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Erik H. Erikson ist eine der führenden Persönlichkeiten auf dem Gebiete der Psychoanalyse und der Erforschung der menschlichen Entwicklung. Viele Methoden des zivilen Ungehorsams, die heute so allgemein angewendet werden, haben ihren Ursprung im gewaltlosen Widerstand. Dieses Buch beschreibt die Suche eines von der westlichen Zivilisation geprägten Mannes und Psychoanalytikers nach der historischen Gestalt Mahatma Gandhi und nach der Bedeutung dessen, was er Wahrheit nannte. Um die Natur dieser Wahrheit zu erkennen, wird ein ziemlich unbekanntes Ereignis im Leben Gandhis, sein Aufstieg in eine führende Position während eines Textilarbeiterstreiks in Ahmedabad im Jahre 1918, untersucht. Erikson erklärt Gandhis Methode, sich auf lokale Mißstände von hohem symbolischen Wert zu konzentrieren, um die indischen Massen sowohl geistig als auch politisch zu mobilisieren — eine Methode, die Gandhi von anderen charismatischen Figuren nach dem Ersten Weltkrieg unterschied. Hier werden die Kindheit und Jugend dieser Persönlichkeit und die Motive untersucht, die sie zum revolutionären Erneuerer des gewaltlosen Widerstandes werden ließen. Der Verfasser setzt Freuds Erkenntnisse über die Sexualität (und Gandhis Askese) mit Gandhis Erkenntnissen über die Natur der bewaffneten Gewalt (und Freuds Fatalismus ihr gegenüber) in Beziehung und gelangt zu dem Schluß, daß nur eine Kombination dieser beiden Erkenntnisse der Menschheit das notwendige Maß an Beherrschung dieser schicksalshaften Wechselbeziehung von Repression und Maßlosigkeit sichern könnte.Inhalt / / Vorwort 9 / / ERSTER TEIL: SPIEL UND VISION / Einführung: Vom Kinderspiel zur Politik? 13 / D a s Spielzeug-Stadium 24 / Sehen heißt hoffen 34 / Das Spiel ist aus 43 / / ZWEITER TEIL: LEBENSZYKLUS UND RITUALISIERUNG / Arenen des Zusammenspiels 60 / Speziation und Ritualisierung 61 / Ritualisierung im Alltagsleben 69 / Re-Ritualisierung 93 / / DRITTER TEIL: GEMEINSAME VISIONEN / Die Schrift an der Wand 99 / Der Traumschirm 104 / Einsteins Puzzlespiele 113 / Ein nationaler Traum 118 / Gemeinsame Apträume 127 / Visionen und Gegenvisionen 134