Verständnis statt Bestrafung – erfolgreiche Erziehung mit dem Gordon-ModellPositive Kommunikation und gewaltfreie Konfliktlösung sind die Basis von Thomas Gordons Erziehungsklassiker, der sich seit über 40 Jahren international millionenfach bewährt. Mit Hilfe von konkreten Fallbeispielen zu allen wesentlichen Erziehungsfragen deckt er die häufigsten Ursachen für Konflikte zwischen Eltern und Kindern auf und schafft Verständnis für einander. Egal ob Kleinkind oder Teenager, Gordons alltagstaugliche Tipps und Erziehungstechniken wie »aktives Zuhören«, »Ich-Botschaften« und »Konfliktlösung ohne Niederlage« bieten effektive Lösungswege und helfen, ein gesundes familiäres Umfeld für jedes Kind zu schaffen.
Inhalt
Vorwort 11
1. Die Eltern werden beschuldigt, aber nicht geschult 15
2. Eltern sind Menschen, keine Gottheiten 27
Das Konzept der Annahme 29 • Eltern gönnen und werden inkonsequent sein 35
• Eltern brauchen keine »geschlossene Front« zu bilden 36 • Falsche Annahme 37
• Können Sie das Kind annehmen, nicht aber sein Verhalten? 40 • Unsere Definition von Eltern, die wirkliche Menschen sind 42 • Wer »besitzt« das Problem? 43
3. Wie man zuhört, damit Kinder mit einem sprechen: Die Sprache der Annahme 49
Die Macht der Sprache der Annahme 50 • Annahme muss demonstriert werden 54
• Annahme wortlos übermitteln 55 • Nichteinmischung als Zeichen der Annahme 56
• Passives Zuhören als Zeichen der
Annahme 57 • Verbal übermittelte Annahme 60 • Was ist mit den »typischen Zwölf«? 66
• Einfache Türöffner 69 • Aktives Zuhören 71 • Warum sollen Eltern aktives Zuhören lernen? 78 • Zur Anwendung aktiven Zuhörens notwendige Einstellungen 82
• Das Risiko aktiven Zuhörens 83
4. Die Kenntnis des aktiven Zuhörens in die Praxis umsetzen 85
Wann besitzt das Kind das Problem? 86 • Wie Eltern es schaffen, dass aktives Zuhören funktioniert 92 • Daniel: Das Kind, das sich vor dem Einschlafen fürchtet 92
• Wann beschließt ein Elternteil, aktives Zuhören anzuwenden? 101 • Verbreitete Fehler bei der Anwendung aktiven Zuhörens 107 • Kinder durch »Lenkung« manipulieren 107
• Die Tür öffnen und sie dann zuschlagen 110 • Der »nachplappernde Elternteil« 112
• Zuhören ohne Einfühlung 113 • Aktives Zuhören zur falschen Zeit 116
5. Wie man Kindern zuhört, die zu jung sind, um viel zu sprechen 119
Wie sind Babys? 119 • Sich auf die Bedürfnisse und Probleme von Babys einstellen 121 • Aktives Zuhören anwenden, um Babys zu helfen 123 • Geben Sie Ihrem Kind Gelegenheit, seine Bedürfnisse selbst zu befriedigen 125
6. Wie man sprechen muss, damit Kinder einem zuhören 127
Wenn der Elternteil das Problem hat 129 • Kindern auf ineffektive Weise gegenübertreten 132 • Eine »Lösungsbotschaft« senden 134 • Eine »herabsetzende« Botschaft senden 137 • Kindern auf effektive Weise gegenübertreten 139
• Du-Botschaften und Ich-Botschaften 140 • Die wesentlichen Bestandteile einer Ich-Botschaft 143 • Beschreiben des unannehmbaren Verhaltens 143 • Die elterlichen Gefühle dem Verhalten gegenüber 143 • Wie das Verhalten den Elternteil beeinflusst 144 • Warum Ich-Botschaften wirksamer sind 148
