Auf Basis moderner schematherapeutischer Konzepte und langjähriger Erfahrungen der Autorinnen und Autoren aus Workshops vermittelt dieses Praxisbuch Techniken und Vorgehensweisen zum Umgang mit dysfunktionalen Bewältigungsmodi sowie zum Aufbau des Gesunden Erwachsenenmodus. Das Buch führt zunächst in die kontextuelle Schematherapie und das dynamisch-dimensionale Modusmodell ein, gibt einen innovativen Überblick zum Einsatz von körperorientierten Techniken in der Schematherapie und beschreibt ausführlich Erscheinungsformen und Umgang mit den drei großen Gruppen dysfunktionaler Bewältigungsmodi: die Unterordnung, die Vermeidung (Distanzierter Beschützer, Selbstberuhiger) und die Überkompensation. Spezifika der jeweiligen Bewältigungsmodi in Therapieprozess und Therapiebeziehung werden beschrieben und konkrete Hilfestellungen für das therapeutische Handeln vermittelt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Aufbau funktionaler Bewältigungsstrategien des Gesunden Erwachsenenmodus, auch hierzu werden praxiserprobte Techniken ausführlich dargestellt. Besonderheiten der Arbeit mit komplex traumatisierten Patientinnen und Patienten sowie ihren spezifischen Bewältigungsmodi runden das Praxisbuch Schematherapie ab. Mit Beiträgen von Dr. Eva Frank-Noyon, Julia Hinrichs, Yvonne Reusch, Dr. Eckhard Roediger, Julia Schuchardt, Dr. Claudia Stromberg und Dr. Matias Valente
Inhalt
Autorinnenverzeichnis ...............................................5
Einleitung.......................................................................................................... 13
Claudia Stromberg
Literatur.......................................................................................................... 17
1 Theoretische und praktische Grundlagen: eine kontextuelle
Perspektive............................................................................................. 19
Eckhard Roediger und Matias Valente
1.1 Was ist Schematherapie?.....................................................................19
1.2 Die Grundkonzepte ........................................................................... 21
1.2.1 Schemata................................................................................ 21
1.2.2 Schemabewältigung.............................................................. 23
1.2.3 Modi.......................................................................................23
1.3 Kontextuelle Perspektive ...................................................................25
1.3.1 Der Bezug zur Verhaltensanalyse und zum
SORKC-Modell ......................................................................25
1.3.2 Das dimensionale Verständnis des Modusmodells
und die Metapher der »zwei Beine«.................................... 26
1.3.3 Vom Modusmodell zur Fallkonzeption................................28
1.3.4 Der Gesunde Erwachsenenmodus aus einer
kontextuellen Perspektive .....................................................32
1.4 Behandlungsgrundlagen.................................................................... 34
1.4.1 Das Behandlungsrational.......................................................34
1.4.2 Der Therapieprozess und die wesentlichen
Wirkfaktoren.......................................................................... 35
1.4.3 Praktische Empfehlungen für die Gestaltung der
Therapie .................................................................................36
1.5 Auf dem Weg zu einer prozessbasierten Schematherapie .... 39
1.6 Die Beziehungsgestaltung .................................................................40
1.6.1 Das Zwei-Achsenmodell und die vier Positionen.......40
1.6.2 Die wichtigsten Techniken zur Steuerung der
Therapie .................................................................................42
1.6.3 Mikroprozesse in der Beziehungsgestaltung ....................... 43
1.7 Die erlebnisaktivierenden Techniken .............................................. 46
1.7.1 Die zentralen Prozesse bei Imagination und
Stühledialogen ....................................................................... 47
1.7.2 Die zentralen Schritte in Imagination und
Stühledialogen ....................................................................... 49
1.7.3 Welche Arten von Imaginationen gibt es?...........................50
1.7.4 Welche Arten von Stühledialogen gibt es?...........................51
1.7.5 Vorgehen bei stockenden Perspektivwechseln ....................54
1.8 Der Transfer in den Alltag ............................................................... 56
1.9 Zusammenfassung.............................................................................. 57
Literatur........................................................... 58
2 Der Körper kennt den Weg: warum es sich lohnt,
Körperprozessen mehr Beachtung zu schenken............................... 60
Yvonne Reusch
