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Ökonomisches Wissen zwischen Bildungstheorie und Pragmatismus

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Woll, Helmut
Verfasser*innenangabe: Helmut Woll
Jahr: 2006
Verlag: Marburg, Metropolis-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Helmut Woll hat mit seinem Buch eine sehr fundamentale, die Grundlagenforschung zur ökonomischen Bildung befördernde und entsprechend abstrakte Arbeit vorgelegt. In seinem ersten Kapitel erarbeitet Woll den Begriff des ökonomischen Wissens vor einem bildungstheoretischen Hintergrund. Wolls Spektrum ist sehr weit, es reicht von Adam Smith aus didaktischer Perspektive über wirtschaftspädagogische Aspekte bis zum Zusammenhang von Universalismus und Berufsmoral. Leitend ist dabei für Woll die Einbettung des Denkens von Adam Smith in einen moralphilosophischen Kontext. Er verweist darauf, dass der 'Reichtum der Nationen' zum Ausgangspunkt nicht den Egoismus hat, sondern die Einsicht, dass der Wohlstand auf der menschlichen Arbeit und auf der geschickten Teilung der Arbeit beruht. Ökonomie heißt Fähigkeitenbildung, Wunschäußerung und Austausch von Leistungen. Durch den Austausch, also auch durch die systematische Arbeitsteilung, können erst Berufe herausgebildet werden. Die Triebfeder menschlichen Handelns ist nicht der Konsum, sondern die Sparsamkeit. Positiv hervorzuheben sind Wolls Überlegungen zur Wirtschaftspädagogik, insbesondere seine Darstellung der Auseinandersetzung zwischen Beck und Zadek. Auf diesem Gebiet sitzt der Autor sehr fest im Sattel. Eine ausgezeichnete Darstellung des state of the art liefert Woll in seinem Kapitel 'Neue Gesichtspunkte zum Lehren und Lernen'. Ausgehend vom amerikanischen Pragmatismus (Dewey, James, Pearce) arbeitet Woll vielfältige wissenschaftstheoretische und lerntheoretische Ansätze auf. Das Spektrum reicht über den Konstruktivismus und Aebli, bis zu Popper und anderen. Auch die neueren Ergebnisse der Gehirnforschung werden berücksichtigt. Im letzten Kapitel schließlich zeigt Woll überzeugt auf, wie sich ökonomisches Wissen als unterschiedlich und differenziert erweist. Woll leitet daraus die Forderung nach einem ordnungspolitischen Paradigmenwechsel zugunsten einer globalisierten Wirtschaftswissenschaft ab. Die Bewertung und Interpretation von Daten und Fakten beruht nach Woll auf Tradition, Erfahrung, Bildung und Expertenwissen. Daraus gewinnt Woll seine wesentliche These und den Titel seines Buches: Ökonomisches Wissen bewegt sich zwischen Bildungstheorie und Pragmatismus. Insgesamt handelt es sich um ein lesenswertes Buch, um einen der wenigen zeitgenössischen Beiträge zur Grundlagenforschung in der Wirtschaftsdidaktik. (Hans Jürgen Schlösser in Unterricht Wirtschaft, Heft 28, 2006)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Woll, Helmut
Verfasser*innenangabe: Helmut Woll
Jahr: 2006
Verlag: Marburg, Metropolis-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.A
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ISBN: 3-89518-544-2
Beschreibung: 218 S.
Schlagwörter: Bildungstheorie, Pragmatismus, Wirtschaftstheorie, Informationsgesellschaft, Wirtschaftsdidaktik, Wirtschaftspädagogik, Bildungsideologie, Erziehungstheorie, Kommunikationsgesellschaft, Mediengesellschaft, Wissensgesellschaft
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Fußnote: Literaturverz. S. 212 - 218
Mediengruppe: Buch