Verlagstext:
Den transnationalen Hightech-Kapitalismus hat seine Große Krise im gleichen Alter ereilt wie achtzig Jahre zuvor den Fordismus die seine. Aus der damaligen stiegen die Ungeheuer des Nazismus, der Judenverfolgung und des Weltkriegs herauf. Wir können nicht wissen, was aus der neuen Großen Krise folgt. Aber wir können Triebkräfte, Strukturen, Bewegungsformen und Tendenzen der computerbasierten Produktionsweise und der von ihr in den Veränderungssog gezogenen Staatenwelt studieren
Stimmen zum Buch:
[...] Spannend aus Anlegersicht ist auch das Kapitel "Flucht aus der Geldform in die Geldwarenform", in dem Haug die Rolle des Goldes als Anlageform in Krisenzeiten diskutiert. So liefert er interessante Hintergrundinformationen zur historischen Goldpreisentwicklung und erläutert verschiedene Einflussfaktoren auf diesen. Dabei geht er auch auf die rasanten Entwicklungen dieses Jahrtausends ein, insbesondere auf die Rolle des Goldes in der Finanzkrise. "Als Selbstwert ist Gold beständig, sein Preis aber bewegt sich auf einer Schaukel aus erwarteten Erwartungen." erläutert der Autor seine Sichtweise im Gespräch mit GeVestor. Wolfgang Fritz Haug ist ein umfassendes Werk gelungen, in dem er die aktuelle wirtschaftliche Situation mitsamt der Rolle moderner Technologien und auch aus Perspektive der Nationalstaaten erläutert und analysiert und dem Leser Zusammenhänge im Wirtschaftssystem der Welt vor Augen führt, die möglicherweise bisher verborgen geblieben sind. [...]"
Quelle: management.de
/ AUS DEM INHALT: / / /
Einleitung
1Worum es g e h t 9
2Was hat sich seit dem ersten Buch verändert? 12
3Z u m Problem philosophischer Gegenwartsgeschichte 15
4Arbeiten an künftiger Erinnerung im Material d e r Zeit 18
Teil I
Die Finanzkrise
Erstes Kapitel
Erscheinungsformen der Krise
1Chronik eines angekündigten Zusammenbruchs 25
2Neoliberalismus - momentan "mit null multipliziert" 31
3Wiederkehr des Interventionsstaats 33
4Die Finanzmacht interveniert in den Staat 36
5Düstere Aussichten und ein Arbeitsprogramm dagegen 38
Zweites Kapitel
Theoretisches Intermezzo: Marxsche Krisenbegriffe 41
1Marx als Kritiker des Kapitalismus 42
2Kritik als Fähigkeit, die Widersprüchlichkeit des
Kapitalismus z u denken 43
3Alltagsverstand d e r Krise - populistisch ausbeutbar 45
4Die Vorstellung vom "anständigen Kapitalismus"
d e r "Realwirtschaft" 49
5Omnipräsenz der Spekulation im Kapitalismus (I) 52
6Uberkapazitäten oder Kapital-Uberproduktion? 54
6.1 Extraprofit als Magnet d e r Produktivkraftentwicklung 55
6.2 Die These vom tendenziellen Fall d e r Profitrate 56
6.3 Das Uberakkumulationsgesetz 58
7Omnipräsenz d e r Spekulation im Kapitalismus (II) 61
8Ein Blick über die Grenze des Kapitalismus 63
Drittes Kapitel
Was ist neu an dieser Krise?
1Was genau ist in Krise geraten? 6 7
2Naturgrundlage u n d Epochenspezifik 71
3Produktivkräfte u n d Möglichkeitsräume von Herrschaft 75
Viertes Kapitel
Die Zeit der Spekulation
1Attraktion u n d Repulsion von Arbeitszeit 81
2Zirkulation ohne Zirkulationszeit 8 2
3Spekulation als raum-zeitliches Differenzgeschäft 84
4Mannlose Spekulation 86
5Hochfrequenz-Werbung 89
6Die Spekulation verschlingt ihre Zeit 9 1
Fünftes Kapitel
Was meint "Finanzialisierung"?