7. Ich-Botschaften in die Praxis umsetzen 151
Die häufigsten Fehler 151 • Die verkleidete Du-Botschaft 151 • Betonen Sie nicht das Negative 153 • »Einen Jungen schicken, die Arbeit eines Mannes zu tun« 154 • Der ausbrechende Vesuv 156 • Was effektive Ich-Botschaften bewirken können 160
• Sehr kleinen Kindern wortlose Ich-Botschaften senden 163 • Probleme mit
Ich-Botschaften 165 • Andere Anwendungsmöglichkeiten von Ich-Botschaften 168
• Eine Alternative zu Lob 168 • Wie einige Probleme vorab zu vermeiden sind 171
• Wie Ich-Botschaften zur Problemlösung eingesetzt werden 172
8. Das Ändern unannehmbaren Verhaltens durch Veränderung der Umwelt 173
Die Umwelt bereichern 174 • Die Umwelt reizarm machen 175 • Die Umwelt vereinfachen 175 • Den Lebensraum des Kindes einschränken 176 • Die Umwelt kindersicher machen 176 • Eine Beschäftigung durch eine andere ersetzen 177
• Das Kind auf Veränderungen seiner Umwelt vorbereiten 178 • Mit älteren Kindern vorausplanen 178
9. Unvermeidliche Eltern-Kind-Konflikte: Wer soll siegen? 182
Der Eltern-Kind-Machtkampf: Wer gewinnt, wer verliert? 185 • Die zwei Sieg-Niederlage-Betrachtungsweisen 187 • Warum Methode I unwirksam ist 190
• Warum Methode II unwirksam ist 194 • Einige zusätzliche Probleme mit
Methode I und Methode!! 196
10. Elterliche Macht: notwendig und gerechtfertigt? 199
Was ist Autorität? 199 • Gefährliche Grenzen elterlicher Macht 204 • Elterliche Macht erschöpft sich unvermeidlich 205 • Die »Flegeljahre« 206 • Erziehung durch Macht erfordert strenge Bedingungen 207 • Die Auswirkungen elterlicher Macht auf das Kind 210 • Widerstand, Trotz, Rebellion, Negativismus 211 • Ärger, Zorn, Feindseligkeit 212
• Aggression, Vergeltungsmaßnahmen, zurückschlagen 214 • Lügen, Empfindungen
verbergen 214 • Andere beschuldigen, petzen, schwindeln 215 • Dominieren, herumkommandieren, tyrannisieren 216 • Siegen müssen, ungern unterliegen 217
• Bündnisse schließen, sich gegen die Eltern zusammenschließen 218 • Fügsamkeit, Gehorsam, Unterwerfung 219 • Einschmeicheln, um Gunst buhlen 220 • Anpassung, Mangel an schöpferischer Kraft, Angst, selbst etwas Neues zu versuchen, vorherige Erfolgsversicherung benötigen 220 • Rückzug, Flucht, Phantasien, Regression 221
• Einige tiefer gehende Fragen im Hinblick auf elterliche Autorität 222 • Wollen Kinder nicht Autorität und Grenzen? 222 • Ist gegen Autorität nichts einzuwenden, wenn die Eltern konsequent sind? 225 • Haben Eltern denn nicht die Verpflichtung, auf ihre Kinder einzuwirken? 226 • Warum hat sich die Macht in der Kindererziehung behauptet? 229
11. Die »niederlagelose« Methode der Konfliktbewältigung 231
Warum Methode III so effektiv ist 238 • Das Kind ist motiviert, die Lösung auszuführen 238 • Eine größere Chance, eine Lösung von hoher Qualität zu finden 240 • Methode III entwickelt das Denkvermögen der Kinder 241 • Weniger Feindseligkeit — mehr Zuneigung 241 • Sie erfordert weniger Verstärkung (durchsetzen) 243 • Methode III enthebt der Notwendigkeit, Macht anzuwenden 244 • Methode III dringt zum eigentlichen Problem vor 245 • Kinder wie Erwachsene behandeln 251 • Methode III als »Therapie« für das Kind 253
