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Vorurteil und Genozid

ideologische Prämissen des Völkermords
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Verfasser*innenangabe: Wolfgang Benz (Hg.)
Jahr: 2010
Verlag: Wien [u.a.], Böhlau
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Massengewalt vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in unsere Gegenwart als politische Praxis und gesellschaftliche Realität ist Gegenstand dieses Buches. Die These, dass Völkermord aus Intention nach ideologischen Prämissen entsteht, dass Genozid in Vorurteilen wurzelt, wird an den einschlägigen Ereignissen eines Jahrhunderts der Gewalt untersucht. Staatsverbrechen mit massenhafter Gewalt, politisch motivierte Vertreibung von Bevölkerungsgruppen mit allen Folgen für die Opfer sind jedoch nicht immer nach ihrer Intention und auch nicht wegen der Dimension des Leids Völkermorde. Aber auch Genozide, begangen aus dem ideologischen Vorsatz der Ausrottung von Menschen wegen ihrer ethnischen, sozialen, kulturellen oder religiösen Identität werden aus politischen und diplomatischen Gründen oft nicht als Völkermord wahrgenommen.
"Am Beispiel des Kolonialkrieges gegen die Hereros, des Genozids an Armeniern, des Holocaust, des Völkermords an Sinti und Roma, des Holodomors in der Ukraine, der Vertreibung der Deutschens, des Pol Pot-Regimes in Kambodscha, der 'ethnischen Säuberungen" in Jugoslawien, des Völkermords in Ruanda, des Krieges in Dafur werden die Zusammenhänge von Vorurteilen, die sich zu Feindbildern verdichten und in Massengewalt münden, untersucht und neue Perspektiven der Betrachtung eröffnet." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Wolfgang Benz: Einleitung (7-14); Jürgen Zimmerer: Bevölkerungsökonomie, Rassenstaat und Genozid in Deutsch-Südwestafrika (15-34); Annette Schaefgen: Von der treuen nullet zum Sündenbock oder Die Legende vom armenischen Dolchstoß. Der Völkermord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg (35-60); Svetlana Burmistr: Holodomor - der organisierte Hungertod in der Ukraine 1932/1933 (61-86); Bernward Dörner: Der Holocaust - Die "Endlösung der Judenfrage" (87-118); Peter Widmann: Der Völkermord an den Sinti und Roma und seine ideologischen Voraussetzungen (119-138); Wolfgang Benz: Die Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa (139-158); Angelika Königseder: Das Pol-Pot-Regime in Kambodscha (159-186); Holm Sundhaussen: Von der "bescheidenen Rede" zum Massenmord. Der Zerfall Jugoslawiens und die Kriege der 1990er Jahre (187-216); Dominik J. Schaller: "Die einzig plausible Lösung ist die Eliminierung der Tutsi". Der Völkermord in Ruanda 1994 (217-240); Juliane Wetzel: Darfur - Völkermord oder Bürgerkrieg? (241-274); Yehuda Bauer: Holocaust und Genozid heute (275-292).

Details

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Verfasser*innenangabe: Wolfgang Benz (Hg.)
Jahr: 2010
Verlag: Wien [u.a.], Böhlau
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.PR
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ISBN: 978-3-205-78554-5
2. ISBN: 3-205-78554-1
Beschreibung: 295 S.
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Geschichte 1904-2009, Ideologie, Völkermord, Beiträge, Genocid, Genozid, Ideologien, Politische Ideologie, Sammelwerk
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Benz, Wolfgang [Hrsg.]
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch