Wir müssen unser Denken und unsere Denkmuster ändern, um die Krisen unserer Zeit zu meistern, fordert Maren Urner in ihrer aktuellen Zeitdiagnose.
Nach ihrem Bestseller "Schluss mit dem täglichen Weltuntergang" präsentiert die Kognitions- und Neurowissenschaftlerin Maren Urner in ihrem neuen Sachbuch Methoden, die helfen, eine verantwortungsvollen Politik zu fördern, indem wir unsere Denkmuster ändern und unser Denken neu ausrichten.
Dass das notwendig ist, zeigen die aktuellen politischen Debatten. Reflexhaft schüren Politiker die Angst vor Veränderung, um den Menschen die Lösungen von gestern als Allheilmittel für die Probleme von heute und morgen zu verkaufen.
Mit provozierenden Thesen (Davor sollten wir wirklich Angst haben! Egoismus hat Zukunft! Eure Sicherheit ist mir egal!) entlarvt Maren Urner die herrschenden Denkmuster dieser Politiker als trügerische Beruhigungsmittel gegen eine zukunftsweisende Politik. Denn die gewohnten Rezepte und Denkmuster sind überholt und funktionieren in Zeiten wie diesen nicht mehr, sagt die Neurowissenschaftlerin. Folgen wir unseren biologischen Mustern wie Sicherheitsstreben, Kosten-Nutzen-Analysen und Lager-Denken, ist das politische Scheitern vorprogrammiert und die Zunkunft gefährdet.
Diesem alten "statischen" Denken setzt Maren Urner ein Modell des neuen "dynamischen" Denkens entgegen, das sie aus neuen Erkenntnissen der neurowissenschaftlichen und psychologischen Forschung entwickelt. Es braucht Neugier, Mut und Verstehen, um unsere Denkmuster zu ändern und die Herausforderungen und Probleme kreativ und lösungsorientiert angehen zu können - das ist der einzige Weg, der angesichts globaler Krisen wie der Klimakrise unsere Lebensgrundlagen sichert. Die gute Nachricht: Dieser Wandel im Denken führt zu einem nachhaltigen Leben, das von Kooperation, Sinnstiftung und positiven Beziehungen bestimmt ist.
"Sobald mich meine Berufskrankheiten Zorn, Angst oder Verzweiflung befallen, lese ich Maren Urner. Klug und mit frischer Schärfe zeigt sie, was ein verantwortungsvoller Journalismus leisten kann." Hajo Schumacher
Inhalt
Warum wir immer bei uns selbst anfangen müssen 11
Dauerkrise?
Worum geht es wirklich?
1 Wahrnehmen, was ist 19
2 »It´s all in your head!« 23
Kein Thema, sondern eine Methode
(zu denken und zu leben) 27
3 Die »persönliche Krise« 30
Auf der Suche nach dem Glück 31
Wir wissen (häufig) nicht, was uns glücklich macht
und was wir wirklich wollen 37
Depressive Studierende 41
Der unglückliche Millionär 45
Drei Irrtümer bei der Suche nach dem Glück 54
Das Gefühl von Bedeutungslosigkeit 56
Denn wir wissen nicht, was wir wollen 58
4 Die »wissenschaftliche Krise« 60
Die erste Irrung:
Wunschvorstellung Objektivität 60
Die zweite Irrung:
Verwechslung von Meinungen und Fakten 63
Die dritte Irrung:
Trennung von Herz und Verstand 65
5 Die »gesellschaftlichen Krisen« 68
Erstes Missverständnis:
Optimiert nicht für menschliches Wohlergehen,
sondern für kurzfristige Profite 69
Zweites Missverständnis:
Falsche Vorstellungen von Erfolg und Macht 73
Drittes Missverständnis:
Unsere Werte-Vorstellung 76
II
Dauerkrise!
Wie konnte es so weit kommen?
6 Der Teil des Gehirns, der uns das Leben schwer macht 8?
7 Die Verlockung des statischen Denkens 93
8 Herausforderung Nummer 1:
Ein faules Gehirn in einer komplexen,
von Zufällen geprägten Welt 96
Das Gehirn ist ein Gewohnheitstier 96
Unser Gehirn sucht ständig nach Erklärungen,
Sinn und Zusammenhängen 102
9 Herausforderung Nummer 2:
Die Vorhersage-Apparatur Gehirn
in ständiger Ungewissheit 106
Ein Gehirn auf dem Holzweg 112
Unser Gehirn ist ungern allein 119
10 Herausforderung Nummer 3:
Ein Gehirn im Kontrollverlust 129
Unser Gehirn ist ein mieser Risikobewerter 131
Ein Gehirn in Angst will bloß überleben 141
11 Besser umdenken 147
III
Raus aus der Dauerkrise.
Was kann ich tun?
12 Unsere Natur zeigt uns den Weg 151
13 Dynamisches Denken:
Fokus auf das, was wirklich wichtig ist 15?
Zutat Nummer 1:
Beim dynamischen Denken stellen wir bessere Fragen 161
Zutat Nummer 2:
Dynamisches Denken überwindet das Lagerdenken 168
Zutat Nummer 3:
Beim dynamischen Denken erzählen
wir uns neue Geschichten 172
14 Chance Nummer 1:
Ein Gehirn braucht andere Gehirne 181
Die Trennung von Körper und Geist über Bord werfen 184
Geben und Nehmen: »Wir sind leider soziale Wesen« 194
Rezept Nummer 1:
Das Sozial-Rezept 200
Kreislauf Nummer 1:
Gemeinsam besser fühlen 201
15 Chance Nummer 2:
Unser Gehirn kann sich selbst hinterfragen 203
Psychologische Flexibilität:
Unsicherheit aushalten 205
Wissenschaft 1.0:
Unterschiede zwischen Wissenschaft und Glaube 208
Persönliche Kommunikation:
Jedes Wort verändert die Welt 213
Mediale Kommunikation:
Eine Impfung gegen die Infodemie 216
Gesellschaftliche Kommunikation:
Wo wollen wir eigentlich hin? 222
Rezept Nummer 2:
Das Kompetenz-Rezept 225
Kreislauf Nummer 2:
Jeder Gedanke verändert uns 226
16 Chance Nummer 3:
Ein mutiges Gehirn ist gesund, aktiv und erfolgreich 22?
Eines Tages klopfte die Angst an die Tür.
Der Mut öffnete, und niemand war da 227
Alles ist... relativ 229
Alles ist... eine Kosten-Nutzen-Analyse 236
Alles ist... eine Entscheidung 243
Rezept Nummer 3:
Das Wohlfühl-Rezept 250
Kreislauf Nummer 3:
Jede Interaktion verändert uns 251
Schlussworte 253
Anmerkungen 255