Unter dem Motto der »Rückkehr zu Freud« hatte Lacan die Psychoanalyse einer neuen Diskussion ihrer Grundlagen, ihrer Praxis, aber auch ihrer Unwegsamkeiten und noch unausgearbeiteten Probleme unterzogen. Lacan mit Lacan zu beginnen scheint aber für viele uferlos zu sein; zu persönlich ist sein Stil, zu verzweigt seine Argumentation, seine Schriften zu sehr ihrer Herkunft, den Seminaren, verpflichtet.
Das Buch Peter Widmers ist der Versuch einer systematischen Darstellung. Es ist seit zwei Jahrzehnten die Standardeinführung in Jacques Lacans Werk.
INHALTSVERZEICHNIS
Einleitung ..........................................................................................................7
1. LEBEN UND WERK JACQUES LACANS ............................... 15
Mit Freud über Freud hinaus .......................................................................17
Die Grundlagen des Denkens von Lacan: Das Imaginäre,
das Symbolische, das Reale ...................................................................22
2. DIE ENTDECKUNG DES BEG EHRENS: DAS SPIE G EL
STADIUM ................................................................................................. 26
Was heißt »Spiegelstadium«? ........................................................................ 27
Der Blick des D ritten.......................................................................................30
Das Begehren nach Einssein und sein Scheitern ....................................... 32
Die Verschränkung von Bild und Sprache ..................................................34
3. DER TRÄGER DES BEGEHRENS: DAS SYMBOLISCHE .... 37
Die Sprache - Schauplatz des Unbewussten ...............................................40
Die Gabe des Symbolischen ......................................................................... 42
»Fort und da« im Symbolischen .................................................................. 48
Was von der Sprache ausgegrenzt wird: Das Reale ................................... 49
4. IM BRENNPUNKT DES BEGEHRENS: DAS SUBJEKT ... 53
Das Subjekt und seine Beziehung zu den Signifikanten ............................54
Das Subjekt und seine Beziehung zum Realen ...........................................58
Das Subjekt und seine Beziehung zum Imaginären ...................................60
Das Subjekt als Ort des Zusammenspiels der drei Register ........................65
5. DIE RHETORIK DES BEGEHRENS: METONYMIE
UND METAPHER ................................................................................. 72
Der Phallus als Signifikant ohne Signifikat ................................................72
Die Stilfiguren des Unbewussten: Metonymie und M etapher................... 74
Die Bedeutung dieser Stilfiguren für die Psychoanalyse ........................... 77
Die Begrenzung von Metonymie und Metapher ..........................................79
6. DIE REALISIERUNG DES BEGEHRENS: LIEBE
UND SEXUALITÄT .............................................................................. 83
Das Gesamt-Ich, die Selbsterhaltung und die Liebe ................................. 83
Sexualität, Libido und Partialtriebe ............................................................. 87
Das Rätsel der Geschlechtlichkeit und des Phallus .....................................92
»Es gibt kein sexuelles Verhältnis« .............................................................. 97
Der Vorrang des Weiblichen ........................................................................100
7. DIE VERSTRICKUNG DES BEG EHRENS: INZEST
UND INZESTVERBOT .................................................................... .. 105
Inzest und Inzestverbot bei Freud ...............................................................106
Inzest und Inzestverbot bei Lacan ..............................................................112
Ethische Aspekte............................................................................................ 119
8. DER VERLUST DES BEGEHRENS: DIE PSYCHOSEN .. 123
Freuds und Lacans Interesse für die Psychosen ....................................... 123
Der versperrte Zugang zum Namen-des-Vaters: Die Verwerfung .............125
Verschiedene Arten von Psychosen .............................................................129
Die Sprache der Psychotiker .......................................................................132
9. DER KREISLAUF DES BEGEHRENS:
DIE VIER DISKURSE ....................................................................... 135
Das Besondere der psychischen Wahrheit ................................................. 135
Der Diskurs des Herrn .................................................................................140
Der Diskurs der Hysterie .............................................................................143
Der Diskurs der Psychoanalyse ...................................................................146
Der Diskurs der Universität .........................................................................149
10. DIE VORAUSSETZUNG DES BEG EHRENS: DER
BORROMÄISCHE KNOTEN ............................................................ 153
Eigenschaften und Herkunft des Borromäischen Knotens .......................153
Die Topologien Freuds und Lacans im Vergleich ..................................... 156
Was heißt analysieren? ................................................................................158
EPILOG: DAS ZW EIDEUTIGE DER
PSYCHOANALYTISCHEN GRUNDREGEL ............................... 167
Die Übertragung des Analytikers .................................................................168
Einwände gegen die Grundregel .................................................................170
Ist die analytische Kur ohne Grundregel möglich?.................................... 173
Argumente zugunsten der Grundregel ........................................................174
Widersprüche und ihre Aufhebung .............................................................175
NACHWORT ZUR NEUAUFLAGE ................................................ 181
$ o a ............................................................................................................... 182
Das Subjekt $ ................................................................................................. 182
Das Objekt a .................................................................................................. 183
Die Punze o ................................................................................................... 185
Das Ding ........................................................................................................ 186
Symptom und Phantasma ............................................................................187
Die Eigenschaften der drei Register und ihr Zusammenwirken...............188
Die Eins des Phallus......................................................................................190
Ding und Phallus ...........................................................................................192
Wissen und W ahrheit....................................................................................194
BIBLIOGRAPHISCHE ANGABEN ............................................... 197
NAM ENSREGISTER ........................................................................... 203
BEGRIFFSREGISTER ......................................................................... 204