Wie Frauen Geschichte schrieben – und Männer dafür den Ruhm bekamen
Muse, Sekretärin, Ehefrau – es gibt viele Bezeichnungen für Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte radiert wurde. Für deren Leistungen Männer die Auszeichnungen und den Beifall bekamen: Wissenschaftlerinnen, deren Errungenschaften, im Gegensatz zu denen ihrer männlichen Kollegen, nicht anerkannt wurden. Autorinnen, die sich hinter männlichen Pseudonymen versteckten. Oder Künstlerinnen, die im Schatten ihrer Ehemänner in Vergessenheit geraten sind. Lebendig und unterhaltsam erzählt die Historikerin Leonie Schöler ihre Geschichten, sie zeigt, wer die Frauen sind, die unsere Gesellschaft bis heute wirklich vorangebracht haben. Und sie verdeutlicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit ist. Dabei wird klar: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht ein System, das ihn bestärkt; vor allen anderen steht ein System, das sie aufhält. (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
EINLEITUNG
11
Kapitel eins (K)EINE BÜRGERIN
Der Fisch stinkt vom Kopfe her
23
Auf den Barrikaden:
Frauen in den Revolutionen von 1848/49
29
Wer hat Angst vorm weißen Mann? »Rasse«, Klasse
und Geschlecht im nationalen Selbstverständnis
41
Frauen als Nicht-Bürgerinnen
49
Kapitel zwei ENDSTATION: EHE
Der Matilda-Effekt
59
Ungleiche Bündnisse zwischen Zusammenarbeit
und Ausbeutung
62
Bis dass der Tod euch scheidet oder:
Wo blieb der Widerstand?
74
Die Lücke im System:
Warum zu heiraten sich für Frauen nicht lohnt
84
Kapitel drei KÜNSTLER WIRD MIT ER GESCHRIEBEN
Im Namen des Vaters und des Sohnes:
Frauen als Familienangestellte
97
Berühmte Genies und ihre heimlichen
Mitarbeiterinnen
118
Von der Muse geküsst oder:
Können Frauen Kunst?
137
Kapitel vier OHNE AUSZEICHNUNG
Prestige und Macht:
Wieso Rosalind Franklin keinen Nobelpreis hat
155
Unsichtbar gemacht:
Wieso Lise Meitner keinen Nobelpreis hat
177
Machtgefälle:
Wieso Jocelyn Bell Burnell keinen Nobelpreis hat
194
Eine Frage der Geschlechtertrennung
211
Kapitel fünf WIDERSTAND
Blutrünstige Amazonen oder:
Die Furcht vor der kämpfenden Frau
225
Rote Huren, Soldatenflittchen und Frontschlampen:
Frauen im Krieg
233
Erinnerungskultur ist Identitätspolitik
249
Wem nützt weißer Feminismus?
260
Kapitel sechs VERGESSEN UND AUSGELÖSCHT
Noch nie gehört:
Frauen hinter männlichen Pseudonymen
271
Goethe, Lessing, Brecht und Co.:
Bildung ist weiß und männlich
280
Noch nie gesehen:
Das Phänomen der »Wiederentdeckten Frau«
290
Google mal CEO:
Warum Algorithmen männlich denken
301
SCHLUSSWORT
315
ANHANG
323
Dank
325
Anmerkungen
327
Literatur- & Quellenverzeichnis
371
Literaturempfehlungen
403
Personenregister
405
Bildnachweis
411