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Stigma

über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Goffman, Erving
Verfasser*innenangabe: Erving Goffman
Jahr: 2002
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GS.AT Goff / College 3a - Gesellschaft, Politik, Recht, Journalismus / Regal 305-306 Status: Entliehen Frist: 03.12.2024 Vorbestellungen: 0
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GS.AT Gof / College 3a - Gesellschaft, Politik, Recht, Journalismus / Regal 305-306 Status: Entliehen Frist: 04.11.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

"Mit Stigma bezeichnet man eine Eigenschaft einer Person, die zutiefst diskreditierend ist."(GOFFMAN) »Normalität ist unter Psychologen und Soziologen ein reichlich unsicherer Begriff. Bestimmte erkennbare und erleidbare Arten der Abnormalität hat der amerikanische Soziologe Erving Goffman unter dem allgemeinen Begriff des Stigmas (1963 erstmals in Englisch erschienen) zusammengefasst. Er schließt Körper-, Geistes- und Charakterdefekte gleichermaßen ein. Träger eines Stigmas leben ein schweres Leben: sie werden abgelehnt, verbreiten Unbehagen, lösen Beklemmung aus bei den Gesunden, gefährden deren eigenes zerbrechliches Normal-Ich, so weit der Defekt für jeden erkennbar ist. Andere, mit geheimerem Stigma belastet, müssen verleugnen, täuschen, spielen, um weiterhin als normal zu gelten; sie leben in Angst vor Entdeckung und Isolierung. Einsam sind beide. Goffman beschreibt die Techniken des Kontakts von Stigmatisierten: sie brauchen oft komplizierte Strategien, um das nicht zu verlieren, wovon Menschen als soziale Wesen leben: von Akzeptierung, Anerkennung und Sympathie. Stigmatisierte haben zwei Identitäten: die der Normalen, mit der sie identifiziert bleiben, ohne sie zu erfüllen, und ihre reale, defekte, die hinter ihrem Ich-Ideal so schmählich zurückbleibt. Dies auszuhalten und zu ertragen, ist die Grundleistung eines jeden Gezeichneten. Und weil die Toleranz der Normalen so verschwindend gering ist, haben die Kranken, nach Goffman, die Last der Anpassung zu tragen. Sie müssen, um die Normalen zu schonen, spielerische Leichtigkeit entwickeln im Umgang mit sich selbst, damit die Normalen nicht von Depression und Mitleid verschlungen werden. Das Stigma darf nicht als Last erscheinen, es muss verborgen werden hinter Würde und Selbstachtung, damit die Akzeptierungsbereitschaft der Normalen nicht überstrapaziert wird.« (Tilmann Moser)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Goffman, Erving
Verfasser*innenangabe: Erving Goffman
Jahr: 2002
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.AT
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ISBN: 3-518-27740-5
Beschreibung: 1. Aufl., [Nachdr.], 179 S.
Schlagwörter: Soziale Identität, Stigmatisierung, Soziales Selbst
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Haug, Frigga
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Stigma <dt.>
Mediengruppe: Buch