2.1 Einleitung............................................................................................ 60
2.2 Grundlegendes zur Integration körperpsychotherapeutischen
Arbeitens in die Schematherapie ..................................................... 62
2.2.1 Techniken zur Exploration der Körperebene ......................67
2.2.2 Techniken zur Intensivierung und zur Regulation des
aktuellen Erlebens.................................................................. 69
2.3 Körperprozesse im dynamisch-dimensionalen Modusmodell 71
2.4 Fokussierung der Körperebene im Umgang mit
Erlebensvermeidung...........................................................................72
2.4.1 Übung 1: den Modus des Distanzierten Beschützers
beobachten.............................................................................. 73
2.4.2 Übung 2: denModus desDistanzierten Beschützers
überwinden 75
2.4.3 Exkurs: Arbeit imStehen und Liegen.................................. 76
2.5 Fokussierung der Körperebene im Umgang mit
Internalisierung 77
2.5.1 Übung 3: Ausdruck für die Behauptungsseite finden 77
2.6 Fokussierung der Körperebene im Umgang mit
Externalisierung 80
2.6.1 Übung 4: Ausdruck für die Bindungsseite finden .... 80
2.7 Fokussierung der Körperebene zur Stärkung des Gesunden
Erwachsenenmodus ...............................................................82
2.7.1 Übung 5: Wechsel aus dem Kindmodus in den
Gesunden Erwachsenenmodus (Grounding)...............82
2.7.2 Übung 6: Abgrenzung vom Kritikermodus im
Stehen .....................................................................................84
2.7.3 Übung 7: den Körper die erwachsene Haltung finden
lassen ...................................................................................... 85
2.7.4 Pendeln zwischen Bewältigung und erwachsener
Haltung................................................................................... 87
2.7.5 Körperunzufriedenheit und Körperbildstörung......... 88
2.8 Zusammenfassung..............................................................................92
Literatur.......................................................................................................... 92
3 Unterwerfungsmodus undInternalisiererinnen................................ 95
Eva Frank-Noyon
3.1 Einleitung............................................................................................95
3.2 Der Unterordnungsmodus im Modusmodell..................................95
3.3 Welche Auswirkungen hat der Unterordnungsmodus auf
das Gegenüber?....................................................................... 97
3.4 Techniken zum Umgang mit Internalisiererinnen in der
Therapie................................................................................. 101
3.4.1 Stühleübung zur Distanzierung der inneren
Kritikerstimmen - Teil 1 ......................................... 101
3.4.2 Stühleübung zur Distanzierung der inneren
Kritikerstimmen - Teil 2......................................... 104
3.4.3 Stühleübung zum Verständnis der Funktion sowie
der Nachteile des Unterordnungsmodus................ 105
3.4.4 Förderung der Selbstbehauptungsseite - Übung zur
Unterstützung des Ja................................................107
3.4.5 Förderung der Selbstbehauptungsseite: Zugang zum
Wollen - Was mag ich lieber?.................................108
3.5 Was, wenn alles nichts nutzt?.......................................................... 110
3.6 Zusammenfassung............................................................................. 111
Literatur........................................................................................................ 111
4 Distanzierter und Ärgerlicher Beschützer sowie Aktiver
Selbstberuhiger: zum Umgang mit emotionsvermeidenden
Modi........................................................................................... 112
Claudia Stromberg
4.1 Einleitung......................................................................................... 112
4.2 Die Beschützermodi und der Aktive Selbstberuhiger im
Modusmodell .......................................................................112
4.3 Erscheinungsformen der emotionsvermeidenden
Bewältigungsmodi................................................................ 114
4.4 Die emotionsvermeidenden Bewältigungsmodi in der
Therapiebeziehung...............................................................117
4.5 Den Distanzierten und Ärgerlichen Beschützer umgehen:
Techniken I .......................................................................... 118
4.5.1 Kognitive Techniken ................................................119
4.5.2 Emotionsaktivierende Techniken: empathische
Konfrontation....................................122
4.5.3 Emotionsaktivierende Techniken: Zwei-Stühle-Dialog
Beschützermodus undGesunderErwachsenenmodus123
4.5.4 Emotionsaktivierende Techniken: Interview mit dem
