Warum zeigen die meisten Reformen und Innovationen so wenig Wirkung? Aus Forschungsberichten wissen wir, dass die Wirkung wesentlich vom Zusammenwirken abhängt. Einzelne Reformen zeigen meistens keine Wirksamkeit, schon gar keine nachhaltige. Je umfassender die Maßnahmen abgestimmt sind, desto größer ist die Wirksamkeit. Das meint der Begriff der Komprehension.
Das vorliegende Buch präsentiert umfassend auch die internationalen Erfahrungen mit Bildungsreformen und -innovationen auf allen Ebenen – vom Ministerium bis zum Klassenraum. Es legt dar, was Qualitätsmanagement bedeutet und welche Rollen Daten dabei spielen. Dazu enthält das Buch etliche einfache Werkzeuge zur Analyse von komplexen Entwicklungsprozessen.
Inhalt
Vorwort 11
Ausgangsfrage:
Warum erreichen so viele Reformen ihre Ziele nicht? 13
Teil I:
Komprehensive Schulreform - Inspirierende Beispiele und
Forschungsstand 15
1. Was ist ein qualitätsorientiertes Gesamtsystem? 16
1.1 Das Governance-Konzept und Handlungstheorien als Bezugsrahmen 16
1.2 Verknüpfte Ebenen: Staat/Land, Region/Bezirk und Einzelschule/
Lerngruppe 19
1.3 Zur Nutzung von Daten 22
2. Curriculum und Lernkonzept 24
2.1 Zukunfts-Curriculum 24
2.2 Personalisiertes Lernen 28
2.3 Kooperatives Lernen 31
3. Beispiele inspirierender Gestaltung und Systemsteuerung 34
3.1 Beispiel aus Kanada (Alberta): Nutzung von Daten und
Verknüpfung von Ebenen 34
3.1.1 Gestaltung und Steuerung auf der Provinzebene 36
3.1.2 Distriktebene am Beispiel Calgarys 45
3.1.3 Einzelschulebene 53
3.1.4 Vertikale und horizontale Verknüpfung 61
3.1.5 Beachtenswertes und Problematisches 64
3.2 Beispiel Österreich: Qualitätsmanagement mit Unterstützungssystem 67
3.2.1 Schulqualität Allgemeinbildung (SQA) 67
3.2.2 Entwicklungsberatung in Schulen 76
3.3 Beispiel Nordrhein-Westfalen: Regionale Bildungsnetzwerke (RBN) 82
3.3.1 Die Regionalen Bildungsnetzwerke auf Landesebene 83
3.3.2 Fallbeispiel Dortmund. Zur Arbeitsweise von RBNs 87
3.3.3 Beachtenswertes und Problematisches 94
4. Gelingensbedingungen 95
4.1 Ergebnisse internationaler Bildungsforschung:
Wirkkomponenten und Ganzheit 95
4.2 Ergebnisse internationaler Managementforschung: Kooperation
und Alignment 97
4.3 Transfer, Praxisaustausch und Personenwechsel 99
4.4 Partizipative Gestaltung: Bildungskommission, Lenkungskreise
und Runde Tische 100
5. Qualitätsmanagement verlangt nach einer umfassenden
Implementations-Strategie 103
5.1 Zielsysteme, Zielvereinbarungen und Schulaufsicht 103
5.1.1 Zielsysteme 103
5.1.2 Zielvereinbarungen als Arbeitsbündnis 105
5.1.3 Zielvereinbarung als Medium zur Verknüpfung von Ebenen 111
5.2 Die Implementation dominiert das Ergebnis 115
5.3 Gestaltung und Steuerung durch Bildungsstandards 120
5.4 Gestaltung und Steuerung durch zentrale Lernstandserhebungen 125
5.5 Qualitätsdiagnose und Entwicklungsimpulse durch
Schulinspektion? 133
5.6 Steuerung durch Sozialindizes und Bildungsfonds 138
5.7 Gestaltung und Steuerung durch forschungsbasierte Programme 143
5.8 Minderung von Ungleichheit 145
5.9 Change Management, Disruption und Rollende Planung 149
Teil II:
Konzepte der Qualitätsentwicklung von Einzelschulen 155
6. Bezugsmodelle des Qualitätsmanagements 156
6.1 Modelle aus der Wirtschaft 156
6.2 Qualität durch Evaluation und Entwicklung (Q2E) 162
6.2.1 Die Komponenten 165
6.2.2 Spezielle Q2E-Settings 173
6.3 Pädagogisches und Unterrichtsbezogenes Qualitätsmanagement
(PQM/UQM) 176
6.3.1 Inhaltlicher Handlungskreis: Leitbild und Schulprogramm 176
6.3.2 Operativer Handlungskreis 177
6.3.3 Drei „Treiber“ 180
6.3.4 Fokus Unterrichtsentwicklung 183
6.3.5 Zusammenspiel von interner und externer Evaluation 184
6.3.6 Systemarchitektur: Ganzheitlich und vernetzt handeln 187
6.3.8 Peer-Review als Entwicklungsimpuls 189
6.3.9 Ergebnisdokumentation und „Nachsorge“ 190
6.4 Schulleitung und Mittleres Management 190
7. Implementation durch Schulentwicklung 197
7.1 Schulentwicklung im digitalen Wandel 198
7.2 Vernetzung und Materialnetzwerke 206
7.3 Komponenten des Entwicklungsprozesses 208
7.4 Professionelle Lerngemeinschaften und Lernende Schulen 214
7.5 Institutionelle und mentale Schulentwicklung 218
7.6 Meta-Ziel: Kapazität für Entwicklung 221
7.7 Ein Praxisbeispiel: Entwicklung digital gestützten Lernens 222
Teil III:
Qualitätsmanagement als Leitidee 227
8. Was ist Qualität von Bildung? 228
8.1 Definitionen und Differenzierungen 228
8.2 Grundmodelle von Qualitätsmanagement 230
8.3 Drei Perspektiven: Bestimmen, messen und verbessern 232
8.4 Qualitätstableau bzw. Referenzrahmen Schulqualität 237
9. Hinweise zur Entwicklung eines Gesamtsystems 241
9.1 Juxtapositionsverhältnis von Wissenschafts- und Handlungswissen 241
9.2 Zehn Komponenten der Implementation von Ganzheit 242
9.2.1 Missionen, Visionen und Leitbilder 244
9.2.2 Referenzrahmen/Qualitätsrahmen 244
9.2.3 Bilaterale Evaluation 244
9.2.4 Zielvereinbarungen 244
9.2.5 Bildungsstandards 245
9.2.6 Qualitätsdokumentation 245
9.2.7 Translokale Gremien/Netzwerke 245
9.2.8 Landes- und regionsweite Umfragen 246
9.2.9 Durchgehende Datennutzung 246
9.2.10 Einheit von Planung und Ausführung 246
Anhang: Werkzeuge 249
1. Diagnosewerkzeug „Kapazität für Implementation“ (Kfl) 249
2. Ratingkonferenz 253
3. Erweiterte SWOT-Analyse 256
4. Zehn-Komponenten-Check zum Qualitätsmanagement 257
5. DiagnoseWerkzeug „Kapazität für Entwicklung“ (KfE) 261
Literaturverzeichnis 265
Register 271