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Moleküle des Lebens

die biochemischen Tricks der Natur : Porphyrine, was haben Herbizide und Vampirsagen gemeinsam? : Nukleinsäuren, wie Friedrich Miescher vor 150 Jahren die DNA entdeckte : Phytolithe, Pflanzen begeistern Paläontologen - und Kriminalisten
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Verfasser*innenangabe: Andreas Jahn, Redakteur dieses Hefts
Jahr: 2019
Verlag: Heidelberg, Spektrum der Wissenschaft
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

»Diese Struktur weist neuartige Merkmale auf, die von erheblichem biologischen Interesse sind.« Mit britischem Understatement leiteten James Watson und Francis Crick ihren berühmten Artikel über die Strukturaufklärung des Erbmoleküls DNA ein. Tatsächlich löste die 1953 veröffentlichte Entdeckung der beiden Nobelpreisträger eine biologische Revolution aus: Die Doppelhelix avancierte zum Symbol für die moderne Biologie, denn jetzt wurde klar, wie die Natur genetische Information speichert, umsetzt und an die Nachkommen weitergibt. Genetiker bauen inzwischen immer raffiniertere Werkzeuge - wie etwa die Genschere CRISPR/Cas9 -, um das Erbgut zu manipulieren. Das macht auch beim Menschen nicht Halt. Es wird sich erst noch erweisen müssen, wie viel Segen und Fluch darin liegt. Doch wie alle Wissenschaftler stützten sich auch Watson und Crick auf Vorarbeiten früherer Forscher. Bei einem von ihnen lichtet sich vielleicht dieses Jahr auf Grund eines runden Jubiläums der Nebel des Vergessens: 1869, also vor exakt 150 Jahren, isolierte der Mediziner Friedrich Miescher aus Zellkernen erstmals eine Substanz, die er Nuclein nannte ¿ heute bekannt unter den Namen Desoxyribonukleinsäure, kurz DNA (S. 10). Ohne Biochemie, die zu Mieschers Zeiten noch »Physiologische Chemie« hieß, lassen sich biologische Prozesse nicht verstehen, beruhen doch sämtliche Lebenserscheinungen letztlich auf dem Auf- und Umbau chemischer Verbindungen. Ein Beispiel liefert die Fotosynthese: Indem grüne Pflanzen die Sonnenenergie einfangen, produzieren sie nicht nur unsere Luft zum Atmen, sondern stellen auch die Ernährungsgrundlage des gesamten Planeten bereit. Die hierfür nötigen raffinierten Prozesse sind mittlerweile gut erforscht (S. 34) - und lassen sich sogar schon technisch nachahmen (S. 44). Biochemiker spüren auch kuriose Zusammenhänge auf. So agierte der englische König Georg III. derart starrsinnig, dass sich die amerikanischen Kolonien lossagten und die USA gründeten. Was das mit Fürst Vlad III. aus Transsilvanien - dem historischen Vorbild von Bram Stokers »Dracula« - sowie dem Häm, das unser Titelblatt ziert, zu tun haben könnte, erfahren Sie ab S. 24. Friedrich Miescher ahnte noch nicht, welche Brisanz in seiner Entdeckung steckte. Nach seinem frühen Tod würdigte sein Onkel, der Neuroanatom Wilhelm His, schon fast prophetisch Mieschers Werk: »... und die von ihm gefundenen Thatsachen und gedachten Gedanken sind Keime, denen noch eine fruchtbringende Zukunft bevorsteht.« (Quelle: www.manz.at)Aus dem Inhalt:STRUKTUR // 6 ZELLBIOLOGIE / DAS GEHEIMNISVOLLE INNENLEBEN DER ZELLEN / Unter dem Mikroskop gibt es noch einiges zu ent­ / decken: Die bisher unbekannten Strukturen erfüllen / ganz unterschiedliche Aufgaben. / Von Roberta Kwok // 10 GESCHICHTE / DER VERGESSENE ENTDECKER DER DNA / Vor 150 Jahren stieß Friedrich Miescher in Tübingen / auf eine Substanz, die er Nuclein taufte - Startschuss / für eine wissenschaftliche Umwälzung. / Von Ralf Dahm // 18 BIOCHEMIE / PROTEINE OHNE STRUKTUR / Viele Proteine arbeiten korrekt, ohne sich jemals / vollständig zu falten. Womöglich besitzt sogar / jedes dritte menschliche Eiweiß große unstrukturierte / Abschnitte. / Von A. Keith Dunker und Richard W. Kriwacki // ENERGIE // 24 PORPHYRINE / EIN RING FÜR DIE FARBEN DES LEBENS / Was verbindet König Georg III. von England mit / Vampiren und Herbiziden? Antwort: eine Klasse von / allgegenwärtigen organischen Pigmentmolekülen! / Von Franck E. Dayan und Emilie Dayan Hill // 34 FOTOSYNTHESE / WIE PFLANZEN WASSER SPALTEN / Während der Fotosynthese wird Wasser in seine / elementaren Bestandteile zerlegt. Inzwischen / verstehen Wissenschaftler wichtige Details dieses / Vorgangs. / Von Wolfgang Lubitz und Nicholas Cox // 44 ENERGIETECHNIK / KÜNSTLICHE FOTOSYNTHESE / Metallische »Blätter« haben heute einen höheren / Wirkungsgrad als ihre natürlichen Vorbilder. / Von Stephanie Wohlgemuth und Markus Antonietti // 52 MOLEKULARBIOLOGIE / ENERGIEMOLEKÜL M IT DOPPELLEBEN / Adenosintriphosphat (ATP) dient Zellen als univer­ / seller Energieträger. Es wirkt aber auch als wichtiger / Botenstoff in fast allen Geweben. / Von Baljit S. Khakh und Geoffrey Burnstock // METHODEN // 60 PHYTOLITHE / WINZIGE ZEUGEN DER VERGANGENHEIT / Kieselsäurepartikel aus Pflanzen liefern Paläontologen, / Archäologen und Kriminalisten wertvolle Aufschlüsse. / Von Thomas C. Hart // 66 DATIERUNG / ALTERSBESTIMMUNG DANK ATOMTESTS / Kernwaffen ließen den 14C-Gehalt der Atmosphäre / hochschnellen - was Forensikern und Medizinern nutzt. / Von Eva Maria Wild und Walter Kutschera // 70 PRÄHISTORIE / ZANKAPFEL PALÄO-DNA / Genomanalysen bereichern die Erforschung der / Frühgeschichte - und entfachen Konflikte zwischen / Archäologen und Genetikern. / Von Ewen Callaway // 76 PHARMAZIE / MOLEKULARE TÜRÖFFNER / Spezielle Peptide ermöglichen auch großen Molekülen / den Eintritt in Zellen - wichtig etwa für die Krebstherapie. / Von Roland Brock und Wouter Verdurmen // 3 EDITORIAL / 32 IMPRESSUM / 82 VORSCHAU

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Verfasser*innenangabe: Andreas Jahn, Redakteur dieses Hefts
Jahr: 2019
Verlag: Heidelberg, Spektrum der Wissenschaft
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Systematik: Suche nach dieser Systematik NN.BC, NN.B
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ISBN: 978-3-95892-286-0
2. ISBN: 3-95892-286-4
Beschreibung: 1. Auflage, 82 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Schlagwörter: Biochemie, Molekularbiologe, Biologische Chemie, Molekulare Biologie
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Jahn, Andreas [Herausgeber]
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch