Der Whistle-Blower der 60er
»Wenn die Tür zur Aufnahmestation zugefallen und der Weg zurück versperrt ist, vollzieht sich ein Bruch in der Lebensgeschichte des Patienten.« Zitat aus Spiegel, 1971
Mit seinem Buch »Irrenhäuser. Kranke klagen an.« gelang es Frank Fischer 1969 einen maßgeblichen Beitrag zur Psychiatriereform (Psychiatrie-Enquete) zu leisten.
Fischer, eigentlich Germanist und Historiker, stellt darin seine Erfahrungen als Hilfspleger in fünf deutschen und 2 englischen psychiatrischen Einrichtungen gegenüber. Was er hier auf 200 Seiten zu Tage förderte, schockierte damals die Öffentlichkeit und regte zu einem Umdenken im Alltag der Psychiatrie an.
INHALT
Vorwort zur Neuausgabe 2016 VII
Wie schlecht ist die Krankenhauspsychiatrie in diesem
Lande? Bemerkungen von Caspar Kulenkampff von 1970 XII
Klappentext der Originalausgabe von 1969 XV
VORWORT 7
STATT EINER EINFÜHRUNG 17
AUF DEN ERSTEN BLICK 33
INSASSE NACH MASS 35
Die Aufnahme. 35
DIE ANSTALT:
EINE TOTALE INSTITUTION 41
Kranke werden Insassen, werden
Gegenstände, werden Nummern 41
Die Zelle in der Zelle. 51
Wo der Anstaltsinsasse lebt 51
"Bitte, die Haarnadeln abliefern" 52
Lieber im Gefängnis als in der Anstalt 70
Küchenbosse, Kalfaktoren und Kapos 79
Die sogenannte Arbeits- und Soziotherapie. 92
Der dünne Faden Hoffnung. 102
30 lahre in der Anstalt 112
Alterskranke - für die ist alles gut 123
WARUM NACH ENGLAND? 141
NETHERNE ZUM BEISPIEL 145
"Wie wär's mit einer Tasse Tee?" 153
Demokratie in der Anstalt 158
Arbeitstherapie: so realitätsnahe wie möglich 164
"Socials" 175
Nicht Sprungbretter, sondern Stufen 184
GELÄHMTE GESUNDHEITSPOLITIK 189