
 
8 Auf der Suche nach Resonanz: Identitäts­
konstruktion durch alte und neue Medien 158
 
8.1 Identitätsexploration: Die Sicht auf das Selbst in Tagebüchern 159
8.1.1 Das fortgesetzte Gespräch zur Exploration der eigenen Identität 160
8.1.2 Analysen zur Ich-Entwicklung in Jugendtagebüchern verschiedener Generationen 162
8.2 Das Internet als ideales Medium zur Identitätsentwicklung? 165
8.3 Im Spiegel der anderen: Soziale Medien und Smartphones 167
8.3.1 In ständiger Verbindung bleiben: das Smartphone 168
8.3.2 Im Spiegel der anderen: Selbstvergewisserung mit der Kamera 169
8.3.3 Narrative Identität, die Verführung zur beschönigenden Selbstdarstellung und die Erfindung von Biographien 170
8.4 Gefährliche Foren 172
 
8.5 Warum in der Adoleszenz und warum mehr Mädchen? 174
 
9 Das »narzisstische Zeitalter« und ein verändertes Elternverhalten als Einflussfaktoren auf die Identitätsentwicklung 178
 
9.1 Identitätsentwicklung und narzisstische Phänomene in der Adoleszenz 179
9.1.1 Empirische Belege für die Perspektive der Spiegelung des Selbst im anderen 180
9.1.2 Weitergehende starke Selbstfokussierung und Exploration der eigenen Identität im jungen Erwachsenenalter 182
9.2 Das »Zeitalter des Narzissmus« und familiendynamische Veränderungen, die zu einer erhöhten Selbstfokussierung und einer verzögerten Identitätsentwicklung beitragen 185
9.2.1 Gesellschaftliche Veränderungen: Das »narzisstische Zeitalter« 186
9.2.2 Familiendynamische Einflüsse: narzisstischer »Missbrauch« durch die Eltern, elterliche Separationsängste und zu viel Unterstützung 188
9.3 Ineinandergreifen von normaler und pathologischer Entwicklung 191
9.3.1 Der ganz normale Narzissmus? 191
9.3.2 Wenn man nichts wert ist 194
 
10 Der Einfluss des kulturellen Kontexts auf die Identitätsentwicklung 198
 
10.1 Entwicklung der ethnischen Identität: Besonderheiten bei adoptierten Jugendlichen 200
 
10.2 Herausforderungen für Jugendliche mit Migrationshintergrund 202
10.3 Identität und Familienbeziehungen
in verschiedenen Kulturen 203
10.3.1 Ähnliche Identitätsentwicklung bei Jugendlichen aus vielen Ländern 204
10.3.2 Eltern als Identitätsbremse - ein universelles Phänomen? 207
10.4 Identitätsstress: Der Blick über den Tellerrand 209
 
11 Integration und Ausblick 212
 
Die Bedeutung konzeptueller Differenzierungen 213
Die Schnittstelle zwischen Normalität und Pathologie 214
Warum ist die Adoleszenz so zentral für die Identitätsentwicklung? 215
Differentielle Befunde: Unterschiede in der Identitätsentwicklung von Jungen und Mädchen 216
Geschlechtsidentität - keine einfache Entwicklung 217
Wertorientierungen und ihre Bedeutung für die Identitätsentwicklung 218
Die Spiegelmetapher und die neuen Medien 219
Sind Eltern hilfreich bei der Identitätskonstruktion? 221
Universalität von Identitätsexploration und problematischem elterlichen Einfluss 223
 
12 Literatur 225

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Seiffge-Krenke, Inge
Verfasser*innenangabe: Inge Seiffge-Krenke
Jahr: 2020
Verlag: Stuttgart, Verlag W. Kohlhammer
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HEK
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ISBN: 9783170357136
2. ISBN: 3170357131
Beschreibung: 1. Auflage, 238 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Identitätsentwicklung, Jugend, Jugend <12-20 Jahre>, Jugendalter, Jugendliche, Jugendlicher, Teenager
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Göppel, Rolf
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis Seite 225-238
Mediengruppe: Buch