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"Der lange Zeit ungebrochene Trend zu mehr Freiheit hat sich in Österreich umgekehrt: Normen und Institutionen werden wichtiger. Der Autoritarismus steigt. Und trotz der Überzeugung, dass Demokratie die ideale Staatsform sei, sind zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher einem 'starken Führer' durchaus nicht abgeneigt. Solidarität ist gekippt: Mit dem Anstieg der Ausländerfeindlichkeit geht eine Zunahme an Solidarität mit Menschen im engsten Umfeld einher. Menschen ziehen sich auf die 'kleinen Lebenswelten' - Familie, Freunde, Arbeitskollegen - zurück, die sie als 'Dach über dem Kopf' empfinden. Und: Die subjektive Religiosität der Österreicherinnen und Österreicher ist gewachsen, mehr Menschen verstehen sich als 'religiös', nicht zwangsläufig allerdings an die Kirche(n) gebunden, die an Vertrauen einbüßen. Politik, Arbeit, Familie, Religion: Die 'Europäische Wertestudie' erforscht Lebenskonzepte und Wertehaltungen der Menschen in diesem Land. Sie analysiert deren Entwicklung im Laufe der letzten zehn Jahre und stellt sie zur Diskussion." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Christian Friesl und Regina Polak: Konflikte im Wertesystem (11-41); Paul M. Zuhlehner und Regina Polak: Lieben und Arbeiten (43-97); Christian Friesl und Reinhard Zuba: Die ÖsterreicherInnen und die Religion (97-167); Hermann Denz: Staat und Zivilgesellschaft: Widersprüche, Verwerfungen, Bruchlinien (169-243).