Wer über die Medizin im 21. Jahrhundert nachdenkt, hat ein großes Klagen im Ohr: Patienten fühlen sich unverstanden, Ärzte sehen sich von Zwängen umstellt, während Technologie und immer neue alternative Methoden Heilsversprechen machen. Doch wie werden wir wirklich gesünder? Bernd Hontschik, praktizierender Arzt, nimmt sich die Freiheit, über seine tägliche Arbeit - und über sie hinaus - nachzudenken, und plädiert für ein Umdenken in der Medizin. Im ersten Band der neuen Reihe "medizinHuman" geht es um die Irrwege der hochgerüsteten Medizin und die Wichtigkeit ärztlicher Kreativität. Warum heilen Wunden entgegen aller Logik nicht zu? Warum wirken Medikamente manchmal und manchmal nicht? Seine Antwort: Der Mensch ist weit mehr als eine "triviale Maschine", und die Kunst des Heilens besteht darin, ihn auch so zu behandeln: als Einheit von Körper und Seele.
Inhalt
1. Praxisalttag:
Patienten, Operationen, Bürokratie 7
2. Globalisierung, Industrialisierung,
Entsolidarisierung:
Die Zerstörung der Solidarsysteme 14
3. Ärztliche Ausbildung:
Heilkünstler oder Medizintechniker 26
4. Ist der Mensch eine Maschine oder eine Black Box?
Konstruktivismus, Biosemiotik und Systemtheorie
38
5. Mein Blinddarm, mein Motorrad und ich:
Psychotherapie mit dem Skalpell und
Ikarus-Syndrom 49
6. Placebo:
Das Geheimnis der Bedeutungserteilung 68
7. Wundheilung:
Gerinnungssystem oder Zeichensystem 80
8. Schmerzen:
Droge Morphium oder Droge Arzt 101
Von Gerlind Leininger mit Reinhard Plassmann
9. Psychosomatik:
Die Notlösung 122
10. Integrierte Medizin:
Die Utopie 131
Anhang
Literatur 141 /
Hinweise 144
Verfasser*innenangabe:
Bernd Hontschik
Jahr:
2006
Verlag:
Frankfurt am Main, Suhrkamp
Aufsätze:
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Systematik:
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ISBN:
978-3-518-45818-1
2. ISBN:
3-518-45818-3
Beschreibung:
Orig.-Ausg., 1. Aufl., 142 S. : Ill., graph. Darst.
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Fußnote:
Literaturverz. S. 141 - [143]
Mediengruppe:
Buch