1Industriekapitalismus u n d Finanzspekulation 95
2Finanzmarktkapitalismus 101
3Finanzialisierter Kapitalismus 104
4Kreditbasierter Konsumkapitalismus? 107
5Paradoxe Keynesianismen 108
6"Rentenfonds-Kapitalismus" 112
7D e r Schuldenanstieg nährt das fiktive Kapital 116
8Die Triebkraft hinter d e r Finanzgetriebenheit 119
Sechstes Kapitel
Flucht aus der Geldform in die Geldwarenform
1Wertzeichen u n d Selbstwert121
2Gold im Tollhaus d e r Preise 123
3Gold als Geldware 126
Teil II
Die Hegemoniekrise
Siebtes Kapitel
Imperium oder Imperialismus 131
1Vom Namen z u m Begriff 132
2Imperialismus - ein verschwundener Begriff taucht wieder auf 138
3Imperialismus u n d Imperium im Lichte d e r Hegemoniefrage 145
4Widersprüchliche Kompatibilität von Imperium u n d Freiheit 155
5Die USA erfahren eine erste F o r m der Herr-Knecht-Dialektik 160
6Exkurs ü b e r die "Kazikisierung" d e r Nationalstaaten u n d den
Machtkampf zwischen >Okonomie< u n d >Politik< 164
7Widersprüche u n d Scheitern des "Amerikanischen Jahrhunderts" 166
Achtes Kapitel
Rekonstruktion der US-Hegemonie unter Obama?
1Hegemoniales Vorspiel: Obamas Wahlkampf 175
2Ein Trümmerfeld als neuer Ausgangspunkt 178
3"Clintons Witwen" hatten nie aufgehört, den
US-Hegemon zurückzuverlangen 185
4Das hegemoniale O p f e r 189
5Zurück z u r Ausgangsfrage nach Imperium oder Imperialismus 192
Neuntes Kapitel
Hegemoniekämpfe im eigenen Land
1Erwartungen vsAufgaben: Obamas Zwickmühle 197
2Die blockierte Einlösung d e r Wahlversprechen 201
3Die wirtschaftliche Hauptaufgabe 203
4Obama vsTea Party - ein Präsident, d e r nicht kämpft,
verliert die Hegemonie 210
5Dyshegemonie im eigenen Land 215
6Obama kämpft 222
Zehntes Kapitel
Chimerika - das amerikanisch-chinesische Paradox
1Chinas G r o ß e r Widerspruch - Widerspruch i m Marxismus 229
2Eine Sub-Ökonomie d e r USA? 239
3Die USA erfahren eine zweite Form d e r Herr-Knecht-Dialektik 243
4Rückwirkungen 246
4.1 Das südkoreanische Beispiel 247
4.2 Rückwirkung auf die Metropolen 250
4.3 Rückwirkungen auf China 254
5Chimerika in der Krise 262
Elftes Kapitel
China und die Welt nach Chimerika
1Weltkapitalistische Perspektiven 275
2Chinas Herausforderungen 277
2.1 Politik 279
2.2 Ökologisierung 281
2.3 Ökonomie 283
3Die USA in der Finanzprofitfalle 284
4Europa unter deutsch-französischer Hegemonie im Neugründungszwang 287
4.1 Grundwiderspruch der europäischen Konstruktion 287
4.2 Das Merkozy-Regime 290
5Re-Industrialisierung als Sinisierung i m Westen 294
Zwölftes Kapitel
Hightech-Antikapitalismus u n d Krise der Demokratie
1Virtuelle Vergesellschaftung übers H a n d y 301
2Die Rebellion, die aus dem Netzwerk kam 307
3"Fuckyouwashington" als Vorspiel 311
4Besetzt die Wallstreets d e r Welt! 314
5Krise des "demokratischen Kapitalismus" 315
6Grenzen des Kapitalismus 320
7Exkurs über den globalen Gesamtarbeiter u n d die Welt-Arbeiterklasse 325
8Ist die geschichtliche Produktivität des Kapitalismus erschöpft? 327
Nachwort in Erwartung geschichtlicher Diskontinuität 329