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"Die RAF hat euch lieb"

die Bundesrepublik im Rausch von 68 : eine Familie im Zentrum der Bewegung
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Röhl, Bettina
Verfasser*innenangabe: Bettina Röhl
Jahr: 2018
Verlag: München, Heyne
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die Tochter von Ulrike Meinhof schildert ihre Kindheit in der Welt der politischen und kulturellen Umbruchzeit ab 1967. Der Scheidungskrieg ihrer Eltern, die zeitraubende politische und journalistische Arbeit ihrer Mutter, sowie deren zunehmende Radikalisierung prägt ihr Alltagsleben.
"Was ist neu an diesem Buch? Was unterscheidet es von anderen Darstellungen? Nun ¿ es ist in hohem Maße ein subjektives und tief emotionales Zeugnis einer Frau, die als Kind mit ihrer Schwester in ganz anderem Maße betroffen und leidend und gefährdet war als die zahllosen Davongekommenen, die den zentralen Ereignissen mehr oder weniger nahe waren und sich nach fest und gut besoldeten Karrieren im pädagogischen, wissenschaftlichen und sozialtherapeutischen Bereich im Rentenalter zurücklehnen und auf ihre wilde Zeit zurückschauen. Röhls Erzählung ist sprunghaft, in einer für eine Journalistin merkwürdig unrunden Diktion verfasst, detailfreudig und ausufernd, anklagend und auch wieder nüchtern. Sarkasmus und bittere Ironie finden sich. Und eine fast überwältigende Zahl von Orginaldokumenten. Briefe privater Art und noch viel mehr aus der Anwaltskorrespondenz ihrer Mutter, Schriftsätze, gerichtliche Anordnungen, Flugblätter, Redemanuskripte, Zeitungsartikel, Tagebuchnotizen. All das reiht sich wenig und kaum je zwingend strukturiert zur großen sechs Jahre überspannenden Erzählung der öffentlichen und privaten desaströsen Entwicklung der Jahre 68 bis 74. Zwei Jahre vor dem Selbstmord Ulrike Meinhofs 1976 bricht die Erzählung ab. - Zwei Dinge nehmen einen trotz solcher formaler Unzulänglichkeiten gefangen: zum einen die oft haarsträubenden Details, an die sich Bettina als kindliche Zeugin erinnert, zum anderen ¿ und das ist ein durchgängiges Leitmotiv des ganzen Buches - eine tiefe Skepsis gegenüber der Bewegung von Anfang an und noch mehr gegenüber ihrer späteren bis ins Jetzt reichenden Wahrnehmung. Diese läuft ihrer Meinung nach auf eine völlig verfehlte Heroisierung hinaus, welche die ¿Helden¿ mitnichten verdienen. Die haarsträubenden Details dieses Revolutionsversuches hier weiter auszuführen, würde ins Uferlose gehen. Dazu muss man das Buch lesen. Einen ungefähren Begriff davon gibt schon der Fokus auf die Entführungsgeschichte der Zwillinge. Hier allein überbietet die chaotische Realität jede Phantasie. Aber das noch größere Thema ist Röhls Fundamentalkritik der 68er und ihrer späteren Rezeption. Ihrer Generalthese kann man ein Stück weit folgen. Irgendwann wird es schwierig."

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Röhl, Bettina
Verfasser*innenangabe: Bettina Röhl
Jahr: 2018
Verlag: München, Heyne
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.BT
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ISBN: 978-3-453-20150-7
2. ISBN: 3-453-20150-7
Beschreibung: Originalausgabe, 639 Seiten, 16 ungezählte Seiten : Illustrationen : teilweise farbig
Schlagwörter: Achtundsechziger, Deutschland, Geschichte 1968-1974, Meinhof, Ulrike, Rote-Armee-Fraktion, Terrorismus, 1968er, 68er, BRD <1990->, Baader-Meinhof-Gruppe, Deutsche Länder, Deutsches Reich, Deutschland <Bundesrepublik, 1990->, Deutschland <Gebiet unter Alliierter Besatzung>, Heiliges römisches Reich deutscher Nation, Meinhof, Ulrike Marie, Politischer Terrorismus, RAF, Rote Armee Fraktion, Römisch-Deutsches Reich, Sacrum Romanum Imperium
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