Dieser Band gibt einen systematischen Überblick über Arbeit mit Eltern in den gesamten Hilfen zur Erziehung; er bezieht dabei insbesondere Rahmungen und Spannungsfelder professionellen Handelns ein. Ausgehend von äußerst heterogenen Lebenslagen und Hilfezugängen von Familien sowie unterschiedlichen Begründungszusammenhängen und Zielen der Arbeit mit Eltern werden die vielfältigen Ansätze in und jenseits von ambulanten bis stationären Hilfeformen berücksichtigt. Zudem werden besondere Herausforderungen im Dreiecksverhältnis von Eltern, Kind und Staat, Gelingensfaktoren und Überlegungen zur Weiterentwicklung formuliert.
REZENSION:
"Fazit - Kerim Kostka ist mit ihrer fast 500 Seiten starken Veröffentlichung ein Buch gelungen, das vollumfänglich der so wichtigen Rolle der Eltern als Hilfeempfänger*innen in den Hilfen zur Erziehung gerecht wird. Somit bietet es sowohl für Neulinge im Beruf als auch Fachkräfte mit Erfahrung viel Informationen und Denkanstöße. Bleibt zu hoffen, dass sich diese auch in Handlungen der Fachkräfte widerspiegeln wird."
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INHALT
Vorwort 8
1 Einleitung 11
2 Arbeit mit Eltern: Grundlagen und Rahmungen 17
2.1 Adressat_innen: junge Menschen, Eltern
und ihre vielfältigen Lebenslagen 17
2.2 Arbeit mit Eltern - Worum geht es? 22
2.2.1 Spannbreite beschriebener Praxis 23
2.2.2 Richtungsgebende Begrifflichkeiten 26
2.3 Eltern und Familie(nformen) im Wandel 32
2.3.1 Elternbilder und Jugendhilfepraxis -
ein historischer Einblick 33
2.3.2 Pluralisierung von Elternschaft und Familie 43
2.3.2.1 Rechtliche, biologische und soziale Elternschaft
und gelebte Familie 44
2.3.2.2 Eltern- und Familienbilder als Basis fachlichen
Handelns 55
2.4 Arbeit mit Eltern in der Systematik der Kinder-
und Jugendhilfe 65
3 Warum Arbeit mit Eltern? Begründungszusammenhänge 77
3.1 Rechtliche Grundlagen 78
3.2 Hilfeanlässe und -perspektiven 89
3.2.1 Gründe für die Inspruchnahme einer Hilfe 89
3.2.2 Perspektive(n) der Hilfe 92
3.3 Die Bedürfnisse der jungen Menschen und ihrer Eltern 98
3.4 Arbeit mit Eltern = erfolgreiche Hilfe? 112
3.5 Unterschiedliche theoriebasierte Zugänge 123
4 Ansätze und Handlungsfelder der Arbeit mit Eltern 130
4.1 Unterschiedliche Intensitäten von Prävention bisIntervention 131
4.2 Methoden, Settings und Zielgruppen 140
4.2.1 Methoden und Techniken 141
4.2.2 Settings und Zielgruppen 144
4.3 Unterschiedliche Ziele der Arbeit mit Eltern 151
4.4 Arbeit mit Eltern innerhalb der Hilfeformen 163
4.4.1 Ambulante Hilfen 164
4.4.1.1 Erziehungsberatung 166
4.4.1.2 Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) 170
4.4.1.3 Ambulante Elternbildung und Frühe Hilfen 182
4.4.1.4 Ambulante Kriseninterventionen in Familien 187
4.4.2 (Teil-)stationäre Hilfen 194
4.4.2.1 Tagesgruppe 195
4.4.2.2 Vollzeitpflege 201
4.4.2.3 Heimerziehung 213
4.4.2.4 Gemeinsame stationäre Unterbringung
von Eltern und Kindern 226
4.4.2.5 Inobhutnahme 229
4.5 Zwischenresümee 233
5 Herausforderungen und Spannungsfelder 236
5.1 Besondere Lebenslagen und Erfahrungen von Eltern 237
5.1.1 Eigene biografische Erfahrungen 240
5.1.2 Psychische Erkrankungen und Sucht 247
5.1.3 Beeinträchtigungen / Behinderungen 255
5.1.4 Inhaftierung 262
5.1.5 Partnerschaftsgewalt 269
5.1.6 Armut 277
5.1.7 Alleinerziehen 284
5.1.8 Weitere Merkmale - Bedeutung diversitätssensiblen
Handelns 290
5.1.9 Zwischenresümee - Herausforderungen für fachliches
Handeln 300
5.2 Eltern(rechte) - Kind(eswohl) - Staatliche Intervention):
Fachliches Handeln im Dreiecksverhältnis 305
5.2.1 Elternrechte - Kinderrechte 306
5.2.2 Kinderschutz und staatliche Intervention 320
5.2.2.1 Zu wenig staatliche Intervention
im Namen des Kinderschutzes? 323
5.2.2.2 Ungerechtfertigte staatliche Intervention
im Namen des Kinderschutzes? 327
5.2.2.3 Zu früh, zu spät, zu viel, zu wenig -
das fortdauernde Dilemma 337
5.3 Fachliches Selbstverständnis in strukturellen Ambivalenzen 345
5.3.1 Hilfe und Kontrolle, Freiwilligkeit und Zwang 347
5.3.2 „Augenhöhe“ in Machtungleichverhältnissen? 356
6 Was braucht es? Gelingensfaktoren und Weiterdenken 369
6.1 Adressat_innenbezogene und strukturelle Bedingungsfaktoren
gelingender Arbeit mit Eltern 370
6.1.1 Das Kindeswohl als Dreh- und Angelpunkt 372
6.1.2 Partizipation und Motivation von Eltern
als Gelingensfaktoren 376
6.1.3 Gesetzliche und strukturelle Voraussetzungen 392
6.2 Anforderungen an Fachkräfte 401
6.2.1 UmfangreicheWissensbestände 404
6.2.2 Haltung und (Selbst-)Reflexivität 409
6.2.3 In Gleichzeitigkeiten denken und handeln 416
6.3 Forschungdesiderata und Diskussionbedarfe 430
6.3.1 Die zentrale Rolle des Allgemeinen Sozialen
Dienstes (ASD) 431
6.3.2 Geschlechtersensible Fragestellungen 437
6.3.3 Implementationsforschung zum KJSG 441
6.3.4 Grenzen bedenken 443
7 Fazit und Ausblick 453
Literatur 462