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Umgang mit Angst

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Richter, Horst-Eberhard
Verfasser*innenangabe: Horst-Eberhard Richter
Jahr: 2008
Verlag: Gießen, Psychosozial-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Angst ist ein unabweisbares Element des Lebens. Um unser Verhalten im privaten Alltag und am Arbeitsplatz, um unsere Reaktionen in Konflikten und nicht zuletzt auf politische Umstände genauer zu verstehen, müssen wir überall mit unserer Angst rechnen. Mit Angst vor Isolation oder Überwältigung, vor Versagen oder Beschämung, vor unserem Gewissen, vor Elend oder Tod. Zu achten haben wir auch auf die verwirrenden Effekte, wenn in Partnerschaften gegensätzliche Angsttypen wie Trennungsangst und Umklammerungsangst aufeinanderprallen. Je hartnäckiger Angst verleugnet wird, umso leichter bahnt sie sich mithilfe unbewusster Mechanismen schädliche Wege.
In 40 Jahren psychoanalytischer Praxis und Forschung hat sich Horst-Eberhard Richter durchgehend mit dem Thema Angst beschäftigt. In diesem Buch zeigt er anhand vieler anschaulicher Beispiele, wie Angst entsteht, in welchen durchsichtigen oder verschlüsselten Formen sie sich ausprägt, welche krankhaften, aber auch welche heilvollen Reaktionen sie auszulösen vermag. Dank seiner verständlichen Schreibweise ist "Umgang mit Angst" auch Laien zu empfehlen. / / /
AUS DEM INHALT: / / / VORWORT 15 / 1. KAPITEL / DAS ANGSTTABU 19 / Die neue Okay-Moral o Pflicht zur Unbekümmertheit o Beschwichtigungs- und / Zerstreuungsindustrie o Kultur der Unbarmherzigkeit o Sind wir Nietzsches / "letzte Menschen"? o Die Angst hinter dem Angsttabu / 2. KAPITEL / DAS VERSCHWINDEN DES NATÜRLICHEN TODES 26 / Angst verdrängt den Tod o Trauer als Krankheit o Fortschrittsmythos überfordert / die Medizin o Recht auf Gesundheit? Wie sich der verbannte Tod an Leidenden / und Helfern rächt / 3. KAPITEL / WARUM WURDE DIE TODESIDEE UNERTRÄGLICH? 33 / Schwinden der sozialen und religiösen Geborgenheit in der Neuzeit o Wie aus / dem erlösenden der romantisierte, schließlich der häßliche Tod wurde o Seine / Medizinalisierung und allmähliche Ausgrenzung seit dem 19. Jahrhunden / 4. KAPITEL / TODESVERDRÄNGUNG UND GENERATIONENKONFLIKT 43 / Nur obenauf zählt das Leben der egoistischen Selbstverwirldichungs-Generarion / o Eltern als ewig Schuldige: erst hemmende Erzieher, dann Ballast und / ärgerlicher Spiegel der verleugneten Zerbrechlichkeit / 5. KAPITEL / DISKRIMINIERUNG DES LEIDENS 47 / Angst, die sich in Haß wandelt o Krieg gegen das todbringende Böse o Militante / Gesundheitsmoral o Neu auflebende Ausrottungsideologie durch Fortschritt der / Gentechnik o Tötungsdelikte in Heimen und Kliniken - nur individuelles Versagen / oder symptomatisch für organisierte Mitleidlosigkeit? / 6. KAPITEL / UND WENN MAN DEM TABU NICHT GEHORCHT? REZENSION:4 / Verschwiegen und versteckt lähmt der Tod das Leben o Zwei Familien überwinden / das Tabu und gewinnen neue Freiheit o Eine Chance für Familientherapie o / Warum es Sensibilität schwer hat, in der Ellbogengesellschaft standzuhalten / 7. KAPITEL / DISKRIMINIERTE ANGST IN DER KRIEGSMEDIZIN 6Z / Heldenmythos als Rezept gegen Todesangst und Tötungshemmung im Krieg o / Kriegsneurosen als Ausdruck von Verzweiflung und unbewußtem Protest in / beiden Weltkriegen o Militärärzte als "Maschinengewehre hinter der Front" / (Freud) o Als Therapie getarnte elektrische Foltermethoden deutscher Psychiater / 8. KAPITEL / FORTBESTAND DES IDEOLOGISCHEN HEROISMUS 67 / Kriegstüchtigkeit als Kriterium männlicher