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Wir Flüchtlinge

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Arendt, Hannah
Verfasser*innenangabe: Hannah Arendt ; aus dem Englischen übersetzt von Eike Geisel ; mit einem Essay von Thomas Meyer
Jahr: 2016
Verlag: Stuttgart, Reclam
Mediengruppe: Buch
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Exemplare

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Inhalt

Hannah Arendts 1943 erschienener Essay wurde lange Zeit ignoriert, erst 1986 übersetzt – und zeigt erst heute seine eigentliche Sprengkraft: Aus unmittelbarem eigenem Erleben bezweifelte Arendt, dass Staaten überhaupt noch in der Lage sind, Flüchtlings-Probleme zu bewältigen, da die Nationalsozialisten die Idee des schützenden Nationalstaats unmöglich gemacht haben. Ähnlich wie bei »Eichmann in Jerusalem« brachte ihr diese These Schwierigkeiten mit zionistischen Strömungen ein, die Israel als Rettungsinsel genau in diesem Sinne sehen wollten. Der Essay von Thomas Meyer unterstreicht die Relevanz des Textes im Zusammenhang mit der heutigen Flüchtlingsdebatte.
 
 
 
"Um es ganz einfach zu formulieren: Dieses kleine Büchlein hat es in sich. Die Lektüre von Arendts, wie auch Meyers begleitendem Essay liefern vielfältige Anregungen über die aktuelle (globale) Flüchtlingsthematik nachzudenken, abseits von Schlagwortsätzen oder platten, simplifizierenden Ausrufen. Obwohl 73 Jahre alt, hat der Text gerade heute eine mitunter erschreckende Aktualität (und Sprengkraft, wie es im Verlagstext heißt): Wie gehen Staaten heute mit der Situation von Flüchtlingen um? Wie gehen Demokratien ganz konkret mit Menschen mit Fluchterfahrung um? „Der schöne Schein des Namens Demokratie und der sie tragenden Institutionen garantiert eben als solcher rein gar nichts“ (S. 58). Oder vielleicht viel grundlegender: Wie gehen wir mit uns und anderen als Mitmenschen um?
 
 
 
Arendts, wie auch Meyers Überlegungen liefern natürlich keine Antworten im Sinne einer konkreten Handlungsanweisung, aber sie fordern aus der Sicht des Rezensenten mit Nachdruck auf, bestehende Praktiken und Denkweisen kritisch zu hinterfragen. „Das wir der Menschen, die in Deutschland leben, besteht nicht darin, dass wir Deutsche sind. (..) Unser „schwaches“ wir entsteht vielmehr daraus, dass wir in gewissen Beziehungen zueinander stehen, dass wir miteinander in „Kontakt“ sind, wie der französische Philosoph Jean-Luc Nancy das nennt“ (Vašek & Hürter 2016: 22). Auch über die Diskussion der Aussagen beider Essays kann man in Kontakt kommen, kann Austausch entstehen im Sinne einer Anregungsquelle für neue Sichtweisen, sei dies in einem Seminar mit Studierenden oder Auszubildenden, einem politischen Gremium oder in einem Gespräch interessierter Bürger (Menschen)."
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Inhalt
 
Hannah Arendt
Wir Flüchtlinge 7
 
Anhang
 
"Es bedeutet den Zusammenbruch unserer privaten Welt" 41
Von Thomas Meyer
 
Zu Autorin und Werk 60
 
Werke von Hannah Arendt (Auswahl) 64

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Arendt, Hannah
Verfasser*innenangabe: Hannah Arendt ; aus dem Englischen übersetzt von Eike Geisel ; mit einem Essay von Thomas Meyer
Jahr: 2016
Verlag: Stuttgart, Reclam
Enthaltene Werke: Es bedeutet den Zusammenbruch unserer privaten Welt
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.BMM
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-15-019398-3
2. ISBN: 3-15-019398-2
Beschreibung: 64 Seiten
Schlagwörter: Flucht, Judenverfolgung, Nationalsozialismus, Deutschland / Faschismus, Deutschland / Nationalsozialismus, Entfliehen, Entweichen <Flucht>, Faschismus / Deutschland, Juden / Verfolgung, NS
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Meyer, Thomas (Politologe); Geisel, Eike
Sprache: Deutsch
Originaltitel: We refugees
Fußnote: Die Vorlage enthält insgesamt 2 Werke. - Werke von Hannah Arendt (Auswahl): Seite 64
Mediengruppe: Buch