(I-25/08-C3) (GM ZWs / PL)
Warum hören wir nicht zu? Ein Plädoyer, sich der Welt zu öffnen, von Bernhard Pörksen, der bereits in seinem Buch "Die große Gereiztheit" Wege für positive gesellschaftlichen Debatten aufgezeichnet hat. Zuhören, Gehörtwerden, den Dialog auf Augenhöhe führen - das sind Schlagworte unserer Zeit, Leerformeln der politischen Rhetorik. Aber was heißt es, wirklich zuzuhören, die eigenen Überzeugungen in Frage zu stellen, sich der Weltsicht des anderen auszusetzen? Warum hört man so lange nicht auf die Opfer sexuellen Missbrauchs, warum nicht auf die Warnungen vor dem Klimawandel? Bernhard Pörksen zeigt, welche Mechanismen das Zuhören verhindern - ob im privaten Umgang oder in der Öffentlichkeit. Und er präsentiert Ansätze und Methoden, die eine neue Offenheit, tieferes Verstehen und empathisches Zuhören ermöglichen. Wie erreicht man, so lautet die Schlüsselfrage, diejenigen, die man nicht mehr erreicht?
REZENSION:"Fazit -
„Zuhören“ ist ein mutiges Werk, das viel Beachtung in den Medien gefunden hat. In der kurzen Zeit nach seinem Erscheinen habe ich bereits drei Interviews mit namhaften Moderatoren gefunden. Es ist zu wünschen, dass die Kunst des Zuhörens gelingt, denn das ist eine wesentliche Voraussetzung für den Fortbestand unserer Demokratie."
socialnet - vollständige Rez siehe Link
INHALT
Vorbemerkung.................................................................. 9
I PHILOSOPHIE DES ZUHÖRENS
Die Macht der Tiefengeschichten................................... 13
Ich-Ohr und Du-Ohr ..................................................... 25
Die Entscheidung unentscheidbarer Fragen.................. 33
Jenseits von Alarmismus und Idealismus...................... 41
II PRAXIS DES ZUHÖRENS
Der vertuschte Missbrauch an der Odenwaldschule.....
Der ideale Ort.............................................................
Der Skandal, der nicht zündet.................................... 57
Der Inside-Outsider und das System........................ 63
Dominoeffekte des Zuhörens .................................... 68
Hagiografische Dissonanz......................................... 82
Das Ringen um Empathie im Ukrainekrieg................... 94
Epistemische Schließung ........................................... 94
Das Prinzip der Perspektivenverschränkung........... 99
Politische Kommunikationspsychologie................... 110
Funktionalitätsverdacht und
Funktionalitätsvergiftung............................................ 117
Kein Opfersein........................................................... 136
Utopien des Silicon Valley.............................................. 142
Pforten der Wahrnehmung........................................ 142
Die Wirkung der Werkzeuge....................................... 159
Selbstverherrlichung der digitalen Boheme............. 159
Absturz und Aufmerksamkeitsrebellion.................. 169
Magie der Ablenkung................................................. 176
Zurück zu den Anfängen............................................ 186
Die unbequeme Wahrheit der Klimakrise..................... 191
Das murmelnde Verdrängen...................................... 191
Tyranneien des Journalismus..................................... 198
Dialogische Aufklärung............................................. 209
Praktiken der Dissidenz............................................. 214
Finde das Trim Tab...................................................... 230
III POLITIK DES ZUHÖRENS
Paradoxien, Konfliktlinien, Leerformeln........................ 245
Wann die Welt zuhört..................................................... 255
Die Gefahr des Etiketts ................................................... 261
Folgen des Empörungstribalismus ................................. 266
Lob der Nuance ............................................................... 272
Dank.................................................................................. 277
Anmerkungen.................................................................. 281