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Die Wirtschaftseliten Österreichs

Verflechtungen von Großunternehmen, Parteinähe und Adel
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Korom, Philipp
Verfasser*innenangabe: Philipp Korom
Jahr: 2013
Verlag: Konstanz [u.a.], UVK-Verl.-Ges.
Reihe: Soziologie
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

 
Verlagstext:
 
Philipp Korom nimmt für diese ambitionierte Untersuchung verschiedenste Perspektiven ein: Er bringt Top-Manager in Zusammenhang mit der »Österreich AG«, also den Personalverflechtungen zwischen Vorständen und Aufsichtsräten österreichischer Großunternehmen. Er analysiert die Verquickung von Wirtschaft und Politik anhand der Politiknähe führender Aufsichtsräte. Er untersucht die soziale Herkunft, die typischen Karrierewege und Rekrutierungsmuster der Vorstandsvorsitzenden Österreichs 100 größter Unternehmen und nimmt sich der Bedeutung des Adels in den Führungsetagen der heimischen Wirtschaft an.
 
Neben deskriptiven Auswertungen und detaillierten Netzwerkanalysen führte der Autor Interviews mit CEOs, Aufsichtsräten, Personalmanagern, Lobbyisten und ehemaligen Politikern. Wichtige Datenquellen sind die Hoppenstedt-Firmendatenbanken sowie die Genealogischen Handbücher des Adels. Zur Erhebung der Politiknähe von Aufsichtsräten hat der Autor einschlägige Zeitungsartikel über einen Zeitraum von 15 Jahren erhoben. Biografische Informationen sind offiziellen Lebensläufen entnommen und die soziale Herkunft von Top-Managern über Kontakt mit den jeweiligen Sekretariaten in Erfahrung gebracht.
 
Die Langzeitstudie (1983–2011) zeigt eine Elite zwischen Kontinuität und Wandel. Nur allmählich ersetzen international orientierte Manager die für den Austrokorporatismus der achtziger Jahre typischen »statesmen of industry«.
 
 
Stimmen zum Buch:
 
"[...] Mit seiner Untersuchung promovierte Korom 2011 am Institut für Soziologie der Universität Graz. Die Arbeit
wurde 2013 mit dem Dissertationspreis der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie ausgezeichnet. Der
Aufrüstung des Themas zur Doktorarbeit ist wohl die langatmige ideengeschichtliche Annäherung an den
Elitebegriff geschuldet. Sie schlägt den Bogen von Machiavelli über Mosca bis zu C. Wright Mills, Pierre Bourdieu
und ihren Epigonen. Für das, was folgt, hätte der Hinweis auf den heute gültigen wertfreien Begriff der offenen
Funktions- oder Leistungselite genügt, der auf den italienischen Ökonomen und Soziologen Vilfredo Pareto
zurückgeht. Korom rät selbst: "Diese Arbeit kann selektiv gelesen werden." Kapitel 3, das Entstehen und
allmähliches Vergehen des überkommenen Netzwerks von Staat, Politik und Wirtschaft nachzeichnet, sollte der
Leser nicht auslassen. Die Langzeitperspektive zeigt, dass auch Wirtschaftseliten nicht von Dauer sind, sondern
unweigerlich irgendwann verschwinden. Schon Pareto wusste: "Die Geschichte ist ein Friedhof der Eliten." [...]"
 
Quelle: Rezension: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.01.2014, S. 18
 
 
 
 
 
