14 Beiträge, meist bisher in Zeitschriften erschienen, in denen die Schülerin Lacans den "eigentlich eher aufwendigen als bereichernden Vorgang der Psychoanalyse" beschreibt. Einfühlsam, belesen und ein wenig artifiziell reflektiert sie an Fallbeispielen den Rückgang der Innerlichkeit, den Leistungsrausch, das autistische Vermeiden von Sexualität und die perverse Hingabe an die TV-Bilderflut. Sie analysiert "gefrorene Träume, in denen es um Angst um Vernichtung" geht und setzt sich mit dem "Ansturm der Neurowissenschaften" auseinander. Im 2. Teil u.a. Anmerkungen zu Dostojewski, Deutsch und Madame de Staël. Kristeva belebt den ursprünglich kulturkritischen Ansatz der Psychoanalyse, die niemals der Gefahr erliegen dürfe, "in die Normalisierung zu überführen". Herber, gedanklich aufwendiger Text für Psychoanalytiker, Kultur- und Literaturkritiker.
Inhalt
Teil I
Psychoanalyse
Die Seele und das Bild 9
Wozu Psychoanalytiker in Zeiten unbewußter Angst? 36
Der Zwangsneurotiker und seine Mutter 56
Die Gegenübertragung: Eine erweckte Hysterie 76
Die symbolische Kastration: Eine Frage 101
Das Kind mit dem unaussprechlichen Sinn 119
Teil II
Geschichte
Die Bibel lesen 133
Von den Zeichen zum Subjekt 146
Der Roman der Adoleszenz 154
Das Rad des Lächelns 175
Ruhm, Trauer, Schreiben 180
Joyce, »The Gracehoper« oder Die Rückkehr des Orpheus 195
Die Geheimnisse einer Analytikerin 213
Die Zeit der Frauen 226
Anhang
Anmerkungen 255
Verfasser*innenangabe:
Julia Kristeva. Aus dem Franz. von Eva Groepler
Jahr:
1994
Verlag:
Hamburg, Junius
Aufsätze:
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Systematik:
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PI.HPP
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ISBN:
3-88506-232-1
Beschreibung:
1. Aufl., 266 S. : Ill.
Beteiligte Personen:
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Groepler, Eva
Sprache:
Deutsch
Originaltitel:
Les nouvelles maladies de l'âme <dt.>
Mediengruppe:
Buch