Gesundheit o Machismo-Ideologie / deutscher und amerikanischer Psychiater o Psychiatrische Kampagne gegen / verweichlichende Mütter o Kampf männlicher Verdrängung gegen weibliche / Offenheit o Plädoyer für eine Revision des Leitbildes von psychosomatischer / Gesundheit / 9. KAPITEL / ANGST ALS KRANKHEIT 73 / Angst - im 19. Jahrhundert eine neuentdeckte Krankheit o Freud als Angstpatient / - Die Angstneurose im Verteilungsstreit zwischen innerer und psychologischer / Medizin o Kommt die Angst vom gestörten Herzen oder die Herzunruhe / von der Angst? Psychoanalytische Angstdeutungen o Angst als neurotisches / Mißverständnis o Ohnmacht der naturwissenschaftlichen Angstforschung o Was / chemische "AngstlÖser" können und nicht können o Unheil durch Psychochirurgie / 10. KAPITEL / TRENNUNGSTRAUMA UND TRENNUNGSANGST 86 / Darwins Großvater erklärt die Angst aus dem Geburtstrauma o Freud und Rank / entwickeln seine Theorie weiter o Isolation (Deprivation) verhindert kindliches / Urvertrauen o Lebenslängliche Nachwirkungen kindlicher Trennungsangst / 11. KAPITEL / ZWEI KLINISCHE BEISPIELE 91 / Von 125 angstneurotischen Patienten, am Gießener Zentrum für Psychosomatische / Medizin untersucht, werden zwei geschildert: ein zehnjähriges Mädchen / und eine 33jährige Frau o Vorgeschichte, Ausbruch und Verlauf ihrer Krankheiten / unter Psychotherapie / 12. KAPITEL / DIE AUSSEN- UND DIE INNENSEITE DER ANGSTNEUROSE 102 / Auswertung der beiden geschilderten Krankengeschichten o Das brüchige Ich / der Angstkranken, Pseudo-Autonomie versus Hilflosigkeit o Unfähigkeit zu / trauern o Anfälle als Notbremse und Notsignale o Weitere Beispiele / 13. KAPITEL / ANGST UND ABHÄNGIGKEIT IM WANDEL / DES GESCHLECHTERVERHÄLTNISSES 107 / Wie das Alleinsein gelernt werden kann o Bedeutung von "Übergangsobjekten" / (Winnicott) und der verinnerlichten guten Mutter o Reisefieber, Umzugsdepression / und Entwurzelungsangst als Merkmale des "oknophilen" Typs (Balint) o / Erpreßbarkeit durch innere Abhängigkeit o Umverteilung der Trennungsangst / zwischen Frauen und Männern: Wachsende Selbstsicherheit der Frauen entlarvt / verdeckte Abhängigkeit der Männer / 14. KAPITEL / FLUCHT AUS DER FREIHEIT 117 / Lockerung gesellschaftlicher Bindungen - mehr Einsamkeit, auch mehr Angst o / Verschleierte Flucht in Konformismus hinter der Fassade individueller Souveränität / o Selbstentmündigung im Versteck von Trends, Moden, Tabus, Dogmen, / politischen Mehrheitsmeinungen o Zuflucht in Unauffälligkeit o Geburt eines / neuen konformistischen Einheitstyps / IJ. KAPITEL / DIE ANGSTSYMBIOTISCHE LEBENSFORM 122 / Konfliktvermeidung, im Nest hocken, Sanatoriums-Klima o Heile-Welt-Ideologie / o Das Böse nur außerhalb o Ruf nach nervenschonenden politischen Verharmlosern / und Besänftigern o Lobpreisung einer zensierten Presse, die aus einem / Krieg ein unblutiges Feuerwerk machte / 16. KAPITEL / FESSELUNGSANGST 12J / Fesselungs-, Umklammerungs- oder Käfigangst als Gegentyp zur Trennungsangst / o Ihre Urform: kindliche Angst vor der "fressenden" Mutter, sichtbar im / Kampf um Autonomie o Abwehr der Umklammerung durch "philobatisches" / Verhalten (Balint), durch thrills und Waghalsigkeit o R. Messner, N. Lauda und / W. Bonatti als Zeugen o Die mütterliche Erde als verschlingender Moloch / 17. KAPITEL / PSYCHOSOMATISCHE BEFREIUNGSKÄMPFE 136 / Wirkungen erdrückender Mütter: Gefügigkeit, Rebellion, psychosomatische / Verweigerungen o Eßschwierigkeiten als Protestmitte! o Der selbstmörderische / Freiheitskampf der Magersüchtigen / 18. KAPITEL / VERSAGENSANGST 141 / Der Mensch als