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Die Hohepriester der Marktwirtschaft reden von den »Sachzwängen« und »Gesetzen« der globalen Märkte. Ihre Götter sind die Unternehmer. Staat und Politik gelten nichts mehr, die ökonomische Vernunft triumphiert, und die globalen Märkte werden heiliggesprochen.

 

Robert Misiks Essay unterzieht den Neoliberalismus und die Ideologie der Globalisierung einer »Religionskritik«. Wenn die globale Marktökonomie sich als alternativlos feiert, die Individuen den wirtschaftlichen »Notwendigkeiten« unterworfen sind, ist die Möglichkeit von Freiheit nicht mehr denkbar. Robert Misik plädiert dafür, die Diktatur des Marktes zu brechen, und entwickelt Alternativen zum herrschenden »Einheitsdenken«.

 

 

 

 

 

 

/ AUS DEM INHALT: / / /

 

 

Wilhelm von Sternburg: Vorwort 7

' Einleitung: Das Verschwinden des Staates 11

Die SystemverändererDie Rhetorik der Destruktion 26

1Die neuen Staats-Feinde 26

2Das Ende eines schönen Traumes 29

3Das Globalisierungs-Dogma 33

4Das neoliberale Zerstörungspathos 35

Das Ende der Geschichte? Messianismus und

Apokalyptik 39

1Die List der Unvernunft 39

2Im Ende liegt Erlösung 42

Politische TheologieDer Unternehmer als Weltbeweger 46

1Dur statt MollEine apologetische Revision 46

2Den Dreck vom Halse schaffen, die Notbremse

ziehen 49

3Wo Gott wohnt-in den Konzernetagen 53

4Die verbotene Hoffnung auf eine bessere Welt 56

5Individualisierung und Befreiung 58

Die Zerstörung des PolitischenDie pragmatische

Illusion 59

1Was hält moderne Gesellschaften zusammen? 59

2Die Selbstentmächtigung der Politik 63

3Der neoprotektionistische Reflex 66

4Maastricht-EuropasWaterloo 67

5Frankreich, Dezember 1995 72

6Ein globaler New Deal? 74

7Riskantes Leben 77

8Die neue soziale Frage 82

Kritik der unpolitischen ÖkonomieWider die Tyrannei der

Märkte 87

1Die gefährliche Sekte der Ökonomen 87

2DerMarktVom Motor der Demokratisierung zum Antrieb

einer neuen Despotie 91

Eine Zukunft ohne Illusion? Über die Wiederkunft des

Revolutionären 94

1Die "Fakten", Maßeinheit der "Wirklichkeit" 94

2Gibt es ein Drittes? 96

3Dunkel ist der Welträum, sehr dunkel 98

4Langeweile und Tat-Sinn 104

5Entschleunigung 105

6Der revolutionäre Horizont 109

Apokalyptisches StrebenDas Erwachen der verdrängten

Erinnerungsspur 113

1Etwas ganz Hohes und Kostbares..113

2Die Wiederkehr als Symptom 114

3Sehnsucht nach dem neuen Stahlgewitter 115

4Die Sprengkraft der Langeweile 118

Epilog 120

Anmerkungen 127