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
 
 
1 Die österreichische Wirtschaftselite - Skizze eines Forschungsprogramms
1.1 Vier Annäherungen an die Wirtschaftselite 9
2 Elite als Forschungsgegenstand:
Begriff, Theorien, Hauptfragen
2.1 Vergessene Eliten - Über die fehlende Elitenforschung
in Österreich 15
2.2 Zu einigen Hauptfragen der Elitensoziologie 21
2.2.1 Die Neo-Machiavellisten 21
2.2.1.1 Die (Natur-)Notwendigkeit einer Elite-Masse-Unterscheidung ..22
2.2.1.2 Elitenzirkulation 24
2.2.2 Die Funktionalisten 26
2.2.2.1 Leistung und Erfolg = Elite? 27
2.2.2.2 Selektion qua Leistung 31
2.2.2.3 Leistungshelden 32
2.2.3 CWright Mills 33
2.2.3.1 Die Machtelite 34
2.2.3.2 Rekrutierung: Eine Frage des Charakters 35
2.2.3.3 Nicht die Besten, sondern die Privilegierten 37
2.2.4 Pierre Bourdieu 38
2.2.4.1 Das Feld der Macht 38
2.2.4.2 Selbstreproduktion qua Schulsystem 40
2.2.4.3 Identifikation durch Habitus 42
2.3 Theorien in der Eliten-Soziologie: eine Synopsis 43
3 Kein Ende der "Österreich AG"? Über institutionellen
Wandel und Stabilität von Unternehmensverflechtungen
in Österreich
3.1 Einleitung 47
3.2 Die "Österreich AG" im historischen Wandel 50
3.2.1 Die Anfange der "Österreich AG" 50
3.2.2 Entwicklungspfad der "Österreich AG" 54
3.3 Personenverbindungen in der österreichischen Wirtschaft
(1976-2008) 59
3.3.1 Interlocking directorates 59
3.3.2 Fragestellungen und Methode 62
3.3.3 "Österreich AG" (1967-2008) - Die longue duree 63
3.3.4 "Österreich AG" (2000-2008) - Die Kurzzeitperspektive 71
3.3.5 Elitennetzwerke in der "Österreich AG" -
Kontinuität oder Wandel? 79
3.4 Schlussfolgerungen 83
4 Personelle Verflechtungen zwischen Managern und Parteien
4.1 Einleitung 85
4.2 Vom Parteienproporz zum Elitenpluralismus - Parteien-Manager-
Verflechtung in Österreich (1945-2012) 87
4.2.1 Parteienproporz und Elitenkartelle - Die Personalpolitik
in Österreichs Wirtschaft der Nachkriegszeit (1945-1986) 87
4.2.2 Das Ende der parteipolitischen Einflussnahme? - Privatisierung
der österreichischen Wirtschaft (1987-2012) 89
4.3 Bedeutungen und Wandel von Parteien-Manager-Verflechtungen
in Österreich 91
4.4 Der Aufsichtsrat 95
4.5 Methode 98
4.5.1 Die Erhebung der-Parteinähe von Managern 98
4.5.2 Multiaufsichtsräte 100
4.6 Ergebnisse 102
4.7 Schlussfolgerungen 111
§ Eine empirische Annäherung an das Topmanagement
in Österreich
5.1 Profile von Top-Managem in vergleichender Perspektive 113
5.2 Karrieren in der Wirtschaft: Das Beispiel der Vorstandsvorsitzenden
der Spitzenunternehmen 118
5.2.1 Stichprobe und Forschungsmethode 118
5.2.2 Soziale Öffnung oder soziale Schließung? -
Karrieren in der Wirtschaft nach sozialer Herkunft 123
5.2.3 Karrieremuster und Karriereverläufe 131
5.2.4 Studienabschlüsse und Promotion 139
5.2.5 Die Transnationalisierungs-These auf dem Prüfstand
der Empirie 143
5.2.6 Kennzeichen des Topmanagements - "
Einige theoretische Verortungen 147
5.3 Wer regiert die "Österreich AG"? - Eliten im Wandel (1983-2011) 150
5.3.1 Elitenwandel und die Erosion koordinierter Unternehmensnetzwerke
150
5.3.2 Eine feldanalytische Betrachtung der Akteure der Österreich AG 152
5.3.3 Stichprobe und Variablen 154
5.3.4 Methode 156
5.3.5 Ergebnisse 157
5.3.6 Schlussfolgerung 165
6 Adel in der österreichischen Wirtschaftselite
6.1 Der Adel von heute - ein historisches Fossil? 167
6.2 Der Adel von heute als Kollektiv (?) - theoretische Annahmen ..170
6.3 Der Adel von heute als Kollektiv (?) - empirische Antworten 174
6.3.1 Soziales Kapital 174
6.3.2 Symbolisches Kapital 178
6.3.3 Ökonomisches Kapital 181
6.3.4 Kulturelles Kapital 185
6.3.5 Der Adel in Österreich heute - ein verborgener Stand? 188
6.4 Über die "Kunst des Obenbleibens": Der Adel von heute
in der Wirtschaft 190
6.4.1 Wer gehört zum österreichischen Adel? 192
6.4.2 Methode 193
6.4.3 Empirische Befunde zur Rolle des Adels in der Wirtschaft 195
6.4.4 Empirische Befunde zur internen Differenzierung des Adels 197
6.4.5 Der Adel in der Wirtschaft-Ein old-boy-Netzwerk? 199
6.5 Schlussfolgerungen 201
7 Schlussfolgerungen
7.1 TMR I: Die Rekonfiguration der "Österreich AG"
ist als domestic compensation zu interpretieren 205
7.2 TMR II: Der Austrokapitalismus ist durch Elitenpluralismus
gekennzeichnet 208
7.3 TMR III: Die österreichische Wirtschaftselite ist eine offene
Gesellschaft 211
7.4 TMR IV: Ein neuer Austrokapitalismus geht mit neuen
Eliteneinher 212
7.5 TMR V: Adelige zeichnen sich durch gute Startpositionen
für Managerkarrieren aus 214
8 Danksagung 217
9 Anhang
9.1 Liste der parteinahen Multiaufsichtsräte 219
9.2 Liste der Vorstandsvorsitzenden/Geschäftsführer Österreichs
größter Unternehmen 221
9.3 Trägheitsgewichte und Masse der Variablen
und Kategorien in den Korrespondenzanalysen 226
9.4 Forstbesitz des Adels in Österreich 230
9.5 Verzeichnis der geführten Interviews 236
9.6 Repräsentanten des Adels in der österreichischen Wirtschaft 237
10 Literatur 245
 
 
 
 
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Korom, Philipp
Verfasser*innenangabe: Philipp Korom
Jahr: 2013
Verlag: Konstanz [u.a.], UVK-Verl.-Ges.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.TO
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ISBN: 978-3-86764-399-3
2. ISBN: 3-86764-399-7
Beschreibung: 265 S. : graph. Darst.
Reihe: Soziologie
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Teilw. zugl.: Graz, Univ., Diss., [2012]. - Literaturverz. S. 245 - 265
Mediengruppe: Buch