Nach vielen fortgeschrittenen Darstellungen oder Thematisierungen von Freizeit (z.B. N. W. Opaschowski; "Events"; H. Lüdtke) kommt hier eine systematische Einführung zu diesem Phänomen und aktuellen Gegenstand nicht nur der Soziologie. Dem Autor, Professor für Soziologie, gelingt versiert und souverän eine stoffliche Aufbereitung auf breiter Datenbasis, während er zugleich der Frage nachgeht, ob eine Freizeitgesellschaft der Arbeitsgemeinschaft nachfolgt. In 10 Kapiteln leistet er eine Bestandsaufnahme einer Gesellschaft im Umbruch (Globalisierung, Familie, Wertewandel), legt er eine Kurzgeschichte der Freizeit vor, reflektiert er Begriffe und Methoden, gibt er einen kritischen Überblick über die Diszplin selbst (Klassiker wie Bourdieu, Beck u.v.a. sind vertreten), widmet er sich Hauptgebieten des Freizeitverhaltens (Medien, Sport, Tourismus) und den betroffenen sozialen Gruppen (Frage nach Benachteiligten!). Schließlich untersucht er die gesellschaftlichen und ökologischen Folgen und wagt eine Prognose. Sehr brauchbare Einführung ins Thema.
/ AUS DEM INHALT: / / /
1. Einleitung
1.1 Freizeit und Arbeit? 12
1.2 Zeit und Gesellschaft 17
1.3 Soziologie der Freizeit 25
1.4 Zu diesem Buch 32
2. Gesellschaften im Umbruch 35
2.1 Postmoderne, Globalisierung oder Regionalisierung 35
2.2 Von der Arbeitsgesellschaft zur Freizeitgesellschaft? 41
2.3 Gesellschaftliche Ungleichheiten 46
2.4 Von der jungen zur alten Gesellschaft 51
2.5 Familie - ein Auslaufmodell? 54
2.6 Mobile Gesellschaften 60
2.7 Digitalisierung, Informatisierung, Medienkonsum 67
2.8 Wohnung und Alltag 71
2.9 Kleidung, Stile und Ästhetik 75
2.10 Wertewandel 77
3. Geschichte der Freizeit:
Vom Mußemonopol zur Massenfreizeit 85
3.1 Einfache Gesellschaften und frühe Hochkulturen 87
3.2 Griechische und römische Antike 89
3.3 Mittelalter 91
3.4 Frühe Neuzeit 94
3.5 Zeitalter der Industrialisierung . 98
3.6 Weimarer Republik 104
3.7 Nationalsozialismus 106
3.8 Bundesrepublik Deutschland 109
3.9 Deutsche Demokratische Republik 112
3.10 Exkurs: Soziologie und Soialgeschichte der Nacht 120
3.10.1 Nachtmythologien 121
3.10.2 Kolonisierung der Nacht 122
3.10.3 Nachtkonsum 124
3.10.4 Nachtarbeit 125
3.10.5 Nächtliche Ungleichheiten 126
3.10.6 Nachträume 127
3.10.7 Gefahren 130
6 Inhalt
4. Begriffe und Methoden 131
4.1 Freizeitbegriffe 132
4.1.1 Begriffsgeschichte 136
4.1.2 Arbeitsorientierte Definitionsversuche 138
4.1.3 Freizeit und Rollenzwänge 139
4.1.4 Freizeit als eigener Strukturbereich 141
4.1.5 Freizeit als Ausdruck der Produktionsverhältnisse 142
4.1.6 Neuere Definitionsansätze 144
4.2 Funktionen der Freizeit 144
4.2.1 Verhältnis Freizeit und Arbeit 145
4.2.2 Freizeit und Sozialisationseinflüsse 147
4.2.3 Weitere Funktionen 148
4.3 Die Entwicklung der Freizeitsoziologie 148
4.4 Forschungsmethoden 156
4.5 Datenquellen 162
5. Umfang und Verhaltensweisen 165
5.1 Temporale Muster 166
5.2 Bestimmungsgründe des Freizeitumfanges 167
5.3 Tatsächlicher Umfang 171
5.4 Formen der Freizeitbeschäftigungen 180
5.5 Lebens-, Konsum- und Freizeitstile 185
6. Hauptgebiete des Freizeitverhaltens 191
6.1 Inhäusig oder aushäusig 191
6.2 Medien und Kultur 193
6.2.1 Strukturprobleme der Massenmedien 194
6.2.2 Medien in der Kulturkritik . . 200
6.2.3 Informations-, Medien- oder Netzwerkgesellschaften . . . . 206
6.3 Sport und Gesundheit 207
6.3.1 Wiederkehr der Körper 209
6.3.2 Sport in der Kulturkritik 215
6.3.3 Sport im Zivilisationsprozess 217
6.3.4 Sport und Sozialstruktur 219
6.3.5 Sport als Beruf 220
6.3.6' Sport und Gesundheit 225
6.4 Events, Festivals und Mega-Ereignisse 227
6.5 Tourismus 234
6.5.1 Historische Entwicklungen 234
6.5.2 Aktuelle Tendenzen 241
6.5.3 Tourismus in der Kulturkritik 244
7. Freizeit in verschiedenen Gesellschaftsgruppen 249
7.1 Freizeit im Lebenszyklus 250
7.1.1 Kindheit 250
Inhalt 7
7.1.2 Jugend 258
7.1.3 Erwachsene 264
7.1.4 Alte 265
7.2 Freizeit von Benachteiligten 271
7.2.1 Ausländer 272
7.2.2 Arbeitslose 276
7.2.3 Arme 278
7.2.4 Institutionalisierte 279
7.2.5 Behinderte 281
7.3 Privilegierte und Unterprivilegierte 282
8. Soziale, ökonomische und ökologische Folgen 285
8.1 Soziale Folgen 286
8.2 Wirtschaftliche Folgen 289
8.3 Ökologische Folgen 292
8.4 Möglichkeiten und Grenzen der Freizeitpolitik 298
9. Theoretische Zugänge 307
9.1 Theorien über die Zeit . 309
9.2 Freizeit in der Erlebnisgesellschaft 318
9.3 Tausch und Konflikt 321
9.4 Lebensführung, Lebensstile, Freizeitstile 328
9.5 Freizeit als Geschlechterfrage 331
9.6 Freizeitforschung und Ideologiekritik 332
10. Ausblicke 335
Literatur 339
Register 359