Versager - ein neuer Begriff o Eigene oder enteignete Leistung o / Quälende Schuldigkeit erstickt Lust des Vollbringens o Vorbeugende Erziehungshilfen / o Wie andererseits Eltern Versagensangst fördern: durch überlastende / oder pessimistische Erwartungen o Angst vor Sexualversagen o Normales / Lampenfieber o Kreisförmige Selbsterneuerung von Versagensangst in der / Streß-Gesellschaft / 19. KAPITEL / SCHAMANGST 151 / Wie kindliche Entblößungsangst entsteht o Scham und Exhibitionismus o Neurotische / Schamkonflikte o Noahs Schamproblem o Klinische Beispiele o Schamangst / und Wut o Errötungsfurcht o Islamische Schamkulturen o Im Westen Abbau und / Pervertierung von traditionellen Schamregeln / 20. KAPITEL / VERFOLGUNGSANGST 161 / Verfolgungsideologie als psychologische Verhetzungswaffe o Der Mechanismus / der Dämonisierung o Die Rolle der Sexualität in der Bildung pathologischer / Verfolgungsängste: drei klinische Beispiele o Lues und Aids als fiktive Verfolger o / Bedrohungsangst als möglicher Spiegel aller Formen von Selbsthaß / 21. KAPITEL / GRUPPENDYNAMIK DER VERFOLGUNGSANGST 174 / Erklärung des Ansteckungseffektes von Verfolgungsideen o Das paranoide Element / als Virus, das Familien und Gruppen krankmacht o Destruktive Prozesse / in Protestbewegungen, die sich unkritisch selbst idealisieren o Merkmale des / "Sektensyndroms" / 22. KAPITEL / DER TEUFELSKOMPLEX 182 / Bleibt der Teufel unentbehrlich? o Drohen Zerfall und Chaos ohne einigenden / Außenfeind? - Der Kalte Krieg hielt die Sowjetunion zusammen o Saddam - / vorläufig stabilisierender neuer Weltfeind o Die Unsterblichkeit des Drachenmythos / o Ausschau nach Saddams Nachfolger / 23. KAPITEL / GEWISSENSANGST 191 / Gewissen - angeboren oder anerzogen? o Aktuelle Tendenz zu moralischer / Abstumpfung o Lächerlich gemachte Gesinnungsethik o Dennoch: viele Spuren / von Schuldangst o Suche nach Absolution in Psychotherapie: zwei klinische / Beispiele o Moralischer Masochismus aus unbewußtem Gewissensdruck o Menschen, / die eigene Erfolge verhindern oder zerstören müssen / 24. KAPITEL / VERWANDLUNG VON GEWISSENSANGST IN STRAFANGST 20REZENSION: / Ersatz des Gewissens durch äußere Autoritäten o Erziehung zur moralischen / Entmündigung o Gefügigkeit als Tugend o Schuldiger Gehorsam: Jodl, Eichmann / o Dagegen Einstein: Vorrang des Gewissens vor dem Gesetz - Pervertierende / Gehirnwäsche in totalitären Gesellschaften / 2REZENSION:. KAPITEL / GEWISSENSANGST UND ERINNERUNGSARBEIT 212 / Wie die Arbeit an der Hitlerzeit-Erinnerung erst versäumt wurde, schließlich / dennoch in Gang kam o Hilfe durch die Enkelgeneration o Ermutigende Ergebnisse / einer eigenen Fragebogen-Untersuchung o Parallelen zwischen den / Reaktionen der Westdeutschen nach 1945 und denen der Ostdeutschen nach / 1989 o Die doppelte Erinnerungslast der Ostdeutschen o Erinnern hilft / vorbeugen! / 26. KAPITEL / FREMDENANGST UND FREMDENHASS 224 / Entlarvung eines vorher versteckten Sündenbock-Bedarfs o Nach Aids-"Risikogruppen / " nun Ausländer als Angst- und Haßobjekte o Eigene Untersuchung: / Welche Deutschen fühlen sich von Fremden bedroht? o Psychologische Merkmale / des fremdenfeindlichen Ressentiments o "Schützt die Opfer, wehret den / Tätern!" o Notwendigkeit einer gewandelten Nord-Süd-Politik / 27. KAPITEL / KRIEGSANGST IM KINDERGARTEN 232 / Kinderreaktionen im Golfkrieg - inszeniert, manipuliert oder echt? o Abschirmungsversuche / der Eltern - oft mißglückt o Eine auswertende Diskussion mit / Personal und Eltern in einem kirchlichen Kindergarten o Unterschiedliche / Angstverarbeitung von Mädchen