Cover von Hysterie wird in neuem Tab geöffnet

Hysterie

zur Psychodynamik unbewusster Inszenierungen
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Mentzos, Stavros
Verfasser*innenangabe: Stavros Mentzos
Jahr: 2012
Verlag: Göttingen ; Oakville, Conn., Vandenhoeck & Ruprecht
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HKP Ment / College 3f - Psychologie / Regal 3f-3 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Das klassisch gewordene Grundlagenwerk, nun ergänzt um ein Kapitel zum Hysteriebegriff im 21. Jahrhundert.
 
In der Umgangssprache wird das Wort "hysterisch" abwertend für alles Unechte, Theatralische, haltlos Übertriebene benutzt. Die Psychiatrie und die Psychologie belegten mit dem Terminus Hysterie eine Fülle von körperlichen und seelischen Symptomen und Störungen, die erst durch die Psychoanalyse Sigmund Freuds eine einheitliche Bedeutung und Erklärung erhielten.
 
Zwar sind die damals beschriebenen klassischen hysterischen Krankheitsbilder im Lauf des 20. Jahrhunderts immer seltener geworden; die Auffassung des Hysterischen als Reaktion auf eine längst überwundene repressive Sexualmoral ließ das Freud'sche Konzept als obsolet erscheinen.
 
Stavros Mentzos weist jedoch mit zahlreichen eindrucksvollen Beispielen nach, dass der hysterische Modus der Konfliktverarbeitung mittels unbewusster Inszenierungen relevant bleibt - nicht nur zum Verständnis psychopathologischer und psychosomatischer Dynamik, sondern überhaupt menschlichen Verhaltens und Interagierens.
 
Das in sieben Auflagen (im Fischer-Taschenbuch-Verlag) klassisch gewordene Grundlagenwerk, ein wegen seiner klaren Konzeption, Verständlichkeit und seinem Informationsreichtum geschätztes Buch, wurde nun um ein Kapitel über die Hysterie zu Beginn des 21. Jahrhunderts erweitert.
 
 
Der Autor
 
Professor em. Dr. med. Stavros Mentzos, Psychiater und Psychoanalytiker, leitete bis 1995 die Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik im Klinikum der Universität Frankfurt a.M.
 
AUS DEM INHALT
 
Vorwort 9
Vorwort zur 8., erweiterten Ausgabe 13
Einleitung 15
Kapitell
Hysterische Phänomene 19
1 Drei Gruppen hysterischer Phänomene 19
2 Verbreitung und Symptomwandel der
hysterischen Symptombildung 27
Kapiteln
Hysterie-Konzepte 31
1 Von Altägypten bis zu Charcot 31
2 Das psychoanalytische Modell 35
Kapitel III
Hysterische Symptombildung 41
1 Annette C(Konversion) 41
2 Die Krankengeschichte von Barbara M
(Dissoziation) 46
Kapitel IV
Hysterische Charakterbildung 59
1 Einleitung 59
2 Deskriptive Merkmale des hysterischen
Charakters (bzwder heutigen histrionischen
Persönlichkeitsstörung) 61
3 Anton C(Fall Nr12) 64
4 Ein dramatischer Auftritt (Fall Nr13) 65
5 Zur Typologie hysterischer Charaktere 69
6 Das Über-Ich: der prominenteste Zuschauer 73
Kapitel V
Ich-psychologische Aspekte - die einzelnen
Teilmechanismen 75
1 Der impressionistische kognitive Stil und
die Affinität für unbewusste Symbolik 75
2 Emotionalisierung - Dramatisierung 78
3 Identifikation als wichtiger Mechanismus innerhalb
der hysterischen Symptom- und Charakterbildung 79
4 Verdrängung und Dissoziation 84
Kapitel VI
Die Krise des Hysteriebegriffs 88
1 Konversion - nur bei ödipalen Konflikten? 88
2 Hysterischer Charakter - nur bei ödipaler
Fixierung? 89
3 Hysterie, hysterisch - unbrauchbar gewordene
Begriffe? 91
Kapitel VII
Versuch einer neuen Definition 93
1 Methodologische Vorbemerkungen 93
2 Der hysterische Modus der "Konfliktlösung" 94
3 Das spezifisch Hysterische 96
4 Einwände gegen die vorgeschlagene
Konzeptualisierung 100
Kapitel VIII
Primärer und sekundärer Krankheitsgewinn 105
1 Primärer neurotischer Gewinn 105
2 Sekundärer Krankheits-(neurotischer)
Gewinn 109
Kapitel IX
Vergleiche und Gegenüberstellungen 112
1 Ein Vergleich mit der Zwangsneurose 112
2 Konversion versus psychosomatische
Resomatisierung im engeren Sinne 113
3 Beziehungen zwischen hysterischer Symptomneurose
und hysterischem Charakter (bzw
der heutigen histrionischen Persönlichkeitsstörung) 116
Kapitel X
Nosologische und klassifikatorische Aspekte 119
Kapitel XI
Interpersonale Aspekte 123
1 Die hysterische Kommunikation 123
2 Partnerbeziehungen 129
3 Warum sind Frauen häufiger hysterisch? 133
Kapitel XII
Therapeutische Aspekte 135
1 Psychoanalytische Behandlung 135
2 Besondere Formen der Gegenübertragung 137
3 Nichtanalytische psychotherapeutische
Verfahren 142
Kapitel XIII
Die Hysterie im 21Jahrhundert 145
Exkurs: Was ist ödipal und was sind die ödipalen
Konflikte? 147
Die "Erben" der Hysterie in der Psychiatrie
des 21Jahrhunderts 150
Vergebliche Versuche, den alten Hysteriebegriff als
eine Krankheitseinheit zu retten 153
Kapitel XIV
Das Hysterische in der öffentlichen Kommunikation
der heutigen Gesellschaft 155
1 Tokio Hotel 155
2 Fußball regiert die Welt! 156
3 Sensationslust 160
4 Sekundäre Hysterisierung 162
5 Nur scheinbar perverse hysterische
Inszenierungen 164
Zusammenfassende Betrachtung 166
Abgrenzungen und negative Definitionen 166
Positive Definitionen 168
Anmerkungen 172
Literatur 179
Namen- und Sachregister 183

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Mentzos, Stavros
Verfasser*innenangabe: Stavros Mentzos
Jahr: 2012
Verlag: Göttingen ; Oakville, Conn., Vandenhoeck & Ruprecht
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HKP
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-525-46199-0
2. ISBN: 3-525-46199-2
Beschreibung: 10., erw. Aufl., 191 S.
Schlagwörter: Hysterie
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 179 - 182
Mediengruppe: Buch