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Wessen Erinnerung zählt?

Koloniale Vergangenheit und Rassismus heute
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Terkessidis, Mark
Verfasser*innenangabe: Mark Terkessidis
Jahr: 2019
Verlag: Hamburg, Hoffmann und Campe
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Als das Deutsche Reich am 28. Juni 1919 den Vertrag von Versailles unterzeichnete, gingen die überseeischen Kolonien an die Siegermächte des Ersten Weltkriegs über. Lange vergessen, kehrt die Kolonialperiode in Ländern wie Namibia, Kamerun oder Ruanda in den letzten Jahren in die Erinnerung zurück. Was bedeutet dieses Wiederauftauchen für die Bundesrepublik? Müsste in der »postkolonialen« Sichtweise nicht auch das deutsche Eroberungsstreben in Richtung Osten eine Rolle spielen? Die neue Erinnerungskultur hat gravierende Auswirkungen für das Selbstverständnis eines Landes, dessen Bevölkerung immer diverser wird. Der lange Schatten der deutschen »Kulturmission« findet sich heute etwa im Umgang mit der »Schuldenkrise«, mit Migration und Flucht und im alltäglichen Rassismus.
Mark Terkessidis, renommierter Migrations- und Rassismusforscher, macht mit seinem Blick in die Vergangenheit aktuelle Debatten nachvollziehbar und zeigt, an welchen Stellen sie in eine neue Richtung gelenkt werden müssen. Zudem macht er sichtbar, welche Fragen sich ergeben, wenn auch die Erinnerung jener zählt, die eingewandert und damit Teil der Gesellschaft geworden sind. (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort 9
Kapitel 1
Auf den Spuren von Kolumbus 19
Deutsche Kaufleute erobern Amerika 19
»Entdeckung«: Gewalt und Monolog 23
Die Bilanz der »Entdeckungen« 28
Humboldt »entdeckt« Amerika noch mal 31
Antikolonial auf der Weltkugel sitzen 34
Deutsche Ansprüche auf Amerika 37
Deutsche Kolonisten, Händler und Kriegsschiffe in den Tropen 40
Berlin als tropische Metropole 43
Große Entdecker im Humboldt-Forum 47
Vergangenheitsbewältigung im Museum 51
Die Sammlung des Kolonialmuseums 54
Nicht unser Kolonialismus 57
Die Gewalt von Forschungsreisen 59
Die Diskussion um Rückgabe und Erinnerung 62
Kapitel 2
Unser Beitrag zur Globalisierung 69
Die Kanzlerin entdeckt die Globalisierung 69
Der Kaiser liebt die Muslime 70
Dschihadisten und Moscheen in Brandenburg 75
Im humanitären Einsatz, diesmal gegen den Islam 79
Die Großmächte teilen solidarisch die Welt auf 82
Das Reich schützt Afrika 85
Die Kolonisierten wollen nicht beschützt werden 89
Vernichtung, Umsiedlung, Reform 94
Wissen im kolonialen System 97
Neue Selbstwahrnehmungen 100
Der Traum vom Reich und die ernüchternde Realität 106
Die deutsche imperiale / koloniale Perspektive 109
Der Untergang des Abendlandes 115
Kapitel 3
Die Osterweiterung der Erinnerung 121
»Unser Indien« im Osten 121
Ist es Kolonialismus? 123
Preußen »peupliert« den Osten 127
Die Demokratisierung der Ostkolonien 129
Jenseits von Polen: Assimilation und Verdrängung 132
Den Raum germanisieren 136
Kulturmission und Pessimismus 138
Ludendorff in Ober Ost 140
Eingekreist von den »farbigen Völkern« 143
Völkermord und Vertreibung in Anatolien 146
»Rassisches« Aufräumen im Osten 149
Nationale Stereotype oder Kolonialrassismus 153
Kryptokoloniales Griechenland 156
Wessen Erbe ist die Antike? 160
Die Neugriechen: unzuverlässige, barbarische Kinder 163
Geschiehtslosigkeit als Genuss 166
Schulden und Schuld in postimperialen Beziehungen 170
Kapitel 4
Erinnerung außer Konkurrenz 175
Die erweiterte Erinnerung 175
Erinnerung im Konflikt 177
Postimperiale Verflechtungen 180
Kompetitive Erinnerung 183
Autorität der Erinnerung 186
Postkolonial, dekolonial, postimperial 189
Kontrapunktische Herangehensweisen 193
Rückgabe und darüber hinaus 195
Die Vertiefung der Demokratie 198
Verwendete Literatur 205

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Terkessidis, Mark
Verfasser*innenangabe: Mark Terkessidis
Jahr: 2019
Verlag: Hamburg, Hoffmann und Campe
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.DG, GP.PR
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ISBN: 978-3-455-00578-3
2. ISBN: 3-455-00578-0
Beschreibung: 1. Auflage, 222 Seiten
Schlagwörter: Auswirkung, Deutschland, Gegenwart, Kollektives Gedächtnis, Kolonialismus, BRD <1990->, Deutsche Länder, Deutsches Reich, Deutschland <Bundesrepublik, 1990->, Deutschland <Gebiet unter Alliierter Besatzung>, Erinnerungskultur, Folge, Fortwirken, Gedächtniskultur, Heiliges römisches Reich deutscher Nation, Jetztzeit, Kollektive Erinnerung, Kulturelles Gedächtnis, Nachwirkung <Auswirkung>, Römisch-Deutsches Reich, Sacrum Romanum Imperium
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 205-222
Mediengruppe: Buch