und Jungen: Mädchen eher mit den Opfern / mitfühlend, Jungen eher in aggressive Spiele flüchtend (Identifizierung mit dem / Aggressor) o Hilfreiche Maßnahmen der Betreuer / 28. KAPITEL / KRIEGSANGST IN EINER 5. KLASSE 238 / Protokoll einer Unterhaltung mit Schülerinnen und Schülern einer Gesamtschule / während des Golfkriegs o Hauptgedanken der Kinder: Warum müssen so / viele Unschuldige sterben? o Enttäuschung über die Politiker o Mutmaßungen / über deren Motive o Sorge um die Umwelt o Traurigkeit, Wut, Alpträume o / "Kinder müßten mehr Gehör finden!" o Wiederum drücken die Mädchen Angst / und Leiden offener aus ab die Jungen o Anerkennung der Unterstützung durch / Eltern und Lehrer / 29. KAPITEL / KRIEGS ANGST JUGENDLICHER 250 / Überraschendes Engagement der scheinbar unpolitischen Yuppie-Generation o / Eindrücke aus Diskussionen in drei Oberschulen o "Im Grunde sind wir in / einer heilen Welt aufgewachsen, wo alles nur im Fernsehen stattfand, was jetzt / so nah abläuft." o Überlagerung von Angst durch Streit über Unsinn oder Sinn / des Krieges o Protokoll aus einer Therapiesitzung mit einer jugendlichen / Schwangeren / 30. KAPITEL / DIE FRIEDENSBEWEGUNG IN DER AUSEINANDERSETZUNG / ZWEIER ÄNGSTE 259 / Zwei konträre deutsche Ängste: Hier pazifistische Kriegsangst, dort Angst vor / dem amerikanischen Über-Ich o Auf der einen Seite Pazifismus als Gegenreaktion / gegen den gescheiterten deutschen Militarismus, auf der anderen Angst vor / Abkoppelung von der die schwache deutsche Identität seit 1945 abstützenden / großen Schutzmacht o Leitideen und Initiativen der Friedensbewegung o Vorauseilender / Gehorsam Bonns und des Großteils der hiesigen Medien o Resümee: / Nicht Kriegsangst gehört auf die Couch, sondern ihre heroisierend verklärte / Verdrängung / 31. KAPITEL / UMGANG MIT KINDLICHER ZUKUNFTSANGST 277 / Fragebogen-Untersuchungen, Schreibwettbewerbe, Malproben, "Phantasiereisen / " und Interviews belegen weite internationale Verbreitung bedrückender / Zukunftsvorstellungen unter Kindern und Jugendlichen: Umweltangst an / erster, Kriegsangst an zweiter Stelle o Ohnmachtsgefühle, Vorwürfe an die / Erwachsenen, aber auch Entschluß zu eigenem Engagement o Konsequenzen / für die Schule o Aufgaben für die Eltern: Einfühlsames Zuhören, gutes Beispiel / geben, an den eigenen Verdrängungen arbeiten o Auch die Ärzte sind / gefordert / 32. KAPITEL / WELTANGST 292 / Erstmalig Möglichkeit der Selbstauslöschung der Menschheit - Quelle einer / Angst, die auszuhalten ist, um alle Kraft zur Abwendung der Gefahr aufzubieten / o Berufung auf Freud, Jonas, Anders, Schopenhauer o Beschreibung liebender, / fürsorgender Angst, die zu konstruktivem Handeln nötigt o Eine eigene / Studie o Weltangst: zugleich Real-, Trennungs- und Schuldangst, auch Angst vor / Sinn- und Heillosigkeit, da der Ersatzglaube an die Allmacht durch Fortschritt / zusammenbricht o Not tut ein gewandeltes Bewußtsein, das, einen öko-soziologischen / Umbau vor Augen, nicht in einer esotherischen Sonderkultur des New / Age steckenbleibt, vielmehr destruktiver Risikopolitik praktisch in den Arm zu / fallen bereit ist / LITERATUR 311

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Verfasser*innenangabe: Horst-Eberhard Richter
Jahr: 2008
Verlag: Gießen, Psychosozial-Verl.
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ISBN: 978-3-89806-851-2
2. ISBN: 3-89806-851-X
Beschreibung: Neuausg. der Ausg. Hoffmann und Campe, 1992, 317 S.
Schlagwörter: Angst, Ängste, Ängstlichkeit
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 311 - [318]
Mediengruppe: Buch