12. Elterliche Befürchtungen im Hinblick auf die »niederlagelose« Methode 255
Nichts als die altbekannte Familienkonferenz unter einem neuen Namen? 255
• Methode III als elterliche Schwäche gesehen 257 • »Gruppen können keine Entscheidungen treffen« 262 • »Methode III nimmt zu viel Zeit in Anspruch« 264
• »Sind Eltern nicht zur Anwendung von Methode I berechtigt, weil sie klüger sind?« 266
• »Kann Methode III bei kleinen Kindern funktionieren?« 268 • »Gibt es nicht Zeiten, in denen Methode I angewendet werden muss?« 271 • »Werde ich nicht den Respekt meiner Kinder verlieren? « 274
13. Die praktische Anwendung der »niederlagelosen« Methode 277
Wie beginnt man? 277 • Die sechs Schritte der niederlagelosen Methode 278
• Die Wegbereitung für Methode III 278 • 1. Schritt: Den Konflikt identifizieren und definieren 279 • 2. Schritt: Mögliche Alternativlösungen entwickeln 281 • 3. Schritt: Die Alternativlösungen kritisch bewerten 282 • 4. Schritt: Sich für die beste Lösung entscheiden 282 • 5. Schritt: Die Entscheidung ausführen 283 • 6. Schritt: Nachfolgende kritische Bewertung 284 • Die Notwendigkeit von aktivem Zuhören und Ich-Botschaften 285 • Der erste machtlose Versuch 286 • Probleme, denen Eltern begegnen werden 288 • Anfänglicher Argwohn und Widerstand 288 • »Wenn wir nun keine annehmbare Lösung finden?« 290 • Rückkehr zur Methode I, wenn man mit Methode III nicht weiterkommt? 291 • Soll in die Entscheidung eine Strafe eingebaut sein? 291
• Wenn Vereinbarungen gebrochen werden 292 • Wenn Kinder daran gewöhnt gewesen sind zu siegen 294 • Die machtlose Methode für Konflikte zwischen Kind und Kind 296
• Wenn beide Elternteile in Eltern-Kind-Konflikte verwickelt sind 301 • Jeder für sich alleine 301 • Ein Elternteil wendet Methode III an, der andere nicht 303 • »Können wir alle drei
Methoden anwenden?« 306 •
»Funktioniert die niederlagelose Methode jemals nicht?« 307
14. Wie vermeidet man, als Elternteil »gefeuert« zu werden? 309
Eine Frage der Wertvorstellungen 311 • Eine Frage der Bürgerrechte 317
• »Kann ich meine Wertvorstellungen nicht lehren?« 318 • Der Elternteil als Vorbild 319
• Die Eltern als Ratgeber 321
• »Mich mit dem abfinden, was ich nicht ändern kann « 324
15. Wie Eltern Konflikte vermeiden können, indem sie sich selber ändern 327
Können Sie sich selbst gegenüber annehmender werden? 329 • Wessen Kinder sind es? 330 • Mögen Sie Kinder wirklich — oder nur einen bestimmten Kindertyp? 332
• Sind Ihre Wertvorstellungen und Überzeugungen die einzig richtigen? 333
• Ist Ihre primäre Beziehung die zu Ihrem Ehepartner? 334 - Können Eltern ihre Einstellung ändern? 336
16. Die anderen Eltern Ihrer Kinder 341
Ein Glaubensbekenntnis für meine Beziehungen 348
Anhang 351
1. Auf Empfindungen hören (eine Übung) 351 • 2. Unwirksame Botschaften erkennen (eine Übung) 356 • 3. Ich-Botschaften senden (eine Übung) 359 • 4. Die Anwendung elterlicher Autorität (eine Übung) 363 • 5. Die »typischen Zwölf«: Ein Verzeichnis der Folgen, wenn Eltern dergestalt auf ihre Kinder reagieren 368
• 6. Lektüre, die wir Eltern empfehlen 376
Dank 378
Register 380