Menschen mit Behinderungen sind oft nicht wirksam vor Gewalt geschützt. Um die Lücken im Gewaltschutz zu schließen, bietet das Buch einen Leitfaden für strukturelle, personelle und inhaltliche Maßnahmen im Bereich der Gewaltprävention. Dazu stellt es einen Katalog von Handlungsschritten bei Grenzüberschreitungen, Übergriffen bis hin zu strafrechtsrelevanter Gewalt zur Verfügung. Die enthaltenen Mustertexte können als Bausteine für einrichtungsbezogene Gewaltpräventions- und Gewaltinterventionskonzepte dienen - von der Sexualaufklärung, über ein Präventions- und Interventionskonzept bis hin zu einem Beschwerdemanagement. 10 exemplarische Fälle mit Lösungen veranschaulichen die Darstellung auf praxisnahe Weise.
Inhalt
Vorwort.................................................................................................. 9
1 Einleitung.................................................................................. 11
1.1 Der besondere historische Hintergrund für die
gegenwärtige Sichtweise.......................................... 11
1.2 Gegenwärtige Wertschätzungs- und
Gleichbehandlungsdefizite ..................................... 13
1.3 Erhebungen sowie eigene Erfahrungen über
tatsächliche Belastungen, Diskriminierungen und
Gewalterfahrungen von Menschen mit
Behinderung........................................................................ 16
2 Rechtsgrundlagen.................................................................... 20
2.1 Völkerrechtliche Regelungen.............................................. 20
2.2 Regelungen im Grundgesetz.............................................. 21
2.3 Regelungen in Bundesgesetzen...........................................24
2.4 Regelungen in Landesgesetzen...........................................25
2.5 Handlungsbedarf...................................................................26
3 Gewaltpräventions- und
Gewaltinterventionskonzept .................................................28
3.1 Konzept zum Umgang mit Sexualität und
Behinderung - ein Leitfaden (in vereinfachter
Sprache) ...............................................................................28
3.1.1 Information und Bildung.......................................29
3.1.2 Aufklärung ..............................................................29
3.1.3 Beratung...................................................................30
3.1.4 Weiterbildung.......................................................... 30
3.1.5 Elternarbeit..............................................................31
3.1.6 Intimsphäre und Grenzen...................................... 31
3.1.7 Grenzüberschreitungen und Gewalt............. 32
3.1.8 Konsequenzen .........................................................33
3.1.9 Prävention gegen sexuelle Übergriffe............ 34
3.1.10 Vorgehen bei Gewalt undin Verdachtsfällen 34
3.2 Beschwerderat - externe Beschwerdestelle (in
vereinfachter Sprache) 37
Externe Beschwerdestelle 38
3.3 Geschäftsordnung für den Beschwerderat................38
3.4 Einrichtungsvereinbarung - zur Verhinderung von
Übergriffen und (sexualisierter) Gewalt sowie zur
Vermeidung freiheitsentziehender Maßnahmen
gegen Menschen mit Behinderungen (in
vereinfachter Sprache)............................................... 43
3.4.1 Vorwort.................................................................... 43
3.4.2 Allgemeines..............................................................43
3.4.3 Umgang mitVerstößen...........................................48
3.4.4 Rechte der Betroffenen ......................................... 51
3.4.5 Prävention............................................................... 52
3.5 Selbstverpflichtungserklärung - (aller
Mitarbeiter/innen der Einrichtung) zur
Gewaltprävention................................................................54
3.6 Verhaltensregeln - für alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, Bewohnerinnen/Bewohner und
Beschäftigten zur Verhinderung von Gewalt (in
vereinfachter Sprache)............................................. 57
4 Exemplarische Einzelfalle mit Lösungsansätzen........ 63
4.1 Fall 1: Eintreten in Bewohnerzimmer, ohne
anzuklopfen.......................................................................... 63
4.2 Fall 2: Einschränkungen bei der
Nahrungsaufnahme (Adipositas) .......................................67
4.3 Fall 3: Keine Erlaubnis für Bewohnerin, ihren
Freund abends zu besuchen............................................... 69
4.4 Fall 4: Pflege im 2-Bett-Zimmer ohne
Sichtschutzvorkehrungen.................................................... 72
4.5 Fall 5: Gabe von starken Beruhigungsmitteln ..................74
4.6 Fall 6: Anbringen eines Sperrgitters vor
Bewohnerzimmer....................................................76
4.7 Fall 7: Vermuteter sexueller Missbrauch einer
Mitbewohnerin in Behindertentoilette durch einen
Mitbewohner ...........................................................79
4.8 Fall 8: Vermuteter sexueller Missbrauch einer
Bewohnerin durch »Freund« der Wohngruppe
während Bettruhezeit ............................................. 83
4.9 Fall 9: Vermeintliche Sexualassistenz................................. 88
4.10 Fall 10: Vermuteter sexueller Missbrauch durch
Busfahrer...............................................................................92
5 Schlussbemerkungen...............................................................97
Literatur-/Quellenverzeichnis............................................................98