Schutzmodus und Vereinbaren eines Experiments.... 125
4.5.5 Emotionsaktivierende Techniken: Aktivierung des
Wütenden Kindmodus und Gesunder
Erwachsenenmodus als Regulationsinstanz....................... 127
4.6 Den Aktiven Selbstberuhiger begrenzen: Techniken II...........130
4.6.1 Kognitive und behaviorale Techniken............................... 130
4.6.2 Emotionsaktivierende Techniken........................................131
4.7 Was, wenn alles nichts nutzt?...........................................................132
4.8 Zusammenfassung............................................................................. 133
Literatur.........................................................................................................134
5 Überkompensation..............................................................................135
Matias Valente
5.1 Externalisierende Dynamiken im kontextuellen Verständnis 135
5.1.1 Dimensional-kontextuelle vs. kategoriale Perspektiven 138
5.2 Die therapeutische Beziehung......................................................... 139
5.2.1 Betrachten Sie den Sonnenaufgang.................................... 139
5.2.2 Verbalität und kontextuelles Verständnis ..................140
5.2.3 Wenn die Wolken zu dicht sind......................................... 140
5.2.4 Die vier Positionen der Beziehungsgestaltung als
Interventionskompass .............................................. 142
5.2.5 Empathische Konfrontation bei Entwertungen und
Aggressivität............................................................... 145
5.3 Imaginationsarbeit ............................................................................146
5.3.1 Vergangenheitsbewältigung und imaginatives
Überschreiben........................................................... 146
5.3.2 Imaginative Modusarbeit..................................................... 147
5.4 Arbeit mit Stühlen............................................................................148
5.5 Gesunder Erwachsenenmodus und Klarheit über Werte........153
5.6 Abschließende Bemerkungen...........................................................153
Literatur.........................................................................................................154
6 Der Aufbau des Gesunden Erwachsenenmodus............................. 155
Julia Hinrichs und Julia Schuchardt
6.1 Was ist der Gesunde Erwachsenenmodus?..................................... 155
6.2 Wie werde ich gesund erwachsen?.................................................. 157
6.2.1 Entstehung des GE in der Biografie...................................157
6.2.2 GE-Aufbau durch die therapeutische Beziehung........ 157
6.2.3 Gezielter Aufbau des GE durch Interventionen.......... 160
6.3 Aufbau und Training des Erwachsenenmodus in seinen
Basiskompetenzen................................................................ 162
6.4 Training der Erwachsenen-Kompetenzen auf Stühlen ................. 164
6.5 GE-Training anhand von Imaginationsübungen........................... 168
6.5.1 Imaginative Probebühne für den GE................................. 168
6.5.2 Imaginative Begegnung zwischen GE und
Kindmodus ...............................................................170
6.6 Transfer in den Alltag durch Hausaufgaben..................................172
6.7 Abschließende Betrachtung............................................................. 172
Literatur.........................................................................................................173
7 Schematherapie mit komplex traumatisierten Patientinnen .. 175
Eckhard Roediger
7.1 Statt einer Einleitung........................................................................175
7.2 Besonderheiten der Beziehungsgestaltung .....................................177
7.3 Schematherapeutische Mikroprozesse in der
Beziehungsgestaltung............................................................181
7.4 Umgang mit Dissoziationen undemotionale Stabilisierung 188
7.5 Umgang mit dissoziativenIdentitätsstörungen................................190
7.6 Traumaexposition durch Imaginatives Überschreiben
(Imagery Rescripting) ..........................................................192
7.7 Umgang mit Wut .............................................................................195
7.8 Umgang mit Suizidalität ................................................................. 197
7.9 Therapiebeendigungen und abschließende Bemerkungen.... 198
Literatur........................................................................................................ 199
8 Ausblick: der Gesunde Erwachsene - ein Modus mit Zukunft 201
Claudia Stromberg
Literatur........................................................................................................203
Stichwortverzeichnis ..